Weiterbildung zum Medizintechniker/in

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
2 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Medizintechniker/in Berufsbild

Wir Menschen werden immer älter und wollen dabei auch so lange wie möglich fit bleiben. Mit medizinischen Geräten wird unsere Gesundheit überprüft und, sollte etwas nicht stimmen, mithilfe von modernster Technologie oder den neusten Medikamenten behandelt. Damit wir in der Gesundheitsbranche immer auf dem neusten Stand sind, wird vor allem in der Forschung und Entwicklung von neuen Produkten immer Nachwuchs gesucht. Wenn du also bereits eine Ausbildung hinter dir hast und nun die Karriereleiter im medizinisch-technischen Bereich hinaufklettern möchtest, ist die Weiterbildung zum Medizintechniker genau das Richtige für dich. 

Was macht man in der Weiterbildung zum Medizintechniker?

In der zweijährigen Weiterbildung, lernst du alles, was du wissen musst, um als Medizintechniker erfolgreich zu werden. Danach verstehst du den Umgang mit medizinischen Geräten und erhältst einen perfekten Einblick in ihre Montage und Wartung. Schließlich kannst du nur dann für ihren sicheren und richtigen Betrieb garantieren. Wie funktioniert eine Dialysemaschine? Wie ist ein Herzschrittmacher aufgebaut? Für wen kommt die Insulinpumpe infrage? Während deiner Weiterbildung zum Medizintechniker lernst du all das!

Sollten bei der Verwendung Störungen auftreten, ist es deine Aufgabe, diese zu analysieren und zu beheben. Sicherheitstechnische Kontrollen und die selbstständige Durchführung von Vorsichtsmaßnahmen gehören daher genauso zu deinem Arbeitsalltag. 

 

Wie läuft die Weiterbildung zum Medizintechniker ab?

Die Weiterbildung zum Medizintechniker findet in den Seminarräumen von Fachschulen statt. Vor Ort lernst du im Unterricht dann jede Menge Theorie und hast Unterricht in Fremdsprachen, Politik, Betriebswirtschaft, Mitarbeiterführung, Berufs- und Arbeitspädagogik, mathematisch-naturwissenschaftlichen Grundlagen und Betriebsorganisation. Natürlich musst du nicht nur zuhören und mitschreiben, sondern auch selbst die Initiative ergreifen. Dabei gehört die Anfertigung und Präsentation von Projektarbeiten in Zusammenarbeit mit Firmen genauso dazu, wie praktische Übungen und Projektarbeiten.

Wenn du die Weiterbildung zum Medizintechniker erfolgreich abgeschlossen hast, warten viele spannende Berufe auf dich. Du kannst in Krankenhäusern arbeiten, in Dialysezentren, bei den Herstellern der medizinischen Geräte oder im Vertrieb. Medizintechniker sind vielfältig einsetzbar. 

Wusstest du schon, dass...

  • Medizintechnik auch biomedizinische Technik genannt wird?
  • Hans Berger 1924 die Elektroenzephalographie des Menschen an der Universität Jena entwickelte?
  • der Begriff Insulin „von den Inseln kommend“ bedeutet? Es ist ein lebenswichtiges Proteohormon, das von spezialisierten Zellen der Bauchspeicheldrüse gebildet wird. Diese Zellen befinden sich nur in den Langerhans-Inseln.
  • Tissue Engineering sich unter anderem mit der Erzeugung künstlicher Organe für Patienten, die eine Organtransplantation benötigen, beschäftigt?

Nur 15 Prozent der 200.000 Medizintechniker arbeiten im Labor und in der Forschung. Der Rest arbeitet in der freien Wirtschaft. Hier installierst, wartest und reparierst du Geräte in Krankenhäusern, weist das Pflegepersonal ein und bist ein Ansprechpartner für Ärzte, Patienten und das Verwaltungspersonal. Da du maßgeblich an der Forschung und Entwicklung neuester Technologien beteiligt bist, ist es sehr gut möglich, dass du öfter ins Ausland reisen musst. Du hast dann die Aufgabe, Ärzte im Umgang mit den Geräten zu schulen, damit diese auch vorschriftsgemäß verwendet werden und zuverlässige Ergebnisse liefern.

Wenn es dich jedoch nicht in die freie Wirtschaft, sondern an Universitäten und somit in die Forschung zieht, kannst du nach deiner Weiterbildung zum Medizintechniker zusätzlich ein Studium absolvieren. Denn mit einem Hochschulabschluss bieten sich dir viele weitere Möglichkeiten. Im Bereich Tissue Engineering beispielsweise beschäftigst du dich mit einem Studium als Medizintechnik-Ingenieur mit der Erzeugung künstlicher Organe für Patienten, die eine Organtransplantation benötigen. Dabei erforschst du Methoden, um solche Organe zu züchten. 

Du solltest Medizintechniker/in werden, wenn …

  1. Technik dich begeistert.
  2. Naturwissenschaften in der Schule deine Lieblingsfächer waren.
  3. du schon immer mit Ärzten und Klinken zusammenarbeiten wolltest.

Du solltest auf keinen Fall Medizintechniker/in werden, wenn …

  1. hygienisches Arbeiten nichts für dich ist.
  2. dir der Umgang mit Kunden keinen Spaß macht.
  3. du ein Problem damit hättest, dich ständig auf neue Geräte einzustellen.