Handzuginstrumentenmacher/in Karriere

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Karrierepfad Handzuginstrumentenmacher/in

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es?

Ausbildung als Handzuginstrumentenmacher

Klaviatur und Luftklappen verbinden, Stimmplatten auf den Stimmstock montieren, Gehäuseteile verleimen: Nach deiner Ausbildung als Handzuginstrumentenmacher kannst du Akkordeon, Mundharmonika & Co. bauen, reparieren und restaurieren. Du feilst, fräst, sägst, polierst und schraubst aber nicht nur, du berätst außerdem noch die Kunden und haust auch mal selbst in die Tasten, um die Instrumente zu stimmen.

Handzuginstrumentenmachermeister

Handzuginstrumentenmachermeister – was für ein Zungenbrecher! Aber es geht noch fieser: Um Meister deines Fachs zu werden, musst du nämlich die Handzuginstrumentenmachermeisterprüfung bestehen! Auf diese Prüfung bereiten dich Lehrgänge vor, die insgesamt rund 775 Unterrichtsstunden umfassen – Handzuginstrumentenmachermeisterprüfungsvorbereitungslehrgänge sozusagen. An den Lehrgängen kannst du berufsbegleitend in Teilzeit, aber auch in Vollzeit teilnehmen, so dass du meistens zwischen zwei und vier Jahre an diesem Titel sitzt. Dabei kommen Kosten von ein paar tausend Euro auf dich zu. Die genaue Höhe der Gebühren und die exakte Dauer der Kurse sind abhängig von den Anbietern, zum Beispiel Handwerkskammern oder Fachschulen. Für die Prüfung fallen dann ebenfalls noch einmal Gebühren an. Der zeitliche und finanzielle Aufwand lohnt sich aber! Als Meister übernimmst du nämlich nicht nur verantwortungsvolle Fach- und Führungsaufgaben, du verdienst in der Regel auch zwischen 3100 und 3800 Euro. Manche Meister kommen sogar auf 5000 Euro im Monat.

Technischer Fachwirt

Sobald du die Ausbildung erfolgreich beendet hast, kannst du dich auch zum technischen Fachwirt weiterbilden. Als technischer Fachwirt kennst du dich nicht nur mit deinem Handwerk aus, sondern besitzt auch betriebswirtschaftliche Skills. Um technischer Fachwirt zu werden, musst du eine Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer bestehen. Wie auch bei der Weiterbildung zum Meister gibt es Lehrgänge, die dich auf diese Prüfung vorbereiten. Angeboten werden sie von zahlreichen Instituten, zum Beispiel Fernschulen oder Bildungszentren, und sie umfassen rund 850 Unterrichtsstunden. Je nachdem, wie viel Zeit du wöchentlich investieren möchtest, musst du dafür wenige Monate bis zu drei Jahre einplanen. Technische Fachwirte verdienen in der Regel zwischen 3000 und 4000 Euro monatlich. 

Studium

Wenn du vom Lernen gar nicht genug bekommst, kannst du auch für eine Weile die Werkstatt gegen den Hörsaal austauschen und ein Studium beginnen. Dafür brauchst du nicht einmal das Abitur – vielen Hochschulen reicht es, wenn du nach der abgeschlossenen Ausbildung den Meister gemacht oder mehrere Jahre Berufserfahrung gesammelt hast. Die einzelnen Unis haben da jeweils ihre ganz eigenen Regelungen. Ein Studiengang, der für dich interessant sein könnte, wäre zum Beispiel Musikinstrumentenbau.  

Selbstständigkeit

Die Ausbildung als Handzuginstrumentenmacher wird hauptsächlich von kleinen Betrieben mit nur sehr wenigen Mitarbeitern angeboten, große Unternehmen mit Massenproduktion gibt es kaum. So einen kleinen Betrieb kannst du später natürlich auch selber führen. Als Musikinstrumentenmacher brauchst du dafür nicht unbedingt den Meistertitel, wir empfehlen ihn aber trotzdem – schließlich ist er so etwas wie ein Gütesiegel, dem auch deine Kunden vertrauen. Daneben solltest du über viel Berufserfahrung verfügen und auch das nötige Geld mitbringen, das so eine Existenzgründung immer kostet. Bestenfalls hast du dir auch schon einen Namen gemacht und einen kleinen Kundenstamm aufgebaut. 

Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • ...Handzuginstrumente nicht nur anfertigen, sondern auch stimmen, reparieren und restaurieren.
  • ...die Klangqualität von Handzuginstrumenten prüfen.
  • ...Kunden beraten.
  • ...Baupläne lesen.
  • ...die Einzelteile der Instrumente herstellen und montieren.