Autos sind mittlerweile echte Hightech-Fahrzeuge: angefangen bei den Sensoren und Kameras, die die Bewegungen im Straßenverkehr genau wahrnehmen über Sicherheitsstandards wie ABS bis hin zur im Cockpit verbauten Technik. Wenn da mal was kaputt geht, sind echte Expertinnen und Experten gefragt – und das sind die Kfz-Mechatroniker bzw. die Kfz-Mechatronikerinnen.
Mit der praxisnahen Ausbildung bist du maßgeblich an Deutschlands Verteidigungssicherheit beteiligt. Dich erwarten ein abwechslungsreiches Arbeitsumfeld und ein Top-Ausbildungsgehalt.
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Lerne HIL kennen!Kfz-Mechatroniker kümmern sich hauptsächlich um die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen. Die Durchführung von Inspektionen und Servicearbeiten gehört genauso zum Arbeitsalltag wie die Nachrüstung von Fahrzeugsystemen.
Bei modernen Autos ist das Auslesen von Fehlern ein wichtiger Bestandteil der Arbeit von Kfz-Mechatronikern. Laptops, Tablets und Diagnosegeräte findet man deshalb in jeder Kfz-Werkstatt.
Die Aufgaben von Kfz-Mechatronikern sind ziemlich vielfältig. Dazu gehört zum Beispiel die Behebung von Schäden an der Karosserie, der Austausch von Verschleißteilen wie Bremsbeläge oder die Erneuerung von Keilriemen. An einem normalen Arbeitstag kümmern sich Kfz-Mechatroniker zum Beispiel um folgende Dinge:
Welche Aufgaben ganz genau anfallen, hängt stark vom Schwerpunkt ab. Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bzw. zur Kfz-Mechatronikerin kannst du nämlich in insgesamt fünf verschiedenen Schwerpunkten machen.
Im Schwerpunkt Personenkraftwagentechnik wird dir beigebracht, wie man Fehler an Personenkraftwagen, also normalen Autos, analysiert, defekte Teile austauscht und repariert.
Typische Aufgaben
Kfz-Mechaniker ist der Vorgängerberuf des Kfz-Mechatronikers. Die Ausbildung wurde 2003 komplett überarbeitet, da das Thema Elektronik in der Automobilbranche immer wichtiger wurde. Heutzutage geht es einfach nicht mehr ohne elektronische Fachkenntnisse. Das fängt schon bei der Fehlerauslesung am Laptop an.
Beim Schwerpunkt Nutzfahrzeugtechnik ist alles eine Nummer größer – du überprüfst, wartest und reparierst Zugmaschinen, Sattelschlepper, Busse, Lkws und andere Nutzfahrzeuge.
Typische Aufgaben
Kraftfahrtzeuge müssen in regelmäßigen Abständen kontrolliert werden. Bei Inspektionen wird überprüft, ob alles mit dem Fahrzeug in Ordnung ist und es wird die entsprechende Diagnose gestellt.
Wie der Name schon sagt, kümmerst du dich im Schwerpunkt Motorradtechnik um die Prüfung und Wartung von Motorrädern.
Typische Aufgaben
Ein noch nicht so weit verbreiteter Schwerpunkt ist der für System- und Hochvolttechnik – hier bist du für Elektroautos und Autos mit Hybridantrieb zuständig und natürlich auch für alle anderen komplexen Fahrzeugsysteme.
Typische Aufgaben
Beim Schwerpunkt Karosserietechnik bist du die Expertin für die Reparatur von beschädigten Karosserien.
Typische Aufgaben
Als Kfz-Mechatroniker arbeitest du meistens in Reparatur- und Vertragswerkstätten. Darunter gibt es auch Werkstätten, die sich auf bestimmte Fahrzeugmodelle spezialisiert haben. Außerdem kannst du bei der Automobilindustrie direkt bei der Herstellung von Pkws mitwirken. Zusätzlich dazu gibt es Beschäftigungsmöglichkeiten bei Automobilclubs und Fuhrparks unterschiedlicher Branchen und Wirtschaftszweige, beispielsweise bei Verkehrsunternehmen.
Deine Einsatzorte auf einen Blick:
Kfz-Mechatroniker kommen beim Austauschen von Einzelteilen und Warten von Pkws auch mit Flüssigkeiten in Berührung. Deswegen tragen sie entsprechende Arbeitskleidung: einen Blaumann. Der ist nicht nur robust, sondern bietet Platz für oft gebrauchte Werkzeuge wie den Schraubenschlüssel. Aufgrund des Umgangs mit Maschinen und Werkzeugen werden auch Schuhe mit Stahlkappen getragen.
Die Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechatroniker verläuft dual und dauert dreieinhalb Jahre. Während der theoretische Teil in der Berufsschule stattfindet, verbringst du den praktischen Teil in deiner Ausbildungswerkstatt.
Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres wird der erste Teil der Abschluss- bzw. Gesellenprüfung abgelegt. Am Ende der dreieinhalbjährigen Ausbildung steht dann der zweite Teil der Abschlussprüfung an.
Bei der Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker kannst du dich für einen von fünf Schwerpunkten entscheiden: Personenkraftwagentechnik, Nutzfahrzeugtechnik, Motorradtechnik, System- und Hochvolttechnik oder Karosserietechnik. Der Schwerpunkt spielt aber erst in den letzten eineinhalb Jahren der Ausbildung eine Rolle – bis dahin verläuft die Grundausbildung gleich.
In der Berufsschule lernst du alle wichtigen Bestandteile von Kraftfahrzeugen kennen und erfährst, was sonst noch mit dem Job verbunden ist – wie zum Beispiel die Kundenberatung. Du erhältst ein fundiertes Know-how über die Bestandteile, die Mechanik und die fahrzeugtechnischen Systeme. Die genauen Inhalte richten sich auch nach dem gewählten Schwerpunkt – zum Beispiel der Nutzfahrzeugtechnik.
Während der Ausbildung werden dir zum Beispiel folgende Lernfelder begegnen:
Zu Beginn der Ausbildung schaust du dem Kfz-Meister noch viel über die Schulter, darfst aber auch zum Beispiel schon Reifen wechseln. Später übernimmst du dann auch komplexere Aufgaben und baust im Laufe der Zeit unter Anleitung des Ausbilders durchaus auch mal einen Bordcomputer ein.
In der Regel arbeitest du als Kraftfahrzeugmechatroniker zwischen 35 und 40 Stunden pro Woche. Die Arbeitszeiten richten sich nach den Öffnungszeiten der Werkstatt: Meist wird werktags gearbeitet – das kann auch den Samstag mit einschließen. Schichtdienst ist im Kfz-Gewerbe eher selten, kann aber auch mal vorkommen.
Rein rechtlich gibt es keine konkreten Voraussetzungen für die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker. Natürlich gibt es aber trotzdem ein paar Eigenschaften und Fähigkeiten, die du mitbringen solltest. Dazu gehört unter anderem Folgendes:
Auch wenn rechtlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben ist, stellen die meisten Betriebe überwiegend Azubis mit mittlerem Bildungsabschluss ein. Aber auch mit Hauptschulabschluss hast du eine Chance – bewirb dich also auf jeden Fall!
In der Ausbildung zur Kfz-Mechatronikerin geht es ziemlich technisch und handwerklich zu. Deshalb gibt es auch ein paar Schulfächer, die für die Ausbildung ziemlich wichtig sind.
Relevante Schulfächer
Kfz-Mechatroniker verdienen in der Regel zwischen 2.000 und 4.000 Euro brutto im Monat. Das Durchschnittsgehalt liegt bei knapp 3.000 Euro. Wie hoch das Gehalt genau ausfällt, hängt von verschiedenen Faktoren ab:
Kfz-Mechatroniker, die direkt bei großen Automarken arbeiten, verdienen in der Regel mehr als die Mechaniker in der kleinen Kfz-Werkstatt um die Ecke. Mit den größten Einfluss auf das Kfz-Mechatroniker-Gehalt hat auf jeden Fall die Tatsache, ob nach Tarifvertrag bezahlt wird oder nicht.
Tarifverträge legen genau fest, wie viel Gehalt die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in einem Betrieb bekommen. Für Kfz-Mechatroniker sind in der Regel zwei Tarifverträge relevant:
Welcher Tarifvertrag gilt, hängt von der Branche des Unternehmens ab. Viele Automobilhersteller haben auch eigene, interne Tarifverträge.
Wichtig: Bitte denke daran, dass das alles Bruttoangaben sind! Da werden noch Steuern und Sozialabgaben abgezogen.
Angenommen, du hast gerade deine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker abgeschlossen und startest dann mit einem monatlichen Bruttogehalt von 2.000 Euro ins Berufsleben. Abzüglich Steuern und Sozialabgaben bleiben dir am Ende knapp 1.430 Euro netto.
Hast du schon viele Jahre Berufserfahrung oder arbeitest du bei einem großen Automobilkonzern mit Tarifvertrag, kann dein Gehalt auch 3.000 Euro brutto betragen. Dein Netto-Gehalt liegt dann bei ungefähr 1.985 Euro.
Wichtig: Die Beispielrechnungen beziehen sich auf Steuerklasse 1. Wir gehen also davon aus, dass du ledig bist und keine Kinder hast.
Im ersten Ausbildungsjahr liegt die Ausbildungsvergütung durchschnittlich bei 931 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr bei 966 Euro und im dritten Jahr bei 1.024 Euro. Im vierten Ausbildungsjahr erhöht sich das Gehalt auf 1.077 Euro. (Stand: 2023)
Hinweis: Die Gehaltsangaben sind Durchschnittswerte und beziehen sich auf die beiden wichtigsten Tarifverträge für Kfz-Mechatroniker – „Kraftfahrzeuggewerbe“ und „Metall- und Elektroindustrie“.
Kraftfahrzeuggewerbe | Metall- u. Elektroindustrie | |
---|---|---|
1. Ausbildungsjahr | 766–979 Euro | 1.032–1.154 Euro |
2. Ausbildungsjahr | 805–1.041 Euro | 1.083–1.187 Euro |
3. Ausbildungsjahr | 850–1.144 Euro | 1.159–1.262 Euro |
4. Ausbildungsjahr | 890–1.202 Euro | 1.253–1.330 Euro |
Bei den Tarifverträgen gibt es auch Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Das ist der Grund für die Gehaltsspannen in der Tabelle. |
Achtung: Nicht alle Unternehmen sind an einen der beiden Tarifverträge gebunden! Es kann also auch sein, dass deine Ausbildungsvergütung etwas anders ausfällt.
Auch beim Einstiegsgehalt spielt es eine große Rolle, bei welchem Unternehmen du bist. Bei einer kleinen Kfz-Werkstatt ist ein Einstiegsgehalt von knapp 2.000 Euro brutto im Monat realistisch.
Bei einem Unternehmen, das an einen Tarifvertrag gebunden ist, fällt das Einstiegsgehalt in der Regel höher aus. Da liegen die Einstiegsgehälter dann meistens zwischen 2.400 und 2.700 Euro brutto im Monat.
Hinweis: Bei vielen Unternehmen – insbesondere bei Firmen, die an einen Tarifvertrag gebunden sind – gibt es noch Sonderzahlungen wie zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld oder ein 13. Monatsgehalt.
Je nachdem, wo du arbeitest, welche Aufgaben du übernimmst und über wie viel Berufserfahrung du verfügst, kann dein Gehalt als Kfz-Mechatroniker auf bis zu 3.200 Euro brutto im Monat ansteigen. Durch Fort- und Weiterbildungen kannst du aber noch (deutlich) mehr rausholen.
Als Kraftfahrzeugtechnikmeister kannst du zum Beispiel auf über 4.000 Euro brutto im Monat kommen – wirst du nach Tarifvertrag bezahlt, kann dein Gehalt auf bis zu 4.500 Euro steigen. Ebenfalls sehr beliebt sind Techniker-Weiterbildungen. Da ist dann ein Gehalt von 3.500 bis 4.100 Euro drin.
In der Automobilbranche gibt es ziemlich viele Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker bzw. zur Kfz-Mechatronikerin ist für viele deshalb nur der Anfang der beruflichen Karriere im Kfz-Gewerbe. Je nach Interesse kannst du dich in ganz unterschiedliche Richtungen entwickeln.
Die Fortbildung zum Kraftfahrzeugmeister ist der absolute Klassiker und eine super Aufstiegsmöglichkeit. Damit kannst du dann deine eigene Werkstatt eröffnen und dich selbstständig machen. Aber auch bei Fahrzeugherstellern und Autohäusern sind die vertieften Fachkenntnisse von Kfz-Meistern gefragt. Beim Gehalt kannst du dich auf bis zu 4.500 Euro steigern.
Die Weiterbildung zum Kfz-Servicetechniker kann entweder schon während des letzten Ausbildungsjahres oder direkt nach Abschluss der Ausbildung begonnen werden. Fachlich werden dabei die Kenntnisse in Fahrzeugdiagnose, Inspektion, Instandhaltung und Instandsetzung vertieft. Gehaltstechnisch kann es dann auf bis zu 3.500 Euro hoch gehen.
Nach deiner Ausbildung hast du natürlich auch immer noch die Möglichkeit, ein Studium anzufangen. Passende Studiengänge sind Elektromobilität, Mechatronik oder auch Wirtschaftsingenieurwissen. Damit kannst du dann dein Fachwissen in bestimmten Bereichen noch weiter vertiefen und dich für neue Bereiche qualifizieren.
Weitere Aufstiegsmöglichkeiten:
Durch die vielen Innovationen in der Automobilbranche gibt es für den Kraftfahrzeugmechatroniker insgesamt sehr gute Zukunftsaussichten. Du kannst deine Chancen sogar noch verbessern, indem du dich bereits während der Ausbildung auf einen bestimmten Bereich spezialisierst und Zusatzqualifikationen erwirbst – zum Beispiel im Bereich Energiemanagement.
Spezielle Weiterbildungen nach der Ausbildung helfen dir dabei, beruflich noch weiterzukommen. Vielleicht erreichst du schon bald eine Führungsposition und bist Leiter deiner eigenen Kfz-Werkstatt.
Bei der Bewerbung gibt es eigentlich keine Besonderheiten. Deine Bewerbungsunterlagen bestehen ganz klassisch aus folgenden Bestandteilen:
Damit deine Bewerbung den Personaler bzw. die Personalerin überzeugt, haben wir jede Menge Tipps für dich gesammelt. In unserem Bewerbungsratgeber findest du alle Infos, die du brauchst.
Du weißt nicht, wie du beim Anschreiben anfangen sollst? Dann schau mal in unserem Downloadbereich vorbei. Da findest du ein kostenloses Musteranschreiben für Kfz-Mechatroniker. Neben dem eigentlichen Anschreiben haben wir noch jede Menge Tipps für dich, worauf du achten solltest.
Achtung: Bitte denk daran, das Muster nicht einfach blind zu übernehmen! Es ist sehr wichtig, dass du dein Anschreiben individuell an das Unternehmen und die Ausbildung anpasst.
Praktische Erfahrungen sind ein extremer Vorteil. Vielleicht hast du ja schon mal mit deinem Vater an einem Auto geschraubt und auf diese Weise erste Erfahrungen in der Branche gesammelt. Ein Praktikum in einer Werkstatt ist natürlich auch ein echter Pluspunkt. Oder du beschäftigst dich in deiner Freizeit viel mit Technik – all das sind Dinge, mit denen du zeigen kannst, dass die Ausbildung genau das Richtige für dich ist.
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