Ausbildung als Friedhofsgärtner/in

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Friedhofsgärtner/in

Was macht ein Friedhofsgärtner?

Ob als Gedenkstätte oder Ort der Ruhe, Friedhöfe sind aus unserem Stadtbild nicht wegzudenken. Umso wichtiger ist die Pflege der Grünanlage aber auch die passende Gestaltung der Gräber. Dies lernst du in der Ausbildung als Friedhofsgärtner oder Friedhofsgärtnerin. Du richtest Gräber her, pflegst sie und bestimmst so über die Atmosphäre auf der gesamten Anlage. Den Großteil deiner dreijährigen Ausbildung verbringst du im Freien, die Ausbildung als Friedhofsgärtner ist also das richtige für wetterfeste Naturburschen. Was dich während der Ausbildung erwartet, das erfährst du heute bei uns.

Die Ausbildung als Friedhofsgärtner oder Friedhofsgärtnerin kannst du in privaten Gärtnereien, oder bei kirchlichen und kommunalen Friedhofsverwaltungen machen. Die Pflege der Friedhöfe und die Gestaltung sowie Pflege der Gräber zählen hier zu deinen Hauptaufgaben. Du bereitest Bestattungen vor, besprichst die Wünsche der Angehörigen und schließt im Anschluss an die Bestattung die Gräber.

Bei der Friedhofsbepflanzung muss natürlich mehr als nur die Optik stimmen. So sollen die Pflanzen langlebig und perfekt auf die Boden- und Lichtbedingungen angepasst sein. Welche Pflanzen für bestimmte Bodenverhältnisse und Jahreszeiten geeignet sind, wie man sie anpflanzt und pflegt, das erfährst du natürlich in der Ausbildung als Friedhofsgärtner. Auch in die Floristik bekommst du einen Einblick, da dir nicht nur die Grabbepflanzung anvertraut wird, sondern auch die Anfertigung von Trauergestecken. Du bist übrigens nicht nur auf Friedhöfen, sondern auch in der Berufsschule und in Gewächshäusern zu finden. Hier lernst du Pflanzen voneinander zu unterscheiden, erfährst, welche Pflege sie benötigen und wie du den Boden auf Nährstoffe untersuchen kannst. 

Wusstest du schon, dass...

  • die Pflanzen auf den Gräbern nicht nur nach Schönheit, sondern auch nach Bedeutung ausgewählt werden?
  • Friedhöfe durch ihre Begrünung eine bedeutende ökologische und klimatische Funktion haben?
  • viele Friedhöfe aufgrund ihrer Gestaltung bekannte Sehenswürdigkeiten sind? So zum Beispiel der Pariser Friedhof Père Lachaise.
  • in Hamburg Europas größter Friedhof zu finden ist?
  • die Amerikaner Friedhöfe cemetery nennen, was übersetzt Schlafraum heißt?

In der Praxis der Ausbildung als Friedhofsgärtner oder Friedhofsgärtnerin lernst du die handwerklichen Kniffe. Du musst übrigens nicht nur mit Schaufel, Pflanzenschere und Harke umgehen können, sondern auch mit technischen Geräten. Da die auch mal den Dienst verweigern können, lernst du sogar, wie du kleine Wartungen und Reparaturen allein und selbstständig durchführen kannst. 

Die Voraussetzungen, Friedhofsgärtner zu werden, sind natürlich ähnlich wie die zur Ausbildung als Gärtner. Du solltest mindestens einen Hauptschulabschluss haben, Natur und Pflanzen lieben, körperlich fit sein und dich gerne im Freien aufhalten. Der Friedhof als Ort der Ruhe und Trauer verlangt natürlich ganz besonders viel Sensibilität und Respekt von dir. Du besprichst mit Trauernden die Gestaltung und Bepflanzung und bist auch bei Beerdigungen dabei. Nach der Ausbildung als Friedhofsgärtner hast du die Möglichkeit, dich auf einen Bereich wie Grabpflege oder Verkauf zu spezialisieren. Daneben warten tolle Weiterbildungen auf dich. 

Du solltest Friedhofsgärtner/in werden, wenn …

  1. du von frischer Luft nie genug bekommst.
  2. dir der Grüne Daumen in die Wiege gelegt wurde.
  3. Teamwork und Respekt für dich selbstverständlich sind.

Du solltest auf keinen Fall Friedhofsgärtner/in werden, wenn …

  1. du dich nach drinnen verziehst, sobald es regnet.
  2. dein Rücken oder deine Gesundheit dir oft Probleme machen.
  3. du dich auf einem Friedhof gruselst.