Ausbildung zum Hufschmied/in

Empf. Schulabschluss:
Ohne Schulabschluss
Ausbildungsdauer:
2,5 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Hufschmied/in

Als Hufschmied verpasst du jedem Pferd das passende Schuhwerk. Ob Rundeisen, Alueisen oder klassisches Hufeisen - du weißt, welches Pferd welchen Beschlag benötigt. Die Ausbildung zum Hufschmied fällt unter die Kategorie Weiterbildung, denn um Hufschmied zu werden, benötigst du eine berufliche Vorbildung in Form einer abgeschlossenen Ausbildung.  Zwei Jahre lang begleitest du einen erfahrenen Hufbeschlagsschmied und erfährst in einem viermonatigen Fachschulphase alle theoretischen Hintergründe. Hast du die Abschlussprüfung erfolgreich bestanden, steht deiner Laufbahn als Schmied nichts mehr im Weg. Nun heißt es, einen Kundenstamm aufzubauen oder eine Anstellung, beispielsweise in einer Tierklinik oder bei einem Gestüt zu finden.

Was lernt ein Hufschmied in der Ausbildung?

Noch bevor man dich in deiner zweijährigen Praxisphase auf die Pferde loslässt, nimmst du an einem vierwöchigen Einführungslehrgang teil. Dort erfährst du, wie man mit den sensiblen Tieren umgeht, wie du Gefahren vermeiden kannst und die Werkzeuge verwendest. Mit diesem Basiswissen gerüstet, kannst du in die praktische Lehre starten. Zu Beginn musst du zunächst dem Chef über die Schulter schauen und nur kleine Aufgaben übernehmen. Auch wenn sich die Berufsbezeichnung von „schmieden“ ableitet, wirst du nicht nur glühendes Eisen unter die Hufe schlagen, sondern auch die sogenannten „Barhufer“ versorgen. Diese Pferde ohne eiserne „Schuhe“ benötigen eine besondere Behandlung.

 

Um die Hufe fachgerecht schneiden und beschlagen zu können, musst du diese zunächst beurteilen. Der Kniff dabei: Jeder Huf ist anders und benötigt eine individuelle Behandlung. Ob „Zeheneng“, „Plattfuß“, „spitz“ oder „stumpf“, für jedes Huf-Problem gibt es eine Lösung. Nicht jedes Pferd ist dabei so kooperativ wie Fury: Was zu tun ist, wenn das Pferd mal schlechte Laune hat, erfährst du deshalb ebenfalls während deiner Ausbildung zum Hufschmied.  Jeder Pferdebesitzer möchte grundsätzlich genauestes über den Zustand des Pferdes in Kenntnis gesetzt werden. Die Betreuung und Beratung der Zweibeiner, ist daher ebenso wichtig wie die Arbeit am Vierbeiner.

 

Wusstest du schon, dass...

  • Deutschland zu den Ländern mit der aufwendigsten Schmiedeausbildung gehört? Dadurch sind deutsche Schmiede im Ausland sehr gefragt. So kann es sein, dass ein Schmied regelmäßig in die USA fliegt, um dort Pferde zu beschlagen.
  • es für quasi jeden Pferdesport das passende Hufeisen gibt?
  • Springpferde im Parcours mit Stollen ausgestattet werden, ähnlich wie Sprinter mit Spikes?
  • ein Pferd etwa alle acht Wochen neue Eisen benötigt?
  • die Ägypter den Pferden Sandalen unter die Hufe banden, noch bevor das Hufeisen erfunden wurde?
  • Eisen mit „Schneegrip“ hergestellt werden, die das Pferd vorm Ausrutschen schützen?

Wie ist die Ausbildung zur Hufschmiedin aufgebaut?

Neben deiner Praxisphase wirst du an einem Vorbereitungslehrgang in einer staatlich anerkannten Hufbeschlagsschule teilnehmen.  Besuchst du den Unterricht in Vollzeit, dauert der Lehrgang vier Monate, in Teilzeit solltest du acht bis 16 Monate einplanen.  In der Schule lernst du die Zusammenhänge zwischen Huf und Bewegungsapparat der Tiere kennen sowie ein Pferd ganzheitlich zu beurteilen. Als Hufschmied bist du für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit des Tieres mitverantwortlich. Du wirst daher mit medizinischem Fachwissen ausgestattet, um Huferkrankungen nicht nur behandeln, sondern auch frühzeitig diagnostizieren zu können. Ebenso lernst du, wie du die Leistungsfähigkeit von Sport- und Rennpferden mit den sogenannten „Spezialbeschlägen“ unterstützen und fördern kannst.

 

Du solltest Hufschmied/in werden, wenn …

  1. du körperlich fit und belastbar bist.
  2. Tiere und ihre BesitzerInnen dir am Herzen liegen.
  3. du gerne draußen an der Luft arbeitest.

Du solltest auf keinen Fall Hufschmied/in werden, wenn …

  1. du unter Rückenproblemen leidest.
  2. für dich nur ein geregelter Tagesablauf in Frage kommt.
  3. du eine Tierhaarallergie hast.