Ausbildung als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice

Mit freundlicher Unterstützung von XXXLutz

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice Berufsbild

Bist du der Erste, der angerufen wird, wenn ein Umzug ansteht? Ob das sperrige Sofa in die oberste Etage geschleppt, die Wohnzimmergarnitur ab- und aufgebaut oder der Elektroherd angeschlossen werden muss – immer bist du der Meister der Maloche? Warum das unfreiwillige Hobby dann nicht gleich zum Beruf machen? Denn für so tüchtige Helferlein wie dich wurde die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erfunden! Während du deinen Kumpels und Verwandten höchstens mal ein bisschen Kartoffelsalat mit Würstchen abknüpfst, kannst du so nämlich Schweiß und Fleiß in bares Geld umwandeln.

Was macht man in der Ausbildung als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice?

Dein Arbeitstag bei der Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice fängt meistens im Lager an. Du stellst Lieferungen zusammen und verlädst sie so, wie es am sinnvollsten ist. Häufig liegen mehrere Kunden auf deiner Route, und da packst du natürlich am besten die Möbel zuletzt in den Transporter, die zuerst ausgeladen werden müssen. Hier ist außerdem nicht nur Tetris-Talent gefragt, damit du alles so platzsparend wie möglich unterbringst, du musst die Lieferung auch fachmännisch absichern. Der teure Spiegel soll ja schließlich nicht als Scherbenhaufen im neuen Zuhause ankommen.  

Bevor dein Möbelexpress ins Rollen kommt, musst du natürlich auch die beste Route heraussuchen. Über welche Straßen kommst du am schnellsten an dein Ziel, und welchen Kunden besuchst du zuerst, welchen zuletzt? Anschließend fährst du die ganze Ladung dann zu seinem Besitzer und lädst sie dort aus.

Mit der pflichtgemäßen Lieferung ist es bei der Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice aber noch nicht getan. Vor Ort möchten die Möbel von dir nämlich auch noch montiert und aufgebaut werden. Auch Elektrogeräte und Sanitäranlagen schließt du an Strom- und Wasserleitungen an. Manchmal musst du auch ein bisschen nachhelfen, damit ein gutes Stück zum Beispiel in eine bestimmte Ecke passt. Hier ist Maßarbeit und handwerkliches Geschick gefragt, außerdem hast du immer eine umfangreiche Sammlung an Werkzeug im Schlepptau.

Wie läuft die Ausbildung als Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice ab?

Die duale Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice dauert drei Jahre und findet sowohl in der Berufsschule als auch in deinem Ausbildungsbetrieb statt. In der Berufsschule lernst du alle Grundlagen über Möbelmontage, Routenplanung und Sicherheitsvorschriften, im Betrieb und bei den Transporten setzt du das Gelernte dann tatkräftig um. Als Arbeitgeber kommen für dich vor allem Möbelhersteller, Einrichtungshäuser, Küchenhändler, Speditionen, Umzugs- und Logistikunternehmen in Frage.

Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen?

Mitbringen solltest du für die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice vor allem körperliche Fitness. Du hast beim Ein- und Ausladen zwar ein paar technische Helfer wie Gabelstapler oder Hebebühnen, trotzdem kann so eine Lieferung auch mal in die Arme und Beine gehen. Wer schon mal ohne Aufzug eine Waschmaschine ins Dachgeschoss geschleppt hat, der kann sich sicher vorstellen, was wir meinen.

Wusstest du schon, dass...

  • „Tetris“ 1984 von dem Russen Alexei Paschitnow entwickelt wurde?
  • die längste Treppe der Welt die Niesen-Treppe ist? Sie zählt ganze 11.674 Stufen. Hoffentlich gibt´s da irgendwo einen Lift.
  • das Badminton-Cabinet, ein Ebenholzschrank aus dem 18.Jahrhundert, als teuerstes Möbelstück der Welt gilt? Das edle Stück wurde 2004 für fast 25 Millionen Euro versteigert.
  • man neuen Nachbarn nach einem Einzug traditionell Brot und Salz schenkt? Dieser Brauch stammt aus dem Mittelalter, als Brot und Salz sehr wertvoll waren.
  • der Buckingham Palast in London, in dem die Königin von England wohnt, ganze 775 Zimmer hat? Wenn die Queen also mal umziehen sollte, braucht man sicher mehr als nur einen Umzugsprofi.

Ganz wichtig ist außerdem ein freundliches Auftreten dem Kunden gegenüber. Auch dann, wenn du schwer beladen bist und er ständig in deinem Weg herumkaspert, während er nicht aufhört zu betonen, wie kostbar dieses oder jene Möbelstück doch ist. Bei der Montage und dem Auf- und Abbau kommt dir dagegen dein handwerklich-technisches Geschick zu Hilfe. Und so ganz ohne Papierkram geht´s auch nicht, weil du auch Lieferpapiere bearbeiten oder Zahlungen abschließen musst.

Eines sollte dir übrigens von Anfang an klar sein: Hast du die Ausbildung zur Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice erst einmal gemeistert, werden dich deine Freunde und Verwandten bestimmt noch häufiger zum Tanz mit der Wohnungseinrichtung bitten. Doch keine Sorge, derart geschult, wie du nun bist, könntest du so einen Tapetenwechsel sogar alleine rocken. 

Du solltest Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice werden, wenn …

  1. du selbst in die fünfte Etage die Treppe nimmst.
  2. dein Job dich körperlich fordern soll.
  3. du derjenige bist, der garantiert immer auftaucht, wenn irgendwer umzieht.

Du solltest auf keinen Fall Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice werden, wenn …

  1. deine Arme an Spaghetti erinnern.
  2. dir schon die Puste ausgeht, wenn du in die erste Etage laufen musst.
  3. du gerne mal was fallen lässt.