Ausbildung zum Straßenwärter/in

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
Schichtdienst
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Straßenwärter/in Berufsbild

Was macht ein Straßenwärter?

Wer kennt das nicht: Man sitzt im Auto, ist auf dem Weg in den Urlaub oder hat einen dringenden Termin und hat sich zeitlich ein wenig verschätzt. Als wäre man nicht schon spät genug, ist auch noch Stau auf der Autobahn, weil die Straße ein großes Loch im Asphalt hat. Am liebsten würdest aus dem Auto steigen und das Loch selbst reparieren, damit es endlich wieder vorangeht. Warum eigentlich nicht? Als Straßenwärter gehört nämlich genau das auch zu deinen Aufgaben. Du sorgst dafür, dass Straßen, Autobahnen und anliegende Grünflächen regelmäßig kontrolliert und instand gehalten werden, damit der Verkehr ohne Behinderung fließen kann. Was du während deiner Ausbildung als Straßenwärter noch so treibst? Das erfährst du hier!

Wie läuft die Ausbildung zum Straßenwärter ab?

Die duale Ausbildung zum Straßenwärter dauert drei Jahre und findet abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule statt. Vom Betrieb aus, das können Straßen- und Autobahnmeistereien oder Straßenbauämter sein, arbeitest du dann auf den Straßen und Verkehrswegen deines Einsatzgebietes. Im Straßenverkehr, bei dem es täglich um die Sicherheit und das Leben von Millionen Menschen geht, gilt: Safety first! Als Straßenwärter bist du sozusagen der Sheriff der Straßen und die Autobahn ist dein Revier. Täglich fährst oder gehst du deine Strecke ab, um zu kontrollieren, wie der Zustand der Fahrbahnen, Gehwege oder Parkplätze ist. Wenn der Straßenbelag durch einen Verkehrsunfall oder durch das Wetter beschädigt wurde, ist es deine Aufgabe, den Schaden zu beheben. Bei extremer Hitze oder Kälte kann sich der Asphaltboden nämlich ausdehnen oder durch Schneefall zu Glatteis führen. Du sorgst dafür, dass der Boden mit Streusalz versorgt wird und die Autofahrer gefahrlos und bei mäßigem Tempo ihre Fahrt fortsetzen können. 

Da das Wetter selten Rücksicht auf die Uhrzeit nimmt, findet deine Arbeit im Schichtdienst statt. Unfälle und Schäden können immer entstehen und müssen sofort behoben werden. Es ist also wahrscheinlich, dass du öfters nachts oder am Wochenende arbeiten musst, sodass die Verkehrssicherheit gewährleistet werden kann und der Verkehrsfluss nicht beeinträchtigt wird. Damit kein noch größeres Chaos geschieht, wird die Autobahn fast nie komplett gesperrt, sondern immer nur teilweise. Straßenwärter arbeiten deshalb manchmal direkt neben den Fahrzeugen, die mit einem Affenzahn an ihnen vorbeijagen. Du musst also auf jeden Fall immer sehr konzentriert und vorsichtig sein, damit du weder dein eigenes Leben, noch das der anderen Verkehrsteilnehmer gefährdest. Zu deinem eigenen Schutz, trägst du die Signalfarbe schlechthin: Orange. Deine Schutzkleidung sorgt dafür, dass du auch von weitem schnell und gut zu sehen bist und die Autofahrer sich nicht erschrecken bzw. schnell reagieren können. Die Autos werden also meistens um die Baustelle herumgeleitet. Zuvor ist es deine Aufgabe, die Baustelle gut zu sichern. Du stellst Warnlampen und Warnkegel auf und sperrst den Ort mit Absperrschranken ab. Sollte es doch mal zu einem Unfall kommen, sicherst du auch die Unfallstelle und säuberst den Unfallort, wenn beispielsweise Öl ausgelaufen ist oder Schilder und Leitplanken gelitten haben

Wusstest du schon, dass...

  • es den Beruf des Straßenwärters seit 1968 gibt?
  • der Vorgänger des heutigen Straßenwärters der Chausseewärter war?
  • der Vatikan 2011 bestätigte, dass der Schutzpatron der Straßenwärter der heilige Christophorus ist?
  • Straßenwärter ihr eigenes Wappen haben?

Nicht nur für den harten Asphalt, sondern auch für die Grünflächen, die sich in der Nähe der Fahrbahnen befinden, bist du verantwortlich. Du mähst und bewässerst sie oder schneidest Hecken. Dir wird nicht entgangen sein, dass die Arbeit eines Straßenwärters harte körperliche Arbeit ist. Du bist von Verkehrslärm und Gasen sowie heißem Teer umgeben, was besonders im Hochsommer die Arbeit erschwert. Sei dir deshalb bewusst, dass du in guter körperlicher Verfassung sein musst und dir auch harte Witterungsverhältnisse nichts ausmachen!

Du solltest Straßenwärter/in werden, wenn …

  1. du keine Lust hast, den ganzen Tag am PC zu sitzen.
  2. du in guter körperlicher Verfassung bist.
  3. du auf geregelte Arbeitszeiten verzichten kannst.

Du solltest auf keinen Fall Straßenwärter/in werden, wenn …

  1. du keine körperliche Arbeit machen willst.
  2. du keine Lust auf Schichtdienst hast.
  3. du nicht bei Wind und Wetter draußen arbeiten willst.