Was wäre ein gemütlicher Abend ohne ein weiches Sofa oder ein bequemes Bett? Damit wir uns entspannt zurücklehnen können, braucht es Fachleute, die wissen, wie man Polstermöbel herstellt und restauriert. In der Ausbildung zum Polsterer oder zur Polsterin lernst du, Matratzen, Sessel und andere Möbel so anzufertigen, dass sie nicht nur schick aussehen, sondern auch richtig gemütlich sind. Ob neues Lieblingsstück, Familienerbstück oder Sitzpolster fürs Auto – Polsterer sorgen dafür, dass alles sitzt und passt.
Polsterer arbeiten nach Fachzeichnungen und technischen Plänen und bauen daraus Sitz- und Liegemöbel sowie Matratzen. Aus Polstergrund, Federn und Füllstoffen entstehen bequeme Polster, die sie mit Stoff oder Leder beziehen. Dafür schneiden sie die Bezüge passgenau zu, nähen sie zusammen und ziehen sie sauber über das Polster. Dann kommen oft noch Ziernägel, Knöpfe oder andere Verzierungen dazu, und zum Schluss montieren sie Füße oder Rollen.
Dabei geht es längst nicht nur um Stoff und Nadel – in vielen Betrieben gehören computergesteuerte Maschinen und der Einbau von elektrischen oder mechanischen Funktionen längst dazu. So entstehen Relax-Sessel, verstellbare Betten oder sogar ganze Möbelsysteme mit smarter Steuerung.
Polsterer sind nicht nur in klassischen Polstereien zu finden. Auch Möbelhersteller, Betriebe der Matratzenproduktion oder Firmen, die Innenausstattungen für Autos und Oldtimer fertigen, bilden Polsterer aus. Damit reicht die Bandbreite von handwerklichen Werkstätten bis zu großen Industriebetrieben mit Serienfertigung.
In der Ausbildung zum Polsterer lernst du alles, was du brauchst, um aus Holz, Stoff und Schaumstoff bequeme und schöne Möbel zu machen – von den Grundlagen im Zuschnitt und Nähen bis hin zum Einbau moderner Funktionen und dem sicheren Umgang mit Maschinen.
Im Betrieb lernst du zum Beispiel diese Dinge:
In der Berufsschule lernst du diese Themen:
Die Ausbildung zum Polsterer oder zur Polsterin dauert insgesamt drei Jahre. Sie ist dual aufgebaut: Du bist im Betrieb und lernst parallel in der Berufsschule. Der Unterricht findet je nach Schule an festen Tagen pro Woche oder in Blockform statt.
Handwerkliches Geschick ist das A und O. Außerdem braucht man ein gutes Auge für Formen, Farben und Details – schließlich sollen die Möbel am Ende toll aussehen. Polsterer arbeiten oft im Team, also solltest du teamfähig sein und dich gut mit anderen abstimmen können. Auch körperlich darf dir die Arbeit nichts ausmachen: Möbel sind oft groß und schwer. Technisches Verständnis ist ebenfalls wichtig, besonders wenn es um computergesteuerte Maschinen oder elektrische Verstellungen geht.
Polsterer fertigen und reparieren in der Regel Polstermöbel, Matratzen und andere gepolsterte Gegenstände für Wohn- und Arbeitsräume. Sie arbeiten meist mit Holzgestellen, Federn, Schaumstoffen und Stoffbezügen, um Sessel, Sofas und Betten bequem und schön zu machen – oft auch mit Verzierungen.
Sattler dagegen sind Experten für Leder. Sie stellen Sättel, Zaumzeug und weiteres Reitzubehör her oder reparieren es. Manche Sattler fertigen auch Taschen, Gürtel oder Motorradsitze an. Im Fahrzeugbereich sorgen sie dafür, dass Autositze, Verdecke oder Innenverkleidungen wieder schick aussehen. Dafür nutzen sie robuste Spezialwerkzeuge und besonders starke Nähmaschinen, die Leder und Kunstleder mühelos verarbeiten.
Von den handwerklichen Fähigkeiten ähneln sich die Berufe aber. Polsterer können auch Autositze bearbeiten. Polsterer können aber zum Beispiel auch zusätzlich Raumausstatter sein.
Während der Ausbildung gibt es je nach Branche und Bundesland Unterschiede. Grob kannst du mit diesen Beträgen rechnen (brutto pro Monat):
Im Westen wird oft mehr gezahlt als im Osten. Bei tarifgebundenen Betrieben fällt das Gehalt meist höher aus.
Beispiel: Tarif in der Holz- und Kunststoffindustrie:
*abhängig vom Bundesland.
Tarif im Raumausstatter- und Sattlerhandwerk
*gilt in allen Bundesländern außer in Bayern und im Süd-Allgäu, da sind es 754 Euro im ersten, 837 Euro im zweiten und 942 Euro im dritten Ausbildungsjahr.*abhängig vom Bundesland.
In jedem Fall bekommst du den Mindestlohn. Das sind dann 682 Euro im ersten, 805 im zweiten und 921 im dritten Ausbildungsjahr.
Nach der Ausbildung kannst du mit einem Einstiegsgehalt zwischen 2.300 und 2.600 Euro rechnen. Das kann aber mit ein paar Jahren Berufserfahrungen oder Weiterbildungen sehr schnell steigen und es sind bis zu 3.300 Euro brutto drin.
Der durchschnittliche Stundenlohn eines Polsterers Ausbildung liegt bei 15-17 Euro. Mit einer Weiterbildung oder einer Selbstständigkeit wird das dann noch deutlich mehr.
Zum Vergleich: Als Raumausstatter verdienst du in etwa genau so viel.
Nach der Ausbildung stehen dir viele Wege offen:
Außerdem gibt es zahlreiche Anpassungsweiterbildungen, z. B. in CAD-Polsterplanung, Leder- oder Kunststoffverarbeitung und Raumausstattung.
Deine Bewerbung besteht aus einem Anschreiben, einem Lebenslauf mit Foto und deinen Zeugnissen. Betone darin deine handwerklichen Hobbys (z. B. Nähen, Basteln, Restaurieren), deine Teamfähigkeit und Fitness. Ein individuelles Anschreiben, das zeigt, warum du gerade in diesem Betrieb starten willst, kommt besonders gut an. Achte unbedingt auf korrekte Rechtschreibung – lass deine Bewerbung am besten noch einmal gegenlesen.
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