Ausbildung als Bilanzbuchhalter/in

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Monate bis 2 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Bilanzbuchhalter/in Berufsbild

SAP, Excel und Taschenrechner sind deine Werkzeuge – du bist absolut konzentriert. Als Bilanzbuchhalter kannst du dir kaum einen Fehler erlauben, denn hier bist du der Herr (oder die Herrin) der Rechnungen. Du bist für den Jahresabschluss verantwortlich, planst organisatorische Abläufe und bist Ansprechpartner Nr. 1 im Rechnungswesen. Wie du diesen anspruchsvollen Beruf erlernst, das erfährst du bei uns.

Wo kann ich als Bilanzbuchalter arbeiten?

Steuerberater und Wirtschaftsprüfer gehören zu den Arbeitgebern der Bilanzbuchhaltung. Und waren Bilanzbuchhalter früher vor allem in Großunternehmen tätig, findet man sie auch immer häufiger bei mittelständischen Unternehmen aller Branchen. Der Bedarf steigt, deine Zukunftsaussichten sind damit hervorragend.  

Wer darf die Weiterbildung als Bilanzbuchhalter machen?

Um Bilanzbuchhalter zu werden, musst du zunächst eine dreijährige Ausbildung im kaufmännischen Bereich, beispielsweise als Steuerfachangestellter, abschließen. Hast du danach noch weitere drei Jahre gearbeitet, darfst du an der Weiterbildung als Bilanzbuchhalter teilnehmen. Dasselbe gilt für die Weiterbildung als Buchhalter. Wenn du keine dreijährige Ausbildung nachweisen kannst, aber sechs Jahre Berufserfahrung im Fachbereich hast, dann stehen deine Chancen auch gut, für die Weiterbildung zugelassen zu werden.

Ebenso wirst du nach einem abgeschlossenen Studium mit Schwerpunkt Betriebswirtschaft oder Wirtschaftswissenschaften in Kombination mit zwei Jahren Berufserfahrung zur Weiterbildung als staatlich geprüfter Bilanzbuchhalter zugelassen.

Wie lange dauert die Weiterbildung als Bilanzbuchhalter?

Die Weiterbildung wird in drei Formen angeboten:

·         Als Fernstudium

·         Als Teilzeit-Weiterbildung

·         Als Vollzeitlehrgang

Rechtliche Richtlinien gibt es zwar nicht, im Durchschnitt liegt die Vorbereitungszeit aber zwischen drei und 24 Monaten. Für ein Fernstudium oder eine Teilzeit-Weiterbildung solltest du besonders viel Zeit einplanen, insbesondere, wenn du weiterhin deiner Vollzeitarbeit nachgehst. Auch ein Selbststudium ist möglich, da nur die Prüfung verpflichtend ist.

Wann kann ich die Prüfung ablegen?

Unabhängig davon, welchen Kurs du besuchst, kannst du an nur zwei Terminen im Jahr die Prüfung ablegen: Die IHK-Prüfungen findet deutschlandweit jeweils zeitgleich im Frühjahr und im Herbst statt.  

Was macht ein Bilanzbuchalter?

Jahresabschlüsse erstellen: Eine der Hauptaufgaben der Bilanzbuchhalter ist die Erstellung der Jahresabschlüsse. Dies erfolgt entweder nach deutschen Handelsrecht oder nach internationalen Standards.

Steuererklärungen: Du erstellst Steuererklärungen für Umsatzsteuern, Lohnsteuer, Einkommens- und Körperschaftssteuer.

Teamwork: Ob Geschäftsleitung, Wirtschaftsprüfer oder deine Kollegen aus der Buchhaltung – du hältst stets engen Kontakt.

Organisatorisches: Ob Mitarbeiterleitung oder die Planung von Abläufen, auch Organisatorisches wirst du als Bilanzbuchhalter übernehmen.

Wusstest du schon, dass...

  • die Prüfung als Bilanzbuchhalter für ihren hohen Schwierigkeitsgrad bekannt ist?
  • immer mehr Unternehmen eigene Buchhalter beschäftigen?
  • die Berufsbezeichnung Buchhalter nicht geschützt ist? Anders sieht das beim Bilanzbuchhalter aus, dieser Beruf ist staatlich anerkannt.
  • jeder vierte Bilanzbuchhalter selbstständig ist?
  • die letzten Wochen des Jahres als die stressigsten für die Bilanzbuchhaltung gelten? Hier steht der Jahresabschluss an.

Wie sind die Arbeitszeiten als Bilanzbuchalter?

Bilanzbuchhalter haben in der Regel eine 40-Stunden-Woche mit Arbeitszeiten zwischen acht und siebzehn Uhr. Gerade zum Jahresende nimmt die Belastung zu, du solltest daher bereit sein, Überstunden zu machen.  

Was muss ich für ein Typ sein, um Bilanzbuchalter zu werden?

  • Du bist genau: Ein Komma an die falsche zu setzen, kann in der Bilanzbuchhaltung schnell bedeuten, dass mehrere Tausend Euro zu viel oder zu wenig verrechnet werden. Absolute Genauigkeit ist deshalb Grundvoraussetzung für den Beruf Bilanzbuchhalter.
  • Du hast Spaß an Arbeit mit Software: SAP, DATEV, Excel – als Bilanzbuchhalter begegnen dir zahlreiche Systeme und Programme.
  • Du kannst gut kommunizieren: Ob mit den Wirtschaftsprüfern, mit deinen Kollegen aus der Buchhaltung oder die Geschäftsführung – du stehst mit jedem in Kontakt und musst dich sehr viel austauschen.

Du solltest Bilanzbuchhalter/in werden, wenn …

  1. du sehr konzentrationsfähig bist.
  2. Mathe dir immer besonders lag.
  3. du absolut genau und sorgfältig arbeitest.

Du solltest auf keinen Fall Bilanzbuchhalter/in werden, wenn …

  1. Flüchtigkeitsfehler bei dir oft vorkommen.
  2. es dir schwer fällt, dich in Software einzuarbeiten.
  3. du mit Stress nicht gut umgehen kannst.