Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/in - Gehalt & Stellen

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Arbeitszeit:
Schichtdienst
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Industriemechaniker/in

Du bastelst und reparierst gerne kleinere Dinge im Haushalt, hast in der Schule keine Stunde des Technikunterrichts oder der Werk-AG verpasst, aber eigentlich interessieren dich die richtig großen Maschinen in den Fabriken, die vom Schokoriegel über das Auto bis hin zu Maschinenteilen für uns produzieren? Durch eine Ausbildung zum Industriemechaniker kommst du genau dorthin. Du bekommst einen Tagesplan und besorgst dir Materialien, die du zu Werkstücken umbaust, setzt schon fertige Maschinenbauteile zusammen und programmierst grundlegende Arbeitsanweisungen in die Elektronik deiner Maschine ein, damit sie funktioniert. Natürlich bleibt da auch die Qualitätskontrolle nicht aus: Mit verschiedenen modernen Messinstrumenten, aber auch Lineal und Waage, kontrollierst du deine Arbeit und führst Wartungs- und Reperaturarbeiten durch, damit der Betrieb störungsfrei weiterlaufen kann. Kurzum: Der ausgebildete Industriemechaniker hat keinen langweiligen Job am Fließband, denn er baut das Fließband.

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Was macht man in der Ausbildung zum Industriemechaniker?

Ähnlich wie andere Berufe in der Industrie, dauert die Ausbildung zum Industriemechaniker dreieinhalb Jahre und findet dual statt, du bist also im Wechsel zwischen einer Berufsschule und deiner Ausbildungsstätte unterwegs. Während in der Berufsschule in Fächern wie Mathematik, Physik und Informatik dein Grundwissen aus der Schule vertieft wird, erlernst du in der Werkstatt, in der Lagerhalle und in der Produktionshalle direkt an den Werkstücken die wichtigen Handgriffe für die Montage und Demontage von Maschinen. Solltest du dir also überlegen, eine Ausbildung zum Industriemechaniker zu machen, wäre es gut, wenn Mathe nicht dein schlechtestes Fach in der Schule war. Auch mit Kenntnissen aus dem Technikunterricht kannst du punkten. Generell stellen die meisten Betriebe Schulabsolventen mit Realschulabschluss, bzw. mittlerer Reife ein.

Der Beruf des Industriemechanikers ist ein sogenannter Monoberuf. Das heißt, dass es keine Spezialisierung in Fachrichtungen während der Ausbildung gibt. Allerdings gibt es vier Einsatzgebiete, von denen du mindestens eins als Azubi vertiefen musst. Im Feingerätebau stellst du ganz besondere Maschinenteile und Geräte her, die zum Beispiel in extremen Temperaturbereichen zum Einsatz kommen, Montagehilfsgeräte oder auch Prüfeinrichtungen. Demgegenüber stellst du im Maschinen- und Anlagenbau auch große Bauteile zusammen und bereitest Maschinen für den Einsatz vor. In der Produktionstechnik bist du vor allem mit dem Neubau von Werkteilen und Geräten beschäftigt und in der Instandhaltung stehen Wartung, Pflege und Reparaturarbeiten im Vordergrund.

Wusstest du schon, dass...

  • die 1783 gebaute Textilfabrik Cromford nicht nur die erste Fabrik Deutschlands, sondern sogar die erste Fabrik auf dem europäischen Kontinent überhaupt war?
  • du bei besonders guten Leistungen oder einem höheren Schulabschluss die Ausbildung zum Industriemechaniker auf drei Jahre verkürzen kannst?
  • die Ausbildung zum Industriemechaniker erst seit 1987 existiert? Damals wurden die Berufe Maschinenschlosser, Systemmacher und Feinmechaniker zusammengelegt.
  • bundesweit im Jahr 2011 nur 5,5 % der Neuauszubildenden in den Maschinenbau und Wartungsberufen Frauen waren?
  • Industriemechaniker und Mechatroniker gerne verwechselt werden? Dabei sind Industriemechaniker hauptsächlich mit der Mechanik von Maschinen beschäftigt, während Mechatroniker sich zusätzlich um die Elektronik und Informatik eines Projektes kümmern müssen.

Wie läuft die Ausbildung zur Industriemechanikerin ab?

Nach dem zweiten Ausbildungsjahr kommt schon der erste Teil der Abschlussprüfung auf dich zu. Hier erwarten dich eine praktische Arbeitsaufgabe sowie mündliche und schriftliche Prüfungselemente. Nach weiteren anderthalb Jahren der Ausbildung zum Industriemechaniker kommt dann die große Abschlussprüfung, in der du einen betrieblichen Auftrag vorbereiten, durchführen und dokumentieren musst, um ihn dann in einem Fachgespräch von 30 Minuten durchzugehen.

Hast du die Prüfung hinter dir, bist du ein ausgebildeter Industriemechaniker. Glückwunsch! Doch nach der Ausbildung stehen dir noch weitere Möglichkeiten der Fortbildung offen, mit denen du deine Karriere auf- und ausbauen kannst - zum Beispiel als Meister oder Techniker. Wenn du die Voraussetzungen erfüllst, kannst du an deine Ausbildung ein Studium anschließen. Damit kannst du in die Entwicklung neuer Maschinen einsteigen, die Produktion verbessern und ganz neue Ideen zu erfinden.

Wie viel verdient man in der Ausbildung als Industriemechaniker?

In der Ausbildung zum Industriemechaniker erhältst du glücklicherweise schon ein gutes Gehalt. So gibt es im ersten Ausbildungsjahr zwischen 649 und 1.150 Euro als Einstiegsgehalt. Im zweiten Lehrjahr gibt es für auszubildende Industriemechaniker einen Verdienst von 766–1.190 Euro monatlich. Im dritten Jahr kommen nochmals ein paar Euro hinzu, so dass du zwischen 876 und 1.260 Euro liegst. Und im letzten Lehrjahr erhältst du zwischen 909–1.330 Euro.

Dadurch ergeben sich viele Möglichkeiten, wie du dein Leben während der Ausbildung gestalten kannst. Eine kleine günstige Wohnung dürfte je nach Wohnort schon mal drin sein. Eventuell kannst du aber auch noch zusätzliche Förderungsmittel wie die Berufsausbildungsbeihilfe beantragen, falls das Einkommen deiner Eltern zum Beispiel sehr niedrig ist. Informiere dich am besten darüber bei der Agentur für Arbeit, mit einem Antrag kannst du jedenfalls nichts verlieren.

Wie viel verdient ein Industriemechaniker nach der Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung zum Industriemechaniker ergibt sich automatisch ein höherer Gehaltsanspruch für dich, als zu der Zeit, in der du noch im Ausbildungsverhältnis warst. Als ausgebildeter Industriemechaniker kannst du mit einem Verdienst zwischen 2.300 und 3.500 Euro im Monat rechnen. Der größere Spielraum ergibt sich durch die verschiedensten Faktoren, die Einfluss auf das Gehalt haben können, wenn es kein tariflich festgelegter Lohn ist. Im letzteren Fall bedeutet das, dass der Verdienst, den dein Arbeitgeber bezahlt, mit einer Gewerkschaft ausgehandelt wurde. Das wäre für Industriemechaniker die IG Metall. Hier fängt für ausgebildete Industriemechaniker das Gehalt, je nach Lohngruppe, bei 2.500 Euro an und steigt, wie in der Ausbildung, mit der Berufserfahrung an. Falls dein Betrieb keine Tarifverträge abschließt, bestimmen deine Qualifikation, die Größe des Betriebs, die Lage des Betriebs und natürlich die allgemeine Wirtschaftslage deinen Verdienst.

Wie viel verdient ein ausgebildeter Industriemechaniker mit angeschlossener Fortbildung?

Falls du über eine Weiterbildung nachgedacht hast, aber dir noch unsicher bist, ob du Lust auf die weitere Lernerei und Prüfungen hast: Ein Punkt, der dafür spricht, ist neben den besseren Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt das höhere Gehalt, das du dadurch erhalten kannst. So verdient ein Techniker um die 4.000 Euro durchschnittlich im Monat. Als ausgebildeter Industriemechaniker mit angeschlossener Fortbildung zum Fachwirt und Fachhochschulabschluss kann dein Verdienst sogar über 4.500 Euro betragen.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es für Industriemechaniker?

Ausbildung zum Industriemechaniker

Nach der Ausbildung zum Industriemechaniker kannst du Anstellungen in vielen Produktionsbetrieben ohne Brancheneinschränkung finden.

Meister

Wie bei den meisten Ausbildungsberufen kannst du auch als ausgebildeter Industriemechaniker eine Meisterprüfung nach einigen Jahren Berufserfahrung ablegen, um eigene Azubis auszubilden oder um dich selbstständig zu machen.

Selbstständigkeit

Mit einem eigenen Betrieb baust du dir eigene Kundenstämme auf, beschäftigst eigene Angestellte und bist dein eigener Chef. Hierzu wirst du dir auch kaufmännisches Wissen aneignen müssen.!

Studium/Fachstudium

Wenn du die Ausbildung hinter dir hast und die schulischen Voraussetzung für ein Studium erfüllst, kannst du ein Studium z.B. in Ingenieurswissenschaften, an deine Ausbildung anschließen, um deine Kenntnisse zu vertiefen und deine Joboptionen zu erweitern.

Techniker

Mit einer Weiterbildung zum Techniker kannst du zum Einen durch Ablegen einer Zusatzprüfung die Fachhochschulreife erhalten und dir so den Weg zum Fachstudium eröffnen, zum Anderen dein Einsatzgebiet von der reinen Montur von Maschinen hin zur Entwicklung und Vorbereitung der Montur verlagern.

Technischer Fachwirt

Der Fachwirt stellt eine höhere kaufmännische Qualifikation dar, d. h. du kannst neben der Montage auch im Einkauf oder generell in Bürotätigkeiten eingesetzt werden. Die Weiterbildung dauert in der Regel 6 Monate bis drei Jahre.

Technischer Betriebswirt

Aufbauend auf den Technischen Fachwirt kannst du auch noch eine Fortbildung zum Technischen Betriebswirt ablegen, um in Führungspositionen einzusteigen. Du kannst diese Fortbildung zwar auch ohne die Erlangung des Technischen Fachwirts erreichen, aber erleichterst dir damit die Abschlussprüfung erheblich, weil dir viele Fortbildungsinhalte schon vertraut sind.

Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • ...Große Maschinenanlagen montieren und demontieren
  • ...Einzelne Werkstücke erstellen, die in eine Maschine eingebaut werden
  • ...Elektronische Systeme grundlegend programmieren
  • ...Mess- und Prüfdaten zur Kontrolle verarbeiten
  • ...Anlagen und Maschinenparks mit deinem Team planen und umsetzen
  • ...Maschinen und einzelne Maschinenelemente kontrollieren und gegebenenfalls reparieren
  • ...Handwerksarbeiten wie Schleifen, Fräsen, Bohren, etc. durchführen.

Was gehört in die Bewerbung zum Industriemechaniker?

In deine Bewerbung als Industriemechaniker gehören auf jeden Fall ein Anschreiben, dein Lebenslauf und deine Zeugniskopien. Hast du bereits ein Praktikum oder Aushilfsjob in der Branche absolviert, kommen die Zertifikate dafür hinter deine Zeugnisse. Achte beim Erstellen deiner Bewerbungsunterlagen als Industriemechaniker darauf, dass du nicht zu viele Farben, Grafiken oder Schriftgrößen verwendest und alles einheitlich formatierst – chaotische Bewerbungsmappen kommen unprofessionell rüber und werden möglicherweise schon nach dem ersten flüchtigen Durchblättern beiseite gelegt!

Die erste Seite deiner Bewerbung als Industriemechaniker ist das Anschreiben. Dieses sollte eine DIN A4-Seite nicht überschreiten. Nach Empfänger, Absender und Betreff kommt die Begrüßung. Verzichte hier auf allgemeine Floskeln wie „Sehr geehrte Damen und Herren“, sondern richte deine Industriemechaniker-Bewerbung direkt an einen Ansprechpartner! Steht in der Stellenanzeige niemand bei, greif einfach kurz zum Telefon. Ein kurzes Gespräch bringt mit Sicherheit Klarheit und bietet zudem einen guten Einstieg für den Fließtext deines Anschreibens. Indem Text des Anschreibens kannst du dann sagen, warum du genau der oder die Richtige für die Ausbildung zum Industriemechaniker bist. Deine bisherigen Erfahrungen und Stärken bringen dir hier die Pluspunkte ein.

In den Lebenslauf deiner Bewerbung als Industriemechaniker gehören in chronologischer Reihenfolge dein schulischer Werdegang und deine praktische Erfahrung. Auch Kenntnisse wie EDV oder Fremdsprachen und schließlich auch deine Hobbys kannst du im Lebenslauf erwähnen. Damit auch garantiert nichts schiefgeht bei deiner Bewerbung als Industriemechaniker, kannst du in unseren Bewerbungs-Ratgeber noch einmal ganz genau nachlesen, was du alles beachten musst!

Dresscode im Bewerbungsgespräch

Dein Bewerbungsschreiben hat auf ganzer Linie überzeugt und du wurdest zum Bewerbungsgespräch eingeladen? Super! Fragt sich jetzt nur noch, was man zu so einem Termin eigentlich anzieht. Ein teurer Anzug oder ein Kostüm musst du nicht gleich shoppen gehen – stattdessen kommen ein schickes Hemd beziehungsweise eine hübsche Bluse und dazu eine gut sitzende Hose sehr gut an! Deine gemütliche Alltagskleidung solltest du hingegen lieber im Schrank lassen, wenn es zum geschäftlichen Gespräch geht – immerhin willst du mit dem ersten Eindruck überzeugen und dazu gehören neben deinen Fähigkeiten und Kenntnissen auch ein gepflegtes und elegantes Äußeres.

Du solltest Industriemechaniker/in werden, wenn …

  1. du gerne siehst, was du geschaffen hast.
  2. dich die Konstruktion und das Innenleben großer Maschinen fasziniert.
  3. du dich bei der Arbeit viel bewegen möchtest.

Du solltest auf keinen Fall Industriemechaniker/in werden, wenn …

  1. du lärm- und geräuschempfindlich bist.
  2. du ungeduldig bist, da einige Arbeitsprozesse viel Zeit und Konzentration verlangen
  3. du generell nicht gerne praktisch arbeitest.
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