Schon einmal vom Beruf des Bauten- und Objektbeschichters gehört? Nein? Das wollen wir jetzt ändern. Was er so macht, ist klar, oder? Er beschichtet Bauten und Objekte. Naja, ganz so einfach ist es dann doch nicht, denn zu den Aufgaben eines Objektbeschichters gehört ein bisschen mehr. Er leistet unter anderem die Vorarbeit für weitere Handwerker und ist wichtiger Ansprechpartner beim Thema Umweltschutz und Wärmedämmung. Auf Baustellen ist er ein gefragter Mann und bei der Arbeit an Hausfassaden treibt es ihn oft in schwindelerregende Höhen. Du bist körperlich fit, handwerklich begabt und außerdem schwindelfrei? Dann könnte es auch für dich mit einer Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter beruflich hoch hinausgehen!
Dein Arbeitstag beginnt recht früh, in der Regel zwischen 6:30 und 7:00, weshalb der Beruf absolut nichts für Langschläfer ist. Früh am Morgen werden Farben, Lacke, Materialien für den Trockenbau und die Werkzeuge, die du für das Tapezieren und Streichen brauchst, ins Auto geladen. Mit deinen Kollegen bist du einer der ersten auf der Baustelle. Beim Aufbauen von Gerüsten ist deine Muskelkraft gefragt, während du beispielsweise im Trockenbau oder beim Reparieren von Rissen in der Hauswand mit deiner sauberen Arbeitsweise glänzen kannst. Ohne deine Vorarbeit können weder Decken- noch Wand- oder Bodenbeläge angebracht werden, denn ohne einen einwandfrei bearbeiteten Untergrund hält nichts. Um riesige Flächen schnell beschichten zu können, gibt es sogar spezielle Spritzvorrichtungen, mit der sich der Putz großflächig verteilen lässt.
Du bist aber nicht nur auf Baustellen unterwegs, sondern auch für Privatkunden im Einsatz. Immer mehr Menschen wenden sich bei der Wärmedämmung oder beim Schutz ihrer Häuser vor Unwettern an einen Profi. Bei den ständig steigenden Energie- und Heizkosten kann eine Isolierung vom Fachmann bares Geld wert sein. Heizungen gehören übrigens auch zu den Dingen, die du mit einem Speziallack beschichtest.
Da du mit anderen Handwerkern wie Malern und Lackierern zusammenarbeitest, solltest du Organisationstalent, gute Koordination und Teamfähigkeit mitbringen, denn ihr müsst euch absprechen. Wer kann wann auf die Baustelle, wann sind welche Arbeitsschritte fertig? Stress musst du deshalb gut abkönnen, denn Zeitdruck ist dein ständiger Begleiter. Bekommst du deine Aufgaben nicht rechtzeitig fertig, gerät der ganze Plan durcheinander. Zügiges Arbeiten wird hier großgeschrieben, Sorgfalt und Genauigkeit sollten aber trotzdem nicht zu kurz kommen. Es wäre eine Katastrophe, wenn dem Kunden später die Decke auf den Kopf fällt, weil du eine falsche Beschichtung aufgetragen hast. Auch bei Gerüsten können Ungenauigkeiten im Aufbau schlimme Folgen haben.
Rein rechtlich gesehen brauchst du für die Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter keinen Schulabschluss, allerdings steigen deine Chancen mit einem Hauptschulabschluss, den rund 70 Prozent aller Auszubildenden in diesem Beruf haben. Gute Noten in Mathe, Chemie und, falls angeboten, Werken/Technik sind ebenfalls von Vorteil. Nach der zweijährigen Ausbildung bietet sich dir die Möglichkeit, direkt in das dritte Jahr der Maler und Lackierer-Ausbildung einzusteigen und diese nach nur einem Jahr mit der Gesellenprüfung abschließen. Das hängt damit zusammen, dass sich die Lehrinhalte der beiden Ausbildungen ähnlich gestalten. Der Maler und Lackierer-Titel bringt nicht nur mehr Farbe in deinen Berufsalltag, sondern öffnet dir auch neue Türen. Du kannst beispielsweise Malermeister werden oder dich als Reparateur spezialisieren. Wie du siehst, bietet die Ausbildung zum Bauten- und Objektbeschichter die optimale Grundierung für deine weitere berufliche Zukunft.
Für diesen Schritt brauchen wir noch eine gültige E-Mail-Adresse von dir. Bitte hinterlege sie in deinem Account.