Kohlenhydrate, Fette und Eiweiße – das ist das kleine Einmaleins der wesentlichen Bestandteile der menschlichen Nahrung. Als Diätassistentin weißt du genau, welcher Nährstoff in welchem Nahrungsmittel zu finden ist, in welchem Maße man ihn braucht und warum er für den Körper wesentlich ist.
Du hast mit Menschen zu tun, die sich gesund ernähren wollen oder eine Diät einhalten müssen, um die Gesundheit zu erhalten und Heilungsprozesse zu unterstützen. Dazu beurteilst du den jeweiligen Ernährungszustand, ermittelst den individuellen Energie- und Nährstoffbedarf und erarbeitest Diät-und Ernährungspläne. Du wirst in deiner Ausbildung als Diätassistentin also eine Expertin in Sachen Ernährung und berätst Patient/-innen zu den Auswirkungen von falscher und richtiger Ernährung. Dazu sind Fachwissen, Einfühlungsvermögen und Motivationsfähigkeit gefragt. Da es sein kann, dass du als Diätassistentin in Schichtarbeit und am Wochenende arbeiten musst, solltest du dich spätestens nach deiner Ausbildung an die ständig wechselnden Arbeits- und Schlafzeiten gewöhnen.
Nach deiner Ausbildung als Diätassistentin kannst du im Schlaf aufzählen, dass sich Kohlenhydrate in verschiedenen Getreidesorten und Eiweiße in Fisch, Fleisch oder Eiern befinden – schließlich musst du spezielle Diätkostformen zubereiten, die auf den individuellen Bedarf abgestimmt sind. Dabei arbeitest du meistens in Absprache mit einem Arzt oder einer Ärztin. Um das Wissen zur Ernährung weiterzugeben, halten Diätassistentinnen auch Schulungen und Vorträge oder bieten Kochkurse an, sodass die Theorie auch in die Praxis umgesetzt wird und der Beruf sehr vielfältig ist.
Diätassistentinnen stellen eine wichtige Verbindung zwischen Arzt/Ärztin, Patient/-in und Angehörigen dar und haben verschiedene Bereiche, in denen sie arbeiten können: Ob die Diät- und Ernährungsberatung im Bereich klinische Diätetik und Ernährung, die Überwachung der praktischen Umsetzung der diättherapeutischen Maßnahmen im Rahmen der Administration, der Prävention und Gesundheitsförderung oder der Lehre und Forschung – hier stehen dir nach deiner Ausbildung als Diätassistentin verschiedene Möglichkeiten offen. Die Ausbildung zur Ernährungsberaterin ist keine staatlich geregelte Berufsausbildung, sondern eine Weiterbildung, die du als Diätassistentin absolvieren kannst. Eine Übersicht über die verschiedenen Weiterbildungsmöglichkeiten findest du in unserem Karrierepfad.
Und wo genau arbeiten Diätassistentinnen? Auch das ist nicht klipp und klar zu sagen. Sie sind häufig in Krankenhäusern, Reha-Kliniken und ähnlichen Einrichtungen tätig, arbeiten aber auch selbstständig in Arztpraxen und bei Krankenkassen. Auch der therapeutische Bereich und der Gesundheitstourismus sind Arbeitsfelder, in denen man Diätassistentinnen finden kann, es kommt dabei ganz auf ihre persönliche Ausrichtung an.
Im Gepäck solltest du einen mittleren Bildungsabschluss haben und außerdem körperlich und geistig fit sein. Dann kannst du an einer der 60 staatlich anerkannten Schulen in Deutschland deine Ausbildung starten, die drei Jahre lang dauert. Im Unterricht steht vor allem Diätetik auf dem Stundenplan, also die Versorgung und Beratung in Bezug auf eine Ernährung, die zur Therapie oder Heilung einer Krankheit dient. Denn auch nach Abschluss deiner Ausbildung wirst du viel damit beschäftigt sein, Patient/-innen von der Notwendigkeit eines Diätplans zu überzeugen, sodass sie gut informiert sind und sich an deine Ratschläge halten. Um den Titel „staatlich anerkannte Diätassistentin“ zutragen, musst du eine Examensprüfung, die aus einem mündlichen, einem schriftlichen und einem praktischen Teil besteht, ablegen.
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