Duales Studium Sozialpädagogik

Empf. Schulabschluss:
Keine Angabe
Ausbildungsdauer:
3 - 4 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Duales Studium Sozialpädagogik

Superhelden haben dich schon immer fasziniert und du spürst den starken Drang, in dir Gutes zu tun und der sozialen Ungleichheit entgegenzuwirken – ob bei alt oder jung? Unabhängig vom Alter gibt es viele Leute, die von den sozialen Diensten anderer profitieren, denn sie benötigen persönliche Unterstützung – jemanden, der sich um sie kümmert. Ob im Management des ganz normalen Alltags oder der Erziehung des Nachwuchses in sozialen Einrichtungen – hier sind eindeutig Superkräfte gefragt, denn der Berufsalltag des Sozialpädagogen bietet jeden Tag neue Herausforderungen. 

Worum geht es im dualen Studium Sozialpädagogik?

Als Sozialpädagoge arbeitest du im und nach deinem dualen Studium mit sozial benachteiligten Menschen, vor allem Kindern, Senioren oder Menschen mit Behinderung und hilfst Menschen, die sich in einer schwierigen, von der Norm abweichenden Lebenssituation befinden. 

Wie der Name des Studiengangs schon sagt, werden hier zwei verschiedene Disziplinen vereint: die soziale Arbeit und die Pädagogik. Weitere Fachbereiche, wie Psychologie, Soziologie sowie Rechts- und Erziehungswissenschaften, sind ebenfalls Teil des dualen Studiums. In der Praxis hat der Sozialpädagoge oder die Sozialpädagogin unterschiedliche Aufgaben: Er oder sie arbeitet mit sozial benachteiligten Kindern- und Jugendlichen, leistet Erziehungshilfe oder steht bei familiären Konflikten mit Rat und Tat zur Seite.

Was ist der Unterschied zum Ausbildungsberuf des Erziehers?

Als Erzieher kümmerst du dich in der Regel um Kleinkinder und Kinder und bist im Kindergarten oder einer Kindertagesstätte tätig. Dein Tätigkeitsfeld ist in dem Fall also sehr spezifisch. Im Gegensatz dazu hast du als studierter Sozialpädagoge die Möglichkeit, auch über diesen Bereich hinaus und in Führungspositionen tätig zu werden. Ob beim Jugendamt, der Familienhilfe oder Gerichtshilfe – auch hier kannst du als Sozialpädagoge arbeiten. Zudem kannst du dich nach dem Bachelor in Sozialpädagogik auch wissenschaftlich weiterqualifizieren und ein Masterstudium dranhängen. Es gibt aber auch noch ein anderes duales Studium, bei dem du dich mit Kindern beschäftigst: das duale Studium Kindheitspädagogik.

Worum geht es beim dualen Studium Kindheitspädagogik?

Auch im dualen Studium Kindheitspädagogik liegt der Fokus auf den Themen Bildung und Erziehung. Im Gegensatz zum dualen Studium Sozialpädagogik dreht sich bei diesem Studiengang aber alles ausschließlich um Kinder. Das Studium ist also das richtige für dich, wenn du von Anfang an weißt, dass du später nur mit Kindern, und nicht mit Erwachsenen, arbeiten möchtest.

Während des Studiums lernst du viel über die Entwicklung von Kindern und über verschiedene Erziehungs- und Bildungsmaßnahmen. Studieninhalte sind zum Beispiel Erziehungswissenschaft, frühkindliche Entwicklung, Konfliktmanagement oder Inklusion. An den meisten Hochschulen hast du dann auch noch die Möglichkeit, dich auf einen bestimmten Bereich zu spezialisieren. Das kann zum Beispiel die Arbeit mit Familien oder Bildungsmaßnahmen für Kinder sein. Sowohl bei den Ausbildungs- als auch bei den Tätigkeitsinhalten gibt es einige Überschneidungen mit Erziehern. Es gibt aber einen großen Unterschied: Im Studium wirst du auf leitende Tätigkeiten vorbereitet. Du bist also bestens für Führungsaufgaben qualifiziert.

 

Was kann ich nach dem dualen Studium Sozialpädagogik machen?

Du kannst entweder ganz klassisch in einer Kindertagesstätte als Erzieher anfangen, dich in der Jugend- oder Bildungsarbeit engagieren, aber auch im Alten- und Pflegeheim und in der Obdachlosenhilfe kannst du tätig werden. Mit dem dualen Studium Sozialpädagogik bist du sowohl praktisch als auch theoretisch bestens aufgestellt, so dass sich auf dem Arbeitsmarkt viele Möglichkeiten bieten.

Du musst dich nur entscheiden, ob du lieber mit Kindern, Jugendlichen, Erwachsenen, Senioren oder Menschen mit Behinderung zusammenarbeiten möchtest. Falls du schon während des dualen Studiums Sozialpädagogik weißt, in welche Richtung es beruflich gehen soll, kannst du dich auch schon auf das jeweilige Thema spezialisieren.

Welchen Abschluss erwerbe ich mit dem dualen Studium Sozialpädagogik?

Das duale Studium Sozialpädagogik verhilft dir zu einem ersten berufsqualifizierenden Hochschulabschluss, dem Bachelor of Arts. Entscheidest du dich für ein duales Studium, mit paralleler Berufsausbildung, also einem ausbildungsintegrierenden dualen Studium, erlangst du zusätzlich einen Ausbildungsabschluss als staatlich anerkannter Erzieher, Kinderpfleger oder sozialpädagogischer Assistent.

Info-Box

Hinter vielen Studiengängen – zum Beispiel Erziehungshilfe, Kinder- und Jugendhilfe, Pädagogik der Kindheit und Jugend oder Bildung und Erziehung – verbirgt sich das duale Studium Sozialpädagogik. Auch duale Studiengänge der sozialen Arbeit, unter anderem mit dem Schwerpunkt Kinder- und Jugendhilfe bzw. Pädagogik, können das Feld der Sozialpädagogik abdecken.

Was muss ich für das duale Studium Sozialpädagogik für ein Typ sein?

Kinderfreund: Freundlich, nahbar und nervenstark – genau diese Eigenschaften zeichnen dich aus? Perfekt, denn als Sozialpädagoge hast du nicht nur häufig mit Kindern zu tun, sondern mit vielen ganz unterschiedlichen Menschen. Deshalb ist es von Vorteil, wenn du dich nicht so schnell aus der Ruhe bringen lässt und geduldig bist.

Teamplayer: Als Sozialpädagoge ist Teamwork das A und O. Du musst nicht nur gut mit deinen Kollegen zusammenarbeiten, sondern genauso mit den Menschen, die du betreust. Dabei musst du dich zudem klar und verständlich ausdrücken können. Auch die richtige Kommunikationsstrategie ist wichtig, schließlich spricht man mit Senioren anders als mit Kindern.

Helfer: Besonders wichtig ist, dass du als Sozialpädagoge oder Sozialpädagogin gerne unter Menschen bist und es dir Freude bereitet, andere zu unterstützen. Du hilfst deiner Oma, die schweren Einkaufstüten nach Hause zu tragen oder kümmerst dich als Babysitter um die Kinder der Nachbarn? Perfekt, denn genau diese Art der Hilfsbereitschaft solltest du mitbringen.

Warum sollte ich mich für das duale Studium Sozialpädagogik entscheiden?

In einem Gebiet wie der Sozialpädagogik ist ein duales Studium besonders lohnenswert, denn du wirst wirklich umfassend ausgebildet. Das reine Pädagogikstudium ist häufig sehr theorielastig, wohingegen eine Ausbildung sehr praxisorientiert ist. Im ausbildungsintegrierenden dualen Studium Sozialpädagogik kannst du die Vorteile beider Ausbildungsarten genießen und danach gleich zwei Abschlüsse vorweisen – den Bachelor of Arts der Sozialpädagogik oder der sozialen Arbeit und die abgeschlossene Ausbildung.

Wie läuft das duale Studium Sozialpädagogik ab?

Der duale Studiengang Sozialpädagogik ist auf eine Regelstudienzeit zwischen drei und vier Jahren ausgelegt und wird mit einem Bachelor of Arts abgeschlossen. Dabei kann sowohl an einer Hochschule als auch an einer Fachhochschule studiert werden. Zudem ist der Studiengang entweder mit Praxisphasen, meist in Form von Langzeitpraktika, oder einer parallelen Berufsausbildung kombiniert. Hierbei lernst du die Bereiche sozialpädagogischer Arbeit kennen und sammelst erste praktische Erfahrungen.

Das ausbildungsintegrierte duale Studium findet je nach Hochschule und Absprache mit den Praxispartnern entweder im Blockmodell oder im Wochenmodell statt. Bei ersterem wird im Rhythmus von drei Monaten zwischen Hochschule und Ausbildungsbetrieb gewechselt, bei letzterem bist du innerhalb der Woche sowohl bei deinem Arbeitgeber im Einsatz als auch im Hörsaal anwesend und besuchst Vorlesungen in Psychologie oder Erziehungswissenschaft.

Dein Vorteil bei der ausbildungsintegrierenden Variante: Du bekommst nicht nur ein festes Gehalt, sondern du hast zudem gleich zwei Abschlüsse in der Hand. Auf der einen Seite ist das dein Bachelor und auf der anderen Seite dein Ausbildungsabschluss als Erzieher, Kinderpfleger oder sozialpädagogischer Assistent.

Was mache ich in den Theoriephasen?

Das duale Studium Sozialpädagogik umfasst eine ganze Reihe unterschiedlicher Bereiche. Zunächst lernst du die Grundlagen sozialer Arbeit kennen und eignest dir Wissen aus verschiedenen Fachbereichen an: Psychologie, Rechts- und Erziehungswissenschaften oder auch Soziologie stehen hier auf dem Stundenplan. Genauso spielen methodisches Arbeiten und Mentoring und Coaching eine große Rolle, denn du musst lernen, Beziehungen zu anderen Menschen aufzubauen und eine professionelle Identität zu entwickeln. Rollenspiele, Präsentationsübungen und Gruppendiskussionen tragen genau dazu bei. Auch die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und des Sozialmanagements begegnen dir beim Studieren.

Kann ich mich im dualen Studium auch spezialisieren?

Je nach deinem Interesse hast du die Möglichkeit, dich zu spezialisieren. Ob Kinder- und Jugendarbeit, Altenhilfe oder Hilfe für Menschen mit Behinderung – du kannst wählen, was am besten zu dir passt.

Was mache ich in den Praxisphasen?

Welche Aufgaben hier auf dich zukommen, ist abhängig vom Kooperationspartner oder Ausbildungsbetrieb. Beim praxisintegrierenden dualen Studium findet der praktische Teil meistens in Form von Langzeitpraktika statt. Du arbeitest dabei bei Trägern der freien und öffentlichen Jugendhilfe, also bei Städten oder Wohlfahrtsverbänden, genauso wie in Wohnprojekten, Kinder- und Jugendheimen oder Tagesbetreuungseinrichtungen. Dort kümmerst du dich zum Beispiel um Kinder und Jugendliche, die aus problematischen familiären Verhältnissen kommen und sorgst dafür, dass sie in einer familienähnlichen Struktur betreut werden.

Entscheidest du dich für den ausbildungsintegrierenden Studiengang, bist du als angehender Erzieher oder sozialpädagogischer Assistent häufig mit dem Nachwuchs beschäftigt. Vom Säugling bis zum Jugendlichen benötigen Kinder unterschiedlichen Alters deine Unterstützung. So unterstützt du sie etwa bei der Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung oder förderst sie mit bewusst eingesetzten Spielen geistig und motorisch. Du kannst aber genauso gut eine Wohngemeinschaft betreuen, in der Menschen leben, die eine Essstörung haben.