Ausbildung zum Textilbetriebswirt/in

Empf. Schulabschluss:
Fachabitur
Ausbildungsdauer:
2,5 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Textilbetriebswirt/in

Eigentlich hast du dir mal vorgestellt, Designer zu werden. Viel mit Textilien zu arbeiten und die kreative Ader auszuleben. Doch jetzt möchtest du lieber etwas lernen, womit du dich auch für anderen Positionen bewerben kannst. Denn gerade als Designer hat man es ja bekanntlich etwas schwerer. Du möchtest zudem Abwechslung, aber eine einfach kaufmännische Ausbildung ist dir zu wenig? Dann solltest du die Ausbildung zum Textilbetriebswirt wählen. Sie ist eine doppelt qualifizierende Erstausbildung und führt daher in der Regel zu zwei Abschlüssen. Zu einem anerkannten kaufmännischen Ausbildungsberuf und parallel zu dem Abschluss des Textilbetriebswirts. Mit dieser Ausbildung hast du also in der Textilbranche zu tun, erlernst einen kaufmännischen Ausbildungsberuf und darfst dank deines Abschlusses betriebswirtschaftliche Fach- und Führungsaufgaben übernehmen.

Wie läuft die Ausbildung zum Textilbetriebswirt ab?

In der Ausbildung zum Textilbetriebswirt lernst du neben kaufmännischen Tätigkeiten auch Führungsaufgaben kennen. Du bist überwiegend für den Einkauf von Stoffen, Rohstoffen oder auch Betriebsmitteln zuständig. Dafür musst du Geschäftspartner im In- und Ausland ermitteln, Angebote einholen, Kontakte knüpfen und dich mit Kunden und Lieferanten kurzschließen. Auch die Erstellung von Bilanzen oder Gewinn- und Verlust-Rechnungen gehören ab sofort zu deinen Aufgaben. Du siehst: Es gibt einiges zu tun in der Ausbildung zum Textilbetriebswirt.

Da du als Führungsorgan giltst, bist du auch für die Planung der Ausrichtung und der Entwicklung des Betriebs zuständig. Hier lernst du viele betriebswirtschaftliche Faktoren kennen, wie beispielsweise Absatzmöglichkeiten. Auch neue Produkt-, Marketing- und Vertriebsstrategien sollten aus deiner Ideenwerkstatt stammen. Ebenfalls Steuerungs- und Kontrollinformationen für die Unternehmensleitung und die Prüfung der Buchhaltungsunterlagen sind Teil deiner Tätigkeiten. Es sind nahezu alle betrieblichen Bereiche, in denen du als Textilbetriebswirt mitwirkst. Arbeiten wirst du hauptsächlich in Industrie- oder Handelsunternehmen der Textil- und Bekleidungsindustrie und deine Aufgaben erledigst du die meiste Zeit im Büro. Für Gespräche mit Kunden oder Lieferanten kann es auch mal zu einem Termin vor Ort kommen.

 

Wusstest du schon, dass...

  • das Wort Cord (Textil, Kord) aus dem französischen „Cord du roi“ kommt und „Stoff des Königs“ bedeutet?
  • alle Textilartikel von IKEA weibliche Vornamen tragen?
  • Textilbetriebswirte aufgrund ihrer umfassenden Ausbildung sowohl in der Textil- als auch in der Bekleidungsindustrie tätig sein können?
  • das Wort Textilien vom Lateinischen textilis abstammt? Textilis bedeutet gewebt, zusammengefügt oder auch geflochten.

Bei der Ausbildung zum Textilbetriebswirt handelt es sich um eine Abiturientenausbildung. Aus diesem Grund ist natürlich die Hochschulreife eine geforderte Voraussetzung für diesen Beruf. Da du außerdem sehr viel Verantwortung übernimmst und Ansprechpartner für viele Vorgänge innerhalb des Betriebs bist, solltest du Entscheidungsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein mitbringen. Innerhalb der 2,5 Jahre wird in dieser Ausbildung viel Stoff durchgenommen. Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und Flexibilität sind daher unabdingbar.

Natürlich sollte auch ein Interesse an Mathematik und Wirtschaft bei dir zu finden sein, denn du wirst auch im finanziellen Bereich viel zu tun haben. Um international tätig zu werden, ist außerdem Englisch gefordert -  hier geht es hauptsächlich darum, dass du genügend Selbstbewusstsein mitbringst, um in einer Fremdsprache zu kommunizieren oder sogar zu verhandeln.

Du solltest Textilbetriebswirt/in werden, wenn …

  1. du dich bereit für Führungsaufgaben führst.
  2. du viel Abwechslung auf der Arbeit willst.
  3. du gerne am Compute arbeitest.

Du solltest auf keinen Fall Textilbetriebswirt/in werden, wenn …

  1. du dir nicht immer so viel zutraust.
  2. Mathematik für dich ein großer Zahlensalat ist.
  3. du gerne geregelte Arbeitszeiten hättest.