Weiterbildung zur Nageldesigner/in

Empf. Schulabschluss:
Ohne Schulabschluss
Ausbildungsdauer:
2 Wochen bis 3 Monate
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Nageldesigner/in Berufsbild

Während andere zuerst auf die Klamotten achten, schaust du bei neuen Bekanntschaften zuerst auf die Hände. Du achtest nämlich selbst jeden Tag darauf, dass deine Fingernägel ordentlich gefeilt sind und verpasst ihnen gerne mal den ein oder anderen neuen Look. Freundinnen fragen dich um Rat und du hast schon häufig ihre Nägel in Trendfarben lackiert, bevor ihr zusammen losgezogen seid. Du lernst gerne neue Leute kennen und könntest den lieben langen Tag ihren Geschichten lauschen. Dann kannst du dir bestimmt auch vorstellen, so etwas beruflich zu machen. Feile an deiner Karriere mit einer Ausbildung zur Nageldesignerin!

Wie läuft die Ausbildung zur Nageldesignerin ab?

Zunächst einmal: Um Nagelstylistin zu werden, brauchst du bereits eine abgeschlossene Ausbildung in einem Beruf des Friseur- oder Kosmetik-Handwerks. Die Ausbildung zur Nageldesignerin ist nämlich nur durch Weiterbildungen oder Schulungen möglich. Bevor du dich offiziell den schönen Nägeln dieser Welt widmen kannst, musst du also zunächst mal eine andere Ausbildung machen z.B. als Kosmetikerin. Dort lernst du alle Grundlagen, die du dann für die Spezialisierung zur Nagel-Fachfrau brauchst.

Als Nageldesignerin bist du vielseitig einsetzbar: Naheliegend sind Kosmetik- und Nagelstudios sowie Friseursalons, aber auch in Hotels oder anderen Wellnesseinrichtungen schätzt man deine Künste. Du kannst natürlich auch freiberuflich arbeiten und Kunden Zuhause besuchen. Nach den Öffnungszeiten richten sich dann auch deine Arbeitszeiten, so bist du meistens von Montag-Freitag im Einsatz, mit Samstags- und Feiertagsarbeit musst du aber auch rechnen.

Bevor es allerdings losgehen kann, wirst du in allen Arten der Nagel-Verschönerung geschult. Dafür wirst du noch mal die Schulbank drücken müssen. Es gibt Komplettschulungen, die dir alles von Maniküre bis Nail Art beibringen, und Spezialschulungen, die sich nur einem bestimmten Thema widmen. Die Weiterbildungen können in Vollzeit, Teilzeit oder auch in Wochenendseminaren stattfinden und so ein paar Tage oder ein paar Monate dauern. Eine Vergütung bekommst du dafür leider nicht, häufig musst du für die Zertifikate sogar etwas bezahlen. Sowohl private Einrichtungen als auch die Handwerkskammer bieten solche Schulungen an.

Was macht man in der Ausbildung zur Nageldesignerin?

Aber was lernst du in der Ausbildung zur Nageldesignerin genau? Zunächst einmal werden dir die gesundheitlichen Grundlagen beigebracht. Du wirst die Beschaffenheit der Haut kennenlernen und dich auch mit Hautkrankheiten, die dir bei deiner Arbeit begegnen können, beschäftigen. Da Hygiene eine ganz wichtige Rolle beim Nageldesignen spielt, wirst du auch hier ordentlich geschult. Aber auch dein Handwerkszeug wird genau unter die Lupe genommen. Du bekommst Grundlagen in der Produktchemie und der Statik der Modellagen beigebracht, damit du auch bei allergischen Patienten die richtigen Pflegeprodukte benutzen kannst und die Nägel nicht sofort wieder abbrechen. Neben diesem theoretischen Wissen wird dir natürlich auch die Praxis gezeigt. Du kannst Nagelverlängerungen vornehmen, Nägel reparieren, maniküren und Nägel kreativ verzieren. French-Look, wildes Airbrush-Design oder Glitzer-Bindi – entwickle deinen ganz eigenen Stil.

Wusstest du schon, dass...

  • Zooey Deschanel von New Girl ein totaler Nageldesign Fan ist?
  • früher beim Fiberglassystem mit einem Kleber Seide und Glasfaser auf die Nägel aufgebracht wurde?
  • sich schon die alten Ägypter mit Henna die Nägel gefärbt haben?
  • Nagellack eigentlich ein Nebenprodukt der Autoindustrie war?
  • es in London eine Diamanten-Maniküre gibt, die 36.000 Euro kostet?

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Du solltest als Nageldesignerin nicht nur viel Kreativität, eine ruhige Hand und Liebe für schöne Details mitbringen, sondern vor allem gut mit Menschen umgehen können. Denn deine Kunden sind so unterschiedlich wie die Designs, die du dir ausdenkst,  und sie möchten alle, dass du ihnen zuhörst und während der Pflege mit ihnen redest. Wie in jedem Serviceberuf musst du deine eigenen Vorlieben auch mal außen vor lassen, denn die Wünsche des Kunden sind das A und O, selbst wenn du persönlich nie solche Nägel tragen würdest. Dabei machst du für die unterschiedlichen Anlässe Nägel, ob für den Alltag, für einen Geschäftstermin oder eine Hochzeit – am Ende sollen deine Kunden immer mit einem Lächeln nach Hause gehen können.

Bei all der Kunst und dem angenehmen Geplaudere solltest du aber trotzdem immer sehr  sorgfältig arbeiten, damit deine Kundinnen nicht mit einem Nagelpilz nach Hause gehen. Die Nägel müssen immer fachgerecht desinfiziert werden und auch dein Arbeitsplatz sollte immer sauber sein. Außerdem musst du dich darauf einstellen, dass nicht nur Leute mit schönen und bereits gepflegten Händen bei dir ins Studio kommen.

Hast du deine Ausbildung zur Nageldesignerin abgeschlossen, ist aber noch lange nicht Schluss. Mit genügend Berufserfahrung kannst du dich selbständig machen und ein eigenes Studio eröffnen, oder du entscheidest dich für ein Studium Maskenbild und machst in Zukunft Stars und Schauspielern die Nägel. Du hast deine Karriere im wahrsten Sinne des Wortes in der Hand!

Du solltest Nageldesigner/in werden, wenn …

  1. du gerne mit den unterschiedlichsten Menschen sprichst.
  2. du für jeden Anlass das passende Nageldesign findest.
  3. du sehr sorgfältig und ordentlich arbeiten kannst.

Du solltest auf keinen Fall Nageldesigner/in werden, wenn …

  1. du andere Leute nicht gerne anfasst.
  2. du allergisch auf Inhaltsstoffe von Cremes und Lotionen reagierst.
  3. du dich für Pflegeprodukte nicht interessierst.