Ausbildung als Vergolder
Drei Jahre dauert die seltene Ausbildung als Vergolder. In dieser Zeit lernst du, alle möglichen Objekte mit Gold-, Silber- oder ähnlichen metallischen Schichten zu überziehen. So kannst du beispielsweise die Verzierungen von alten Möbeln oder die Goldelemente auf Statuen restaurieren. Ausgelernt hast du als Geselle aber natürlich noch lange nicht, dir stehen zahlreiche weitere Möglichkeiten offen, um deine Karriere zu vergolden.
Vergoldermeister
Wenn du die Ausbildung zum Vergolder erfolgreich abgeschlossen hast, kannst du direkt den nächsten Karriereschritt in Angriff nehmen: den Meistertitel. Als Meister bist du der Hauptverantwortliche in einem Betrieb, leitest die Mitarbeiter und Azubis an und überwachst die Restaurationsarbeiten. Meister wirst du mit der bestandenen Meisterprüfung. Die hat es aber ganz schön in sich, weswegen du vorher an Vorbereitungskursen teilnehmen solltest. Solche Kurse dauern in Vollzeit zwei, in Teilzeit vier Jahre und kosten ein paar tausend Euro.
Techniker
Anstatt zum Meister könntest du dich auch zum Techniker weiterbilden lassen. Als Techniker prüfst du zum Beispiel die Materialien, berätst Kunden oder überwachst den ganzen Restaurationsprozess. Die passenden Fachrichtungen wären für dich entweder Baudenkmalpflege/Altbauerneuerung oder Farb- und Lacktechnik. Um Techniker zu werden, musst du die Ausbildung zum Vergolder abgeschlossen und anschließend mindestens ein Jahr in dem Beruf gearbeitet haben. Dann musst du dich nur noch entscheiden, ob du die Weiterbildung in Vollzeit oder Teilzeit mitmachst. Rund 2400 Unterrichtsstunden fallen dabei an, an staatlichen Fachschulen ist das alles für dich in der Regel kostenfrei.
Studium
Wenn dein Wissensdurst nach der Ausbildung noch nicht gestillt ist, kannst du für eine Weile Pinsel gegen Laptop und Werkstatt gegen Hörsaal tauschen und dich für ein Studium einschreiben. Der passende Studiengang für dich wäre sicherlich Restaurierung/Konservierung. Darin beschäftigst du dich tiefergehend mit der Gestaltung von Gemälden, Skulpturen und architektonischen Oberflächen. Wenn du etwas weg möchtest von Handwerk, könnte dich möglicherweise auch ein Studium der Kunstgeschichte interessieren.
Selbstständigkeit
Du möchtest dich irgendwann mit deinem eigenen Betrieb selbstständig machen? Als Vergolder ist das auf jeden Fall möglich. Der Meistertitel ist dafür zwar keine Pflicht, aber absolut empfehlenswert, weil du bei den dazugehörigen Lehrgängen auch wichtige Grundlagen aus der Betriebswirtschaft lernst, z. B. zu Rechnungswesen und Mitarbeiterführung. Außerdem solltest du vor dem Schritt in die Selbstständigkeit ein paar Jahre in dem Beruf arbeiten, um das Geschäft wirklich kennenzulernen und dir vielleicht auch schon einen Kundenkreis aufzubauen. Und nicht zuletzt brauchst du ein paar Ersparnisse, um am Anfang finanziell über die Runden zu kommen.
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