Ausbildung als Fachangestellte/r für Bäderbetriebe

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
Schichtarbeit
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Fachangestellte/r für Bäderbetriebe

Angefangen mit dem Seepferdchen über Bronze, Silber und Gold bis hin zum Deutschen Rettungsschwimmabzeichen – Fachangestellte für Bäderbetriebe kennen sich mit Schwimm- und Rettungstechniken bestens aus. Streckentauchen über mehrere Meter, Brustbeinschlag oder Transportschwimmen führen sie zwar nicht zwangsläufig täglich bei ihrer Arbeit in Schwimm- und Freizeitbädern aus, sie sind aber dennoch der richtige Ansprechpartner für Badegäste und Schwimmbadbesucher, die die eigenen Fähigkeiten verbessern wollen – und natürlich auch, wenn es um die Sicherheit in Schwimmanlagen geht.

Was lernt man während der Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe?

Die duale Ausbildung zum Fachangestellten für Bäderbetriebe dauert drei Jahre. In den ersten beiden Jahren lernst du alles, was du für einen reibungslosen Ablauf im Badebetrieb wissen musst. Du beaufsichtigst den Badebetrieb und übst Wasserrettungsmaßnahmen aus. Gesundheitslehre und Hilfeleistung in Notfällen, sind ein wichtiges Lerngebiet. Schließlich bist du als Fachangestellter für Bäderbetriebe für die Sicherheit deiner Gäste verantwortlich und musst bei Gefahr sofort eingreifen können. Zu deinen weiteren Aufgaben gehört es, den technischen Ablauf zu kontrollieren und zu sichern. Damit der Besuch im Hallen- oder Freibad zu einem abenteuerlichen Erlebnis  wird, pflegst du die freizeittechnischen Einrichtungen wie Rutschen oder Sprungbretter. Sind die Sprossen der Leiter alle in Ordnung? Ist das Brett zu glatt und besteht somit unter Umständen Rutschgefahr? All das lernst du zu überprüfen und zu korrigieren. Damit der Arbeitsalltag ohne Probleme verläuft und jeder Gast Eintritt zahlt, rechnest du die Eintrittskarten ab und führst zudem Schwimmkurse und weitere Verwaltungs- sowie Öffentlichkeitsarbeiten im Bad durch.

Wie du vermutlich weißt, spielt neben der Arbeit im Betrieb auch der Besuch der Berufsschule eine wichtige Rolle während deiner Ausbildung. Zu den wichtigsten Schulfächern gehören Chemie, Bio und Sport. Zum Warten und Pflegen der Anlagen brauchst du technische Kenntnisse. Auch wie du das Wasser keimfrei hältst, lernst du in Chemie. Falls es wirklich einmal zu einem Notfalleinsatz kommen sollte, lernst du in Bio schon einmal, wie der menschliche Körper funktioniert. Denn um Wiederbelebungsmaßnahmen durchzuführen, musst du wissen, wie das Atmungs-, Herz- und Kreislaufsystem arbeiten.

Was macht ein Fachangestellter für Bäderbetriebe?

Ach bei mutwilligem Verhalten musst du dich als Fachangestellter für Bäderbetriebe durchsetzen können. Falls am Beckenrand wild getobt wird oder verrückte Sprünge ins Wasser gemacht werden, ist es deine Aufgabe, die Gäste zur Ordnung zu rufen. Auch bei kleinen Verletzungen wie Schnitten leistest du erste Hilfe und stoppst die Blutungen. Ansonsten sorgst du für reichlich Unterhaltungsprogramm. Alte Damen kannst du mit Aquajogging oder Wirbelsäulengymnastik glücklich machen. Jugendliche in deiner Altersklasse begeistern sich wohl eher für ein Netz im Wasser und eine Runde Wasserball.

Du stehst aber während der Arbeit nicht ausschließlich am Beckenrand herum und überprüfst, ob alles in Ordnung ist. Mit deiner Ausbildung zum Fachangestellten für Bädebetriebe wirst du nämlich auch Schwimmlehrer für Groß und Klein. Du bringst Menschen aus allen Altersklassen das Schwimmen bei, nimmst die Prüfungen ab und gibst sogar Kurse für Fortgeschrittene. So sorgst du dafür, dass den Badegästen das Planschen oder sportliche Bahnenschwimmen gleich noch viel mehr Spaß macht - denn dank dir wird niemand mehr untergehen.

Wusstest du schon, dass...

  • man fürs Seepferdchen vom Beckenrand springen, 25 Meter schwimmen und einen Ring ertauchen muss?
  • die frühere Bezeichnung Schwimmmeistergehilfe war?
  • der starke Chlorgeruch erst entsteht, wenn Chlor mit Urin in Verbindung kommt?
  • man im Englischen unter Whirlpool einen Wasserwirbel versteht? Unser Whirlpool heißt dort Hot Tub, Jacuzzi oder Spa.
  • es in Deutschland über 7000 Schwimmbäder gibt?

Wenn du nicht gerade während der Öffnungszeiten mit deinen Badegästen beschäftigt bist, trägst du neben der Kundenbetreuung außerdem die Verantwortung für die Reinigung und Überprüfung der technischen Anlagen. Mehrmals täglich kontrollierst du die Wasserqualität und entnimmst Proben, um die Sauberkeit und Hygiene stets sicherstellen zu können. Um dafür zu sorgen, dass das Wasser auch immer schön sauber und warm ist, pflegst du Filter sowie Heizungen und säuberst die Becken und Duschkabinen. Falls irgendwo mal etwas kaputt gegangen ist oder sogar fehlt, reparierst und ersetzt du es, damit sich deine Gäste wieder wohlfühlen. Badegäste können jedoch nur kommen, wenn sie auch vom Schwimmbad wissen. Verwaltung und Öffentlichkeitsarbeit gehören genauso zu deinen Aufgaben. Eintrittskarten abrechnen, Statistiken führen und Infoveranstaltungen planen - all das machst du in deinem abwechslungsreichen Job als Fachangestellter für Bäderbetriebe.

Du solltest Fachangestellte/r für Bäderbetriebe werden, wenn …

  1. du dich lange auf eine Sache konzentrieren kannst.
  2. du körperlich topfit bist.
  3. du gut mit Menschen umgehen kannst.

Du solltest auf keinen Fall Fachangestellte/r für Bäderbetriebe werden, wenn …

  1. du wasserscheu bist.
  2. es dir schwer fällt, den Überblick zu behalten.
  3. du ungern Verantwortung übernimmst.