Stell dir vor, du hast eine Eigentumswohnung gekauft. Oder ein Haus. Wie würdest du dein neues Zuhause aussehen lassen? Wie viele Zimmer hättest du gern? Planst du deinen eigenen Fitnessraum ein oder doch lieber das Heimkino? Vielleicht möchtest du auch den sehr verwinkelten Dachboden schick auskleiden und dir deinen ganz privaten Rückzugsraum schaffen? Wie auch immer dein Traumhaus aussieht, als Trockenbaumonteur hast du fast komplett freie Hand, was den Innenausbau angeht. Keiner baut Leichtbauwände schließlich besser als du. Na gut, während deiner Ausbildung ist das Geld für so viele Zimmer noch nicht da. Aber wie sieht es danach aus? Und wie viel zahlt man dir als Azubi dafür, dass du die Wohnträume von anderen wahr werden lässt? Wir haben uns für dich in punkto Ausbildungsvergütung schlau gemacht.
Zuerst möchtest du bestimmt wissen, wie viel Gehalt du während deiner Ausbildung als Trockenbaumonteur verdienen kannst. Du hast deinen Hauptschulabschluss oder deine mittlere Reife ja nicht gemacht, um jetzt jeden Cent zweimal umzudrehen. Die gute Nachricht: Als angehender Trockenbauer musst du das auch gar nicht. Im Vergleich im anderen Ausbildungsberufen bekommst du nämlich schon während der Lehre richtig gutes Geld.
Zahlt dein Ausbildungsbetrieb nach dem Tarifvertrag für Auszubildende im Baugewerbe liegt dein Bruttoeinkommen im ersten Jahr zwischen 705 und 785 Euro monatlich. Davon kannst du jetzt natürlich noch keine großen Sprünge machen, aber du hast ja auch gerade erst angefangen. „Brutto“ bedeutet übrigens, dass von deinem Lohn noch Geld für Steuern und Versicherungen abgezogen wird. Das, was anschließend übrigbleibt, ist dein Nettoeinkommen. Ab dem zweiten Jahr darfst du auf den Baustellen endlich richtig mitanpacken und bekommst entsprechend mehr Geld. Zwischen 910 und 1.135 Euro brutto sind jetzt für dich drin. Im dritten Ausbildungsjahr steigt dein Gehalt auf satte 1.130 bis 1.410 Euro an. Davon ist deine erste eigene Wohnung dann schon gut bezahlbar. Oder dein erstes eigenes Auto, mit dem du jeden Morgen zur Arbeit fahren kannst. Seit dem 1. Januar 2020 gilt zudem der Mindestlohn für die Ausbildung zum Trockenbaumonteur.
In den Großstädten in Westdeutschland kannst du im Schnitt mehr Geld verdienen als in den neuen Bundesländern, wo die Auftragslage nicht ganz so gut ist. Geldsorgen wirst du als Trockenbaumonteur aber wahrscheinlich trotzdem nicht haben, denn gute Handwerker wie dich kann man immer gut gebrauchen. Und viele Trockenbau- und Stuckateurfirmen suchen händeringend Azubis.
Und wie viel kannst du nach deiner Ausbildung verdienen? Das berechnet sich danach, wie lange du schon in deinem Beruf arbeitest und in welchem Bundesland du wohnst. Trockenbaumonteure werden üblicherweise nach dem Bundesrahmentarifvertrag für das Baugewerbe bezahlt. Das klingt erstmal kompliziert, hat für dich aber den großen Vorteil, dass dein Stundenlohn festgelegt ist und nicht unter eine bestimmte Grenze abrutschen darf. Mit einem Einstiegsgehalt von rund elf Euro die Stunde kommst du als Berufseinsteiger bei einer 40-Stunden-Woche schon auf 1760 Euro. Umso länger du dabei bist, desto mehr verdienst du natürlich auch. Zwischen 2200 und 2600 Euro brutto sind auf jeden Fall für dich drin. Erfahrene Trockenbaumonteure, die bei Kunden den Ruf haben, immer spitzenmäßige Arbeit abzuliefern und Decken mit Gipsplatten verkleiden wie die Weltmeister, können sogar bis zu 3100 Euro jeden Monat ihr Eigen nennen. Und sich bestimmt auch ein schönes Eigenheim leisten.
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