Ausbildung Kosmetiker/in

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
1-3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Kosmetiker/in

Micro-Peeling, Wimpernwelle, Camouflage – während andere bei diesen Begriffen nur Bahnhof verstehen, hast du den Durchblick und weißt, dass es sich um die wunderbare Welt der Kosmetik handelt. Denn du hast schon längst jeden Trend ausprobiert und durchstöberst am liebsten täglich Zeitschriften und Internet nach Neuheiten. Bevor du abends losziehst, bekommen deine Freunde eine Typ- und Stylingberatung verpasst. Klar also, dass Kosmetikerin dein Traumberuf ist. Um Kosmetikerin zu werden, gibt es verschiedene Wege. So kannst du entweder an einer dreijährigen dualen Ausbildung teilnehmen oder dich in einer Kosmetikfachschule ausbilden lassen.

Was macht eine Kosmetikerin?

Dein Berufsalltag dreht sich rund um die Themen Pflege und Schönheit, allen voran die Bereiche Haarentfernung, Haut- Hand- und Fußpflege. Damit der Kunde nicht nur schön, sondern auch entspannt das Kosmetikstudio verlässt, gehören auch Massagen und Entspannungsanwendungen zu deinem Programm. Du benötigst also nicht nur jede Menge Fingerspitzengefühl und großes Interesse an Kosmetikprodukten, sondern auch ein gutes Händchen für den Umgang mit Kunden. Anstellung für eine Ausbildung zum Kosmetiker findest du nicht nur in Kosmetiksalons, so werden Kosmetikerinnen auch in Kuranlagen und Wellnesshotels, in Drogeriemärkten, Parfümerien und bei Hautärzten benötigt.

 

Was lernt eine Kosmetikerin in der Ausbildung?

Während der Ausbildung zur Kosmetikerin wird es so schnell nicht langweilig, denn es warten abwechslungsreiche Themen auf dich. So erfährst du, wie die verschiedenen Hauttypen unterschieden und gepflegt werden und welche Inhaltsstoffe in den verschiedenen Produkten zu finden sind. Von Packungen über Dampfbäder und Masken bis hin zu Kompressen lernst du das volle Hautpflegerepertoire eines Kosmetikers kennen. Um die Wirkweise der Produkte zu verstehen und zu vermitteln, werden dir umfassende Kenntnisse der chemischen Zusammensetzung vermittelt. Neben der Chemie stehen aber auch die Fächer Anatomie, Physiologie, Dermatologie und Ernährungsberatung auf dem Stundenplan.

Aber nicht nur die Haut, sondern auch die Haare und insbesondere die Haarentfernung spielen in der Kosmetik eine große Rolle. Ob mit Wachs, Laser, Pinzette oder Cremes – du lernst, wie man den Haaren an den Kragen gehen kann. Besonders künstlerisch wird es, wenn die Nagelpflege auf dem Programm steht. Formen, stylen, gestalten – als Kosmetiker holst du das Beste aus den Finger- und Zehennägeln heraus. Egal also ob dekorative- oder pflegende Kosmetik, du machst das Leben deiner Kunden etwas schöner.

Wie ist die Ausbildung zum Kosmetiker aufgebaut?

Viele Wege führen nach Rom – dieser Spruch trifft auf die Kosmetikausbildung ganz besonders zu. Denn du hast die Qual der Wahl und kannst dich zwischenbetrieblicher und schulischer Ausbildung entscheiden. Die betriebliche Ausbildung dauert drei Jahre und findet in der Regel in einem Kosmetikstudio oder auch in einem Wellnesshotel statt. Du bekommst während der Zeit eine Ausbildungsvergütung und wirst neben der Arbeit im Studio eine Berufsschule besuchen. Wählst du eine Berufsfachschule für deine Ausbildung zum Kosmetiker, dauert die Ausbildung oft nur ein Jahr. Auf ein Gehalt musst du allerdings verzichten, denn die meisten Schulen sind privat und kostenpflichtig.

Wusstest du schon, dass...

  • in der EU seit Anfang 2013 keine Kosmetikprodukte verkauft werden dürfen, die mit Hilfe von Tierversuchen hergestellt wurden?
  • die Deutschen rund 150 Euro im Jahr für Kosmetik ausgeben?
  • Schwarzkopf 1929 das erste flüssige Haarwaschmittel auf den Markt brachte?
  • die Verzierung des Körpers so alt ist wie die Menschheit selbst?
  • Kosmetiker nicht nur Methoden zur Verschönerung, sondern auch zur Entspannung und zum Wohlbefinden anwenden?

Welche Voraussetzungen sollte ich für die Ausbildung mitbringen?

Berührungsängste darfst du als angehende Kosmetikerin definitiv nicht haben, denn während der Ausbildung zur Kosmetikerin wirst du regelmäßig selbst zum „Versuchskaninchen“. So ist es unter den Kosmetik-Azubis üblich, die verschiedenen Anwendungen aneinander zu testen und auszuprobieren. Während du also die eine oder andere Massage genießen darfst, musst du auch mal damit rechnen, dass du mit schiefen Augenbrauen oder bunten Nägeln nach Hause kommst. 

Mitbringen solltest du sehr großes Interesse für die aktuellen Kosmetiktrends und viel Fingerspitzengefühl. Da der Kunde bekanntlich König ist solltest du viel Spaß daran haben, deine Mitmenschen zu verwöhnen und zu beraten. Außerdem solltest du kreativ sein, denn Kosmetikerin ist teilweise auch ein künstlerischer Beruf.

 

Wo kann ich als Kosmetikerin arbeiten?

Nach deiner Kosmetikausbildung kannst du in den unterschiedlichsten Bereichen arbeiten. So kannst du als angestellte Kosmetikerin in einem Salon, Wellnesshotel oder einer Kuranlage deine Kunden verwöhnen. Viele Kosmetiker streben darüber hinaus eine Selbstständigkeit an. Hier ist natürlich Realismus gefragt, denn um als Selbstständiger von dem Beruf leben zu können, benötigst du einen großen Kundenstamm. Kosmetiker kommen aber ebenso im Bereich Verkauf und Beratung in Drogerien und Parfümerien unter. Möchtest du dein Können weiter ausbauen, kannst nach deiner Ausbildung zur Kosmetikerin du an verschiedenen Weiterbildungen, wie der zum Nageldesigner oder Make-up Artist teilnehmen und deine Chancen auf dem Arbeitsmarkt vergrößern.

Du solltest Kosmetiker/in werden, wenn …

  1. es dir Freude bereitet den Tag mit Menschen zu verbringen, die du verwöhnen darfst.
  2. du sehr großes Interesse an Beauty und Pflege hast und keinen Trend verpasst.
  3. wenn es dir leicht fällt, andere zu beraten und zu überzeugen.

Du solltest auf keinen Fall Kosmetiker/in werden, wenn …

  1. chemische Inhaltsstoffe bei dir Allergien auslösen.
  2. deine Hände unruhig und zittrig sind.
  3. du mit „schwierigen“ Menschen schnell die Ruhe verlierst.