ODER
Handzuginstrumentenmacher – das ist ganz genau der Job, den du gesucht hast. Denn darin darfst du nicht nur mit Werkzeugen, Maschinen und einer Menge Sorgfalt Akkordeons, Bandoneons, Konzertinas und Mundharmonikas anfertigen, sondern auch kostbare historische Stücke in neuem Glanz erstrahlen lassen. Bevor du aber den Instrumenten zum perfekten Klang verhilfst, musst du zuerst mit deiner Bewerbung den richtigen Ton treffen. Denn die Ausbildung wird meistens nur von wenigen und sehr kleinen Betrieben angeboten –da solltest du beim Verfassen und Zusammenstellen deiner Unterlagen also genauso konzentriert vorgehen wie beim Verleimen eines Gehäuses. Wie du überzeugst, ohne dich dabei aufzublasen wie ein Balg, das verraten wir dir jetzt.
Ein guter Handzuginstrumentenmacher-Azubi muss vor allem zwei Dinge mitbringen: handwerkliches Geschick und eine Leidenschaft für das Instrument. In deiner Bewerbung musst du also vor allem deutlich zeigen, dass du beides mitbringst. Dein wichtigstes Werkzeug dafür ist das Anschreiben, denn darin verrätst du, warum du der beste Lehrling bist, den sich ein Betrieb nur wünschen kann. Besitzt du selbst ein Akkordeon, das du schon eine Weile spielst und eigenständig pflegst? Hast du es hier und da vielleicht auch schon mal selbst repariert? Und wo hast du sonst noch so deine geschickten Finger bewiesen? Hattest du in der Schule Werkunterricht? Gehst du deinen Eltern oder einem anderen Familienmitglied vielleicht regelmäßig in deren Werkstatt zur Hand?
Du preist im Anschreiben aber nicht nur dich selbst an, sondern musst auch erzählen, warum du deine Ausbildung ausgerechnet bei diesem einen Betrieb machen möchtest. Am besten setzt du dich umfangreich mit den Instrumenten auseinander, die die Firma deiner Wahl im Angebot hat. Auch die langjährige Tradition oder der gute Ruf einer Akkordeonschmiede könnten dich überzeugt haben, dass du unbedingt dort das Handwerk erlernen willst.
Zu deiner Bewerbung gehört aber auch der Lebenslauf. Als Schulabgänger fällt der zwar noch nicht so umfangreich aus, aber auch darin kannst du wichtige Informationen unterbringen. So spielt der Schulabschluss zwar nur eine untergeordnete Rolle (meistens ist der Hauptschulabschluss ausreichend), dafür kannst du aber mit guten Noten in Musik, Physik und Mathe punkten. Schließlich musst du ein Instrument halbwegs spielen können, dich mit verschiedenen Werkstoffen auskennen und immer wieder auch mal Flächen berechnen.
Und schließlich packst du noch deine Zeugnisse in die Bewerbung. Dazu gehört vor allem dein Abschluss- oder zumindest dein aktuellstes Zeugnis, aber auch Praktikumszeugnisse oder ähnliche Nachweise von praktischen Erfahrungen, die du gesammelt hast, schickst du mit.
Akkordeonspieler werfen sich ja gerne mal in Schale. Filzhut oder Kapitänsmütze kannst du aber getrost im Schrank lassen, wenn es für dich ins Vorstellungsgespräch geht. Hier musst du vor allem einen gepflegten Eindruck hinterlassen. Im Anzug oder Kleid erwartet dich niemand, aber eine saubere Hose samt hübschem Hemd, Pullover oder ordentlicher Bluse sollte es schon sein. Auch deine ausgetretenen Lieblingssneaker tauschst du jetzt lieber gegen ein Paar schickere Schuhe. Später im Beruf fällt die Kleiderordnung dann deutlich lockerer aus, dort trägst du robuste Kleidung, die auch mal schmutzig werden darf.
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