Ob Decken, Böden oder Treppen, auf der Baustelle bist du der Fachmann für Holz. Egal ob es um Neubau, Restaurierung oder um Reparatur geht, als Zimmerer bist du der richtige Ansprechpartner. Während deiner Ausbildung zum Zimmerer, lernst du, was man alles aus dem Rohstoff Holz herausholen kann. Dabei wird es bestimmt nicht langweilig, so bist du in Werkstätten, auf Baustellen und natürlich auch in der Berufsschule anzutreffen. Du baust Dachgeschosse aus, legst Holzfußböden und bekleidest Innenflächen oder Fassaden. Hast du dich immer schon für Architektur interessiert, könnte der Bereich Ingenieurholzbau besonders spannend für dich werden, denn hier werden komplexe Konstruktionen erstellt, wie beispielsweise Brücken oder tragende Hallendächer.
Info: Für diesen Beruf läuft aktuell (2022) ein Neuordnungsverfahren. Ziel ist es, die Ausbildungsinhalte an die neuen Begebenheiten wie neue Technologien oder Verfahren, die in den Berufen der Bauwirtschaft eingesetzt werden, anzupassen. Die Neuordnung betrifft insgesamt 19 Berufe in der Bauwirtschaft. In der Ausbildungsverordnung sollen Themen, die mit den aktuellen Anforderungen, zum Beispiel im Verbraucherschutz und Umweltschutz oder den jeweiligen Auflagen zutun haben, intensiver behandelt werden.
Die Ausbildung zum Zimmerer dauert wie die meisten dualen Ausbildungen drei Jahre. Du kannst sie entweder im Bereich „Handwerk“ oder im Bereich „Industrie und Handel“ absolvieren. Zum Vergleich: 2012 begannen 2. 994 Azubis im Bereich Handwerk ihre Lehre und 66 im Bereich Industrie und Handel. Die meiste Zeit verbringst du in deinem Ausbildungsbetrieb, darüber hinaus heißt es gemeinsam mit deiner Fachklasse, die Schulbank zu drücken und die Berufsschule zu besuchen. Alternativ zur dualen Ausbildung ist es auch möglich, die gesamte Ausbildung an einer Berufsfachschule zu absolvieren.
Um Zimmerer zu werden, benötigst du großes handwerkliches Geschick, ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen, technisches Verständnis und ein intuitives Gespür für Höhen und Maße. Du arbeitest eng mit Architekten und Ingenieuren zusammen, daher lernst du, wie Pläne und technische Zeichnungen gelesen und Maße und Winkel überprüft werden. Egal ob es darum geht, große Balken mit Hilfe von Maschinen zurechtzuschneiden, oder ob Feinanpassungen gemeistert werden müssen, mit deinem handwerklichen Geschick kannst du sowohl mit der Stichsäge, als auch mit CNC-gesteuerten Säge- und Hobelmaschinen umgehen. Die meisten Arbeiten werden im Team erledigt, du solltest daher ein Teamplayer sein auf den man sich 100-prozentig verlassen kann.
Den Großteil deiner Zeit verbringst du als Zimmerer auf Baustellen und in Werkstätten. Mit schwankenden Temperaturen, Regen oder Frost musst du daher umgehen können. Da oft schwere Balken und Bretter gehoben werden müssen, ist Muskelstärke ebenso wichtig wie Geschick und Feingefühl. Regelmäßig heißt es für dich, auf Gerüste und Leitern zu klettern, du solltest daher absolut schwindelfrei sein. Du bist Frühaufsteher? Perfekt, denn auf Baustellen geht es oft schon in den Morgenstunden mit der Arbeit los. Deine Arbeitszeiten orientieren sich in der Regel an der Auftragslage, du kannst aber von einer klassischen 40 Stunden Woche ausgehen.
Nach deiner Ausbildung hast du verschiedene Möglichkeiten, dich weiterzubilden. Zu den beliebten Weiterbildungen zählen die zum Zimmerervorarbeiter, zum Zimmerpolier, zum Zimmermeister oder zum Restaurator im Zimmerhandwerk. Kannst du dir beispielsweise vorstellen, einmal deinen eigenen Betrieb zu leiten, ebnet dir ein Meistertitel den Weg. Zum einen eignest du dir das nötige betriebswirtschaftliche Hintergrundwissen an, zum anderen erhältst du die Befugnis selbst Lehrlinge auszubilden.
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