Ausbildung Mechatroniker:in - Freie Stellen und Gehalt

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3,5 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Mechatroniker/in Berufsbild

Kaum ein Unternehmen aus Industrie und Handel kommt ohne sie aus: Roboter. Diese unterstützen den Menschen in immer komplexer werdenden Arbeitsabläufen. Mechatroniker haben die zentrale Aufgabe, die fehlerfreie Funktionsweise dieser Geräte voller High-Tech zu sichern und werden somit überall dort gebraucht, wo es Maschinen gibt.

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Was macht ein Mechatroniker?

Mechatronikerinnen und Mechatroniker bauen, prüfen und reparieren Maschinen oder Anlagen, zum Beispiel Roboter oder Produktionssysteme. Dabei verbinden sie Mechanik (also alles, was sich bewegt), Elektronik (Strom und Sensoren) und Informatik (Computersteuerung), um daraus ein funktionierendes System zu machen.

Kurz gesagt: Sie sorgen dafür, dass die Technik sicher läuft, und sind überall gefragt, wo Maschinen automatisch arbeiten – zum Beispiel in Werkstätten, Fabriken oder Laboren.

5 typische Aufgaben von Mechatronikern

  • 🔧Montieren & Zusammenbauen: Bauteile, Baugruppen und Anlagen gemäß technischen Plänen montieren.
  • 🌡️Prüfen & Messen: Spannungen, Ströme oder mechanische Größen erfassen und vergleichen.
  • 🛠️Warten & Reparieren: Regelmäßige Instandhaltung und Behebung von Störungen übernehmen.
  • ⚙️Programmieren & Steuern: SPS, Steuerungssoftware oder Automatisierungssysteme einrichten.
  • 🧰Inbetriebnahme & Testen: Systeme anschließen, testen und auf Funktionalität prüfen.

Wie läuft die Ausbildung zum Mechatroniker ab?

Die Ausbildung zum Mechatroniker ist staatlich anerkannt und dual aufgebaut – das bedeutet, du lernst abwechselnd im Betrieb und in der Berufsschule.

Im Unternehmen arbeitest du praktisch: Du baust Anlagen zusammen, prüfst Bauteile und lernst, wie Maschinen in Betrieb genommen werden.

In der Schule bekommst du das theoretische Wissen dazu – also alles rund um Mechanik, Elektronik und Informatik.

Die Ausbildung schließt mit einer zweiteiligen Abschlussprüfung ab. Dabei wird geprüft, ob du die nötigen praktischen Fähigkeiten und das theoretische Wissen für den Beruf sicher anwenden kannst.

Teil 1 findet vor Ende des 2. Ausbildungsjahres statt und prüft Arbeiten an einem mechatronischen Teilsystem. Teil 2 kommt am Ende der Ausbildung und umfasst größere Arbeitsaufträge, Fehlersuche sowie Wirtschafts- und Sozialkunde.

Wie lange dauert die Mechatroniker-Ausbildung?

Die Ausbildung zum Mechatroniker dauert regulär dreieinhalb Jahre. Mit (Fach-)Abitur, guten schulischen Leistungen oder einer abgeschlossenen Berufsausbildung kannst du sie um sechs bis zwölf Monate verkürzen.

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Was lernt man in der Ausbildung zum Mechatroniker?

In deiner Ausbildung lernst du Schritt für Schritt, wie Mechanik, Elektronik und Informatik zusammenwirken.

Im Betrieb lernst du:

  • 🔧Bauteile und Systeme montieren: mechanische, elektrische und elektronische Komponenten zusammenbauen und prüfen.
  • ⚙️Anlagen in Betrieb nehmen: Maschinen testen, justieren und Fehler finden.
  • 🛠️Warten und reparieren: Störungen erkennen und beheben, um den reibungslosen Ablauf zu sichern.
  • 💻️Steuerungen programmieren: Maschinen mit Software und Steuerungstechnik zum Laufen bringen.
  • 🔍️Systeme vernetzen und sichern: Datenverarbeitung, IT-Sicherheit und Datenschutz beachten.

In der Berufsschule lernst du:

  • 🔢Mathematik, Physik und Informatik für technische Berechnungen und Steuerungslogik.
  • 🧠Planen und Dokumentieren: Arbeitsabläufe organisieren und Ergebnisse festhalten.
  • 🌍️Kommunizieren: technische Zusammenhänge verständlich erklären – auch auf Englisch.
  • 🌱Verantwortung übernehmen: auf Qualität, Sicherheit und Umweltschutz achten.

Übrigens: Es gibt Unternehmen, die Mechatroniker mit speziellen Fachrichtungen ausbilden – zum Beispiel Mechatroniker für Gastechnik oder Mechatroniker für Kraftwerkstechnik. Das sind allerdings keine eigenständigen Ausbildungsberufe, sondern Spezialisierungen.

Ein Mechatroniker und eine Mechatronikerin bei der Arbeit.

Deine Ausbildung, dein Potenzial!

Du hast Interesse an technischen Themen und möchtest einen Beruf ausüben, in dem du theoretisches Wissen und praktisches Arbeiten miteinander verbinden kannst? Und dabei am besten schon während der Ausbildung in viele Projekte mit eingebunden werden, sodass du die Möglichkeit hast, schon früh dein Potenzial zu zeigen? Dann bewirb dich bei der STILL GmbH und werde Mechatroniker bzw. Mechatronikerin.

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Was sind die Voraussetzungen für die Ausbildung zum Mechatroniker?

Für die Ausbildung zum Mechatroniker gibt es keine gesetzlichen Vorgaben, die du zwingend erfüllen musst. Einige Betriebe nehmen Azubis erst ab 16 Jahren, das ist aber keine gesetzliche Vorgabe, sondern eine betriebliche Entscheidung.

Die meisten Ausbildungsbetriebe stellen hauptsächlich Azubis mit Realschulabschluss oder Abitur ein – aber auch mit einem Hauptschulabschluss hast du Chancen. Dafür brauchst du aber gute Noten in Mathematik, Informatik, Physik und Technik.

Da du als Mechatroniker häufig an komplizierten Maschinen und elektronischen Systemen arbeitest, solltest du außerdem Folgendes mitbringen:

  • technisches Verständnis
  • handwerkliches Geschick
  • Sorgfalt und Organisationstalent

Tipp

Viele Unternehmen haben bei den Bewerbern noch individuelle Vorstellungen und Wünsche – lies dir die Stellenausschreibung aufmerksam durch und achte darauf, dass du in deiner Bewerbung auf die Anforderungen eingehst.

Wie viel verdient ein Mechatroniker in der Ausbildung?

Im ersten Ausbildungsjahr verdienen Mechatroniker zwischen 1.206 und 1.338 Euro brutto im Monat. Das erhöht sich im zweiten Jahr auf 1.259 bis 1.372 Euro, im dritten Jahr auf 1.337 bis 1.466 Euro und im letzten Ausbildungsjahr auf 1.419 bis 1.537 Euro monatlich.

Wichtig: Die genannten Gehaltszahlen beziehen sich auf den Tarifvertrag der Metall- und Elektroindustrie, nach dem die meisten Mechatroniker-Azubis bezahlt werden. 

Achtung: In Handwerksbetrieben oder Unternehmen, die an keinen Tarifvertrag gebunden sind, kann die Vergütung abweichen.

Kurz gesagt: Das Ausbildungsgehalt hängt stark von Branche, Bundesland und Tarifvertrag ab.

Ausbildungsvergütung & Gehalt Mechatroniker

  Elektrohandwerk* Metall- und Elektroindustrie**
1. Ausbildungsjahr 800–1.100 Euro 1.206–1.338 Euro
2. Ausbildungsjahr 850–1.150 Euro 1.259–1.372 Euro
3. Ausbildungsjahr 921–1.250 Euro  1.337–1.466 Euro
4. Ausbildungsjahr 955–1.350 Euro 1.419–1.537 Euro
Einstiegsgehalt 2.600–2.900 Euro 2.800–3.200 Euro
Gehalt (mit Erfahrung) 3.200–3.700 Euro 3.800–4.500 Euro

* Quelle: Tarifvertrag VEH/IG Metall Handwerk

** Quelle: Tarifvertrag Metall- und Elektroindustrie (IG Metall)

Ergänzung: Viele große Unternehmen aus Industrie und Handel haben individuelle Haus- bzw. Firmentarifverträge. Da können die Gehälter dann nochmal anders ausfallen.

Wie viel verdient ein Mechatroniker?

Nach der Ausbildung verdient ein Mechatroniker zwischen 2.600 und 3.200 Euro – je nach Branche, Unternehmen und Tarifvertrag. Mit Berufserfahrung steigt das Gehalt auf etwa 3.200 bis 4.500 Euro – in großen Industrieunternehmen oder bei Schichtarbeit ist noch mehr möglich.

Laut Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit liegt das Median-Gehalt von Mechatronikern bei etwa 3.900 Euro brutto im Monat, also knapp 47.000 Euro pro Jahr.

Welche Karrieremöglichkeiten gibt es für Mechatroniker?

Nach deiner Ausbildung zum Mechatroniker hast du viele Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln. Du kannst dich beispielsweise auf bestimmte Bereiche spezialisieren oder Weiterbildungen machen. 

  • Staatlich geprüfte/r Techniker/in (Mechatronik oder Elektrotechnik): dauert etwa zwei Jahre und bereitet dich auf Leitungs- oder Entwicklungsaufgaben vor.
  • Industriemeister/in Mechatronik: hier übernimmst du Verantwortung für Teams, Planung und Qualitätssicherung in der Produktion.
  • Fachwirt/in oder Betriebswirt/in (IHK): ideal, wenn du in Richtung Organisation, Personal oder Management gehen willst.
  • Studium: mit (Fach-)Abitur oder Techniker-Abschluss kannst du ein Studium in Maschinenbau, Elektrotechnik oder Mechatronik beginnen.
  • Zusatzqualifikationen: Die Ausbildungsordnung (§ 9–16) sieht auch Zusatzqualifikationen vor – z. B. in Programmierung, IT-Sicherheit, additiver Fertigung oder digitaler Vernetzung

Jede dieser Weiterbildungen verbessert nicht nur deine Chancen auf spannende Projekte und Führungspositionen, sondern wirkt sich auch positiv auf dein Gehalt aus.

FAQ – Häufige Fragen zum Beruf Mechatroniker