„Zeigt her eure Füße“ – machst du zu deiner Berufsvision. Was Andere gerne in Socken oder Schuhen verstecken, nimmst du genauer unter die Lupe. Denn du machst eine Ausbildung als Podologe und konzentrierst dich auf das, was die Meisten lieber verbergen: Füße. Nach einer ärztlichen Überweisung, stellst du nochmal genauer fest, welches Problem vorliegt und entscheidest über die Behandlung. Falls du dich jetzt fürchtest, als menschlicher Fußabtreter zu enden, ist das vollkommen unberechtigt. Neben deinen heilenden Kräften musst du auch auf Menschen zugehen können und über kaufmännische Fähigkeiten verfügen.
Wenn du dich für eine Ausbildung als Podologe entscheidest, musst du zwei Jahre dafür einplanen. Aber sie ist auch berufsbegleitend innerhalb von drei Jahren möglich. Da es sich um eine schulische Ausbildung handelt, verbringst du deinen Tag in der vorgesehenen Berufsschule. Damit du jedoch auch Praxisluft schnuppern kannst, steht dir ein längeres Praktikum zu. Dabei arbeitest du zusätzlich ein paar Monate in einer Praxis oder in einem Betrieb, um dir eine Vorstellung von deinem zukünftigen Alltag in der Heilkunde zu machen.
In der Ausbildung als Podologe lernst du alles rund um Fuß, Knochen, Muskeln und Sehnen. Du weißt nicht nur, wie gesunde Zehen aussehen, sondern auch, wann sie deine Hilfe benötigen. Denn du hast ein Auge für die Ursachen und Krankheiten, die im Laufe der Jahre entstehen können.
Nicht nur für das Erkennen, sondern auch für die Behandlung bist du zuständig. Du lernst alles, was du über Arzneimittel wissen musst und auch, welche Tipps und Tricks es auf deinem Gebiet gibt.
Wenn du jetzt denkst, dass du bei der Arbeit mit Füßen so sensibel sein musst wie ein Holzbrett, wirst du eines Besseren belehrt. Denn in der Ausbildung als Podologe brauchst du kommunikative und einfühlsame Fähigkeiten. Vielen Menschen sind ihre Fußkrankheiten unangenehm und am liebsten würden sie sie gar nicht behandeln lassen - sieht doch sowieso niemand. Jetzt bist du gefragt. Es liegt an dir, diese Einstellung zu ändern und deinen Patienten das Gefühl zu geben, dass es nichts gibt, wofür sie sich schämen müssten. Du musst vertrauensvoll wirken und eine angenehme Atmosphäre schaffen, damit sich deine Patienten von Kopf bis Fuß bei dir wohlfühlen.
Auf organisatorisches Talent solltest du als Podologieazubi nicht verzichten. Befunde und Heilprozesse werden nämlich auch von dir verzeichnet. Das bedeutet, dass du für die Aktenführung verantwortlich bist und Recherchearbeiten dir ebenfalls nichts ausmachen sollten.
Nach deiner Ausbildung als Podologe hast du verschiedene Möglichkeiten, wo du deine neuerworbenen Qualitäten ausüben kannst. Ob Praxis, Krankenhaus oder sogar Rehabilitationszentrum –überall, wo es fußbedingte Krankheiten gibt, wirst du gebraucht. Als Podologe kannst du sogar in einer Physiotherapeutenpraxis anfangen. Dabei arbeitest du teilweise alleine oder aber mit anderem Fachpersonal zusammen.
Für die Ausbildung als Podologe wäre ein Realabschluss von Vorteil. Aber keine Sorgen, auch mit einem Hauptschulabschluss und einer abgeschlossenen Berufsausbildung hast du gute Chancen. Wenn du nicht nur genug Feingefühl mit der Nagelschere, sondern auch im Umgang mit Menschen hast, bist du zum Podologen wie geschaffen.
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