Ausbildung Kanalbauer/in

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Kanalbauer/in

Du möchtest mit hochmodernen Maschinen wie Kleinrobotern und ferngelenkten Kamerafahrzeugen arbeiten? Dunkelheit und Enge stören dich dabei genauso wenig wie Schmutz an den Händen? Dann solltest du jetzt weiterlesen, denn wir stellen dir den Beruf des Kanalbauers näher vor. Beim Kanalbauer ist der Name Programm, so ist er für den Bau und für die Sanierung von Kanälen verantwortlich. Bei der Arbeit spielt hochmoderne Technik eine große Rolle, so musst du als Kanalarbeiter die verschiedensten Maschinen bedienen und Vermessungen durchführen. Natürlich wirst du aber auch mit den Händen kräftig zupacken. Da die Arbeit, die zumeist unterirdisch stattfinden auch mit Risiken verbunden ist, benötigst du neben deinem guten technischen Verständnis und deiner Muskelkraft auch ein großes Verantwortungsbewusstsein.

Info: Für diesen Beruf läuft bis voraussichtlich 2024 ein Neuordnungsverfahren. Wegen neuer Technologien und Verfahren soll die Ausbildungsverordnung überarbeitet werden. Künftig sollen in den Berufen der Bauwirtschaft  die Themen Digitalisierung, auf die die jeweiligen Facharbeiter bei ihrer Arbeit angewiesen sind, aber auch Nachhaltigkeit eine größere Rolle spielen.

Was macht ein Kanalbauer?

Der Kanalbauer zählt zu den besonders zukunftsträchtigen Berufen, denn man möchte sich gar nicht vorstellen, was unsere Städte ohne die unterirdische Welt wären. Da nicht nur neue Kanalsysteme geschaffen werden, sondern auch die alten Systeme, die zum größten Teil im 19. Jahrhundert gebaut wurden, saniert werden müssen, ist der Bedarf an Fachkräften riesig. Ein Großteil der Arbeit findet in Baugruben und in den unterirdischen Kanalsystemen statt, enge Räume sollten bei dir also keine Angst oder Panik auslösen. Wenn du aber denkst, dass du als Kanalbauer kaum Tageslicht genießen darfst, irrst du, denn bevor es unter die Erde geht, um die Rohre zu verlegen, müssen die Ausgrabungen getätigt werden. Ebenso zählt es zu den Aufgaben der Kanalbauer, die Straßen nach getaner Arbeit zu schließen und zu asphaltieren.

Was lernt ein Kanalbauer in der Ausbildung?

Deine Ausbildung kannst du bei Unternehmen des sogenannten Hoch- und Tiefbaus absolvieren. Dort lernst du, wie du mit Hilfe von Lasern und GPS Vermessungen durchführen kannst, wie Grundrisse und Lagepläne gelesen und die verschiedenen Maschinen wie Kleinroboter, Zementmischer und Hydraulikbagger bedient werden. Neben der Arbeit im Betrieb wirst du auch eine Berufsschule besuchen.

 

Wie lange dauert die Ausbildung?

Normalerweise dauert die Ausbildung zum Kanalbauer drei Jahre, zeigst du aber besonders viel Einsatz, kannst du die Ausbildung auf zwei Jahre verkürzen.

Wusstest du schon, dass...

  • die Kanalisation in Deutschland insgesamt rund 1,23 Millionen km lang ist?
  • Archäologen ein rund 4000 Jahre altes Entwässerungssystem in Pakistan entdeckten? Damit zählt es zu den ältesten Kanalisationen der Welt.
  • die fehlende Kanalisation der Grund für die vielen Pestepidemien des Mittelalters war?
  • man in der Kölner Altstadt die Reste einer unterirdischen, römischen Abwasserkanalisation begehen kann?
  • aus einem Kanaldeckel am Hannoverschen HBF Musik ertönt?

Was sind die Voraussetzungen für die Ausbildung als Kanalbauerin?

Um Kanalbauerin oder Kanalbauer werden zu können, solltest du nicht nur körperliche Fitness mitbringen, sondern auch jede Menge Verantwortungsgefühl. Denn damit bei der Arbeit unter der Erde weder du selbst noch deine Kollegen gefährdet werden, müssen viele Sicherheitsrichtlinien eingehalten werden. Du musst also bei der Arbeit immer sorgfältig vorgehen und Anweisung genau einhalten. Wenn du also ein Teamplayer bist, kein Problem mit Enge, Dunkelheit und Schmutz hast und dich für die Bedienung von verschiedenen Maschinen interessierst, bist du für den Beruf des Kanalbauers wie geschaffen.

 

Wie sind die Zukunftsaussichten nach der Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung hast du tolle Möglichkeiten, weiter aufzusteigen. Erste Etappe könnte die Position des Vorarbeiters sein. Als Vorarbeiter übernimmst du die Leitung innerhalb deiner Gruppe. Du gibst also Anweisungen, überprüfst die Arbeit auf Genauigkeit und stehst deinen Kollegen als Ansprechpartner zur Verfügung. Ebenso kannst du Weiterbildungen zum Polier oder zum Techniker machen, hast du ein Abitur, kommt sogar ein Studium des Ingenieurwesens für dich in Frage.

Du solltest Kanalbauer/in werden, wenn …

  1. du körperlich topfit bist.
  2. du Spaß hast, die Bedienung von Maschinen zu lernen.
  3. du sehr verantwortungsbewusst bist.

Du solltest auf keinen Fall Kanalbauer/in werden, wenn …

  1. du dich ungern in engen Räumen aufhältst.
  2. du Rücken- oder Knieprobleme hast.
  3. du dir ungern die Hände schmutzig machst.