Ausbildung zum Musikfachwirt/in

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
1 Jahr
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
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Musikfachwirt/in Berufsbild

Die Produktion, die Vermarktung und der Vertrieb von Musik hat sich in den letzten Jahren extrem verändert. Deshalb gibt es seit einiger Zeit eine spezielle Weiterbildungsqualifikation für die Musikbranche – den Musikfachwirt. Die Weiterbildung vereint kaufmännisches Fachwissen mit musikspezifischem Know-how. Neben VWL und BWL stehen auch Musikrecht, Projektmanagement oder Unternehmensführung auf dem Lehrplan. Damit bietet die Musikfachwirt-Weiterbildung eine optimale Grundlage für einen professionellen Einstieg in die Musikindustrie.

Was macht ein Musikfachwirt?

  • Veranstaltungsmanagement: Musiker betreuen, Tourneen planen oder große Konzerte auf die Beine stellen: Musikfachwirte sind echte Organisationstalente. Sie entwickeln zum Beispiel Konzepte für Veranstaltungen und schließen Verträge mit Künstlern und Konzertveranstaltern. Außerdem kümmern sie sich um Sponsoren und klären Sicherheitsfragen ab.
     
  • Marketing: Mit der Digitalisierung hat sich die Vermarktung extrem verändert. Der Musikfachwirt weiß genau, welche Marketingstrategie zu welchem Produkt passt. Dafür entwickelt er Konzepte, besorgt die erforderlichen Rechte und Lizenzen und sorgt für eine optimale Vermarktung und gute Verkaufszahlen. Auch bei der Herstellung von Tonträgern, Videos und anderen Musikprodukten hat er seine Hände im Spiel.
     
  • Marktanalyse: Der Musikfachwirt analysiert den Markt und sieht zukünftige Trends kommen, auf die er frühzeitig reagiert. Das gilt sowohl für aufstrebende Musiker als auch für deren Zielgruppe.
     
  • Unternehmensführung: Personalmanagement und Unternehmensführung sind ebenfalls wichtige Aufgabenfelder eines Musikfachwirts. Bei der Organisation und Durchführung von Aus- und Weiterbildungen sind seine Führungsqualitäten ebenso gefragt wie bei der Leitung von Projektgruppen.

Deine Aufgaben auf einen Blick:

  • Veranstaltungskonzepte entwickeln
  • Verträge mit Musikern, Veranstaltern und Sponsoren aushandeln
  • Musiker betreuen
  • Musikmarkt analysieren
  • Kosten, Risiken und Finanzierung von Musikprojekten kalkulieren
  • Buchhaltung

Warum sollte man Musikfachwirt werden?

Mit der Weiterbildung zum Musikfachwirt kletterst du auf der Karriereleiter nach oben. Durch die neuen Kompetenzen kannst du zusätzliche Aufgaben und mehr Verantwortung übernehmen. Das wirkt sich natürlich auch positiv auf dein Gehalt aus, das auf bis zu 4000 Euro brutto im Monat steigt. Viele Musikfachwirte machen sich später auch mit einer eigenen Agentur selbstständig. Mit dem Musikfachwirt-Abschluss ergeben sich also vielfältige Karrieremöglichkeiten.

Wo kann ich als Musikfachwirt arbeiten?

Der Musikfachwirt verfügt sowohl über kaufmännisches Know-how als auch über spezifische Branchenkenntnisse, weshalb ihm in der Musikbranche alle Türen offenstehen. Musikfachwirte sind oft in Unternehmen tätig, die sich um die Produktion und Vermarktung von Musik kümmern. Aber auch Veranstaltungsagenturen, Rundfunksender oder Kulturämter sind beliebte Arbeitgeber von Musikfachwirten.

Deine Einsatzorte auf einen Blick:

  • Büro
  • Konzerthallen
  • Lager- und Verkaufsräume

Wie sind die Arbeitszeiten als Musikfachwirt?

Die Arbeitszeiten eines Musikfachwirts hängen stark von seinem Arbeitsumfeld ab. Konzerte und Veranstaltungen finden oft am Wochenende statt – Wochenendarbeit ist also keine Seltenheit. Insbesondere wenn du dich später selbstständig machen möchtest, wird es mit geregelten Arbeitszeiten schwierig. Natürlich gibt es aber auch Arbeitgeber, bei denen die Arbeitszeiten klar geregelt sind.

Welche Arbeitskleidung tragen Musikfachwirte?

Musikfachwirte tragen keine spezielle Kleidung. Bei Verhandlungen mit Sponsoren, Musikern oder Konzertveranstaltern geht es natürlich oft etwas schicker zu, aber einen Dresscode für den Alltag gibt es nicht.

Was muss ich für ein Typ sein, um Musikfachwirt zu werden?

  • Organisationstalent: Egal ob bei der Planung und Durchführung von Konzerten, bei der Entwicklung von Marketingstrategien oder im Bereich Personalmanagement – du brauchst auf jeden Fall organisatorisches Geschick, um den Überblick zu behalten.
     
  • Künstler: Als Musikfachwirt solltest du natürlich auch ein gewisses Interesse an Musik haben. Musikalisch zu sein oder ein Instrument zu spielen, hilft dir auf jeden Fall weiter. So kannst du dich zum Beispiel besser in Künstler hineinversetzen.
     
  • Teamplayer: Künstler, Sponsoren, Kunden, Veranstalter – du arbeitest mit vielen verschiedenen Gruppen an Menschen zusammen. Dabei sind Teamplayerqualitäten gefragt. Natürlich solltest du dich aber auch durchsetzen können, wenn es drauf ankommt.

Wie läuft die Ausbildung als Musikfachwirt ab?

Die Musikfachwirt-Weiterbildung findet in der Regel berufsbegleitend statt und dauert zwölf Monate. Es gibt aber auch Institute, die die Weiterbildung in Vollzeit anbieten. Dann sind es nur drei Monate. Insgesamt schreibt die IHK 700 Unterrichtsstunden vor, die absolviert werden müssen. Der Unterricht findet größtenteils über das Internet statt. Neben den Webinaren gibt es aber auch mehrere Präsenzseminare an Wochenenden. Die Abschlussprüfung besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Nachdem du die Prüfung bestanden hast, darfst du dich offiziell Musikfachwirt IHK beziehungsweise Musikfachwirtin IHK nennen.

Was lernt ein Musikfachwirt in der Weiterbildung?

Die IHK-Weiterbildung zum Musikfachwirt ist in zwei thematische Abschnitte untereilt. Zum einen werden wirtschaftsbezogene Qualifikationen erworben, zum anderen handlungsspezifische Qualifikationen vermittelt. Im Bereich Wirtschaft stehen zum Beispiel Volks- und Betriebswirtschaftslehre, Rechnungswesen, Steuern oder Unternehmensführung auf dem Stundenplan. Im Musikbereich geht es dann um Marktanalyse, die Vermarktung von Musikprodukten und audiovisuellen Medien oder die Planung und Durchführung von Musikveranstaltungen.