Kauffrau/-mann für audiovisuelle Medien Berufsbild
Jeden Tag auf TikTok, Instagram & Co. sein – aber was steckt eigentlich hinter einem richtig gut produzierten Video? In der Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für audiovisuelle Medien lernst du genau das: Wie man Projekte plant, Rechte klärt, Budgets festlegt – und dabei tief in die Welt von Film, Funk und Streaming eintaucht. Medienprofi mit Plan eben.
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Kaufleute für audiovisuelle Medien planen und organisieren alles rund um Medienproduktionen, z. B. bei Film, Fernsehen und Radio, aber auch bei Konzerten, Musikverlagen oder Fußballspielen. Sie regeln, wie viel Material und technische Ausstattung eingesetzt werden müssen sowie die zeitliche und personelle Besetzung vom Team.
Typische Aufgaben im Überblick:
- Kunden beraten, z. B. telefonisch oder per E-Mail
- Kosten berechnen & Angebote schreiben
- Einsatzpläne erstellen
- Equipment buchen
- Bahntickets oder Hotelzimmer für Kolleg:innen buchen
- Gäste empfangen und Abläufe erklären
- als Ansprechpartner:in für Geschäftsführer:in, Mediengestalter:innen, Ehrenamtliche und externe Mitarbeitende fungieren
- Medienproduktionen betreuen
- Marketing, Vertrieb & PR planen und durchführen
Kaufleute für audiovisuelle Medien arbeiten überall dort, wo Medien geplant, produziert oder vermarktet werden. Typische Arbeitsorte sind:
- 🎬 Film- und Fernsehproduktionen
- 📻 Rundfunkanstalten (Radio & TV)
- 💻 Streamingdienste & Online-Plattformen
- 📰 Verlage & Medienhäuser
- 🎤 Musiklabels & Tonstudios
- 🧑💼 Werbe- und PR-Agenturen
- 🏛️ Öffentliche Einrichtungen (z. B. ARD, ZDF, Stadtmarketing)
- 📱 Social-Media-Abteilungen größerer Unternehmen
- 🎓 Bildungs- und Kulturinstitutionen
Je nach Arbeitgeber bist du im Büro, im Studio, beim Dreh oder auch mal vor Ort bei Veranstaltungen im Einsatz.
Die Ausbildung zur Kauffrau bzw. zum Kaufmann für audiovisuelle Medien dauert drei Jahre und findet dual statt – du arbeitest im Betrieb und besuchst parallel die Berufsschule. Im Betrieb lernst du die Praxis, in der Schule das nötige Hintergrundwissen. Am Ende legst du die IHK-Prüfung ab – bei guten Leistungen kannst du die Ausbildung verkürzen.
Das lernst du in der Ausbildung:
- 📅 Produktionsabläufe planen und organisieren
- 💸 Kosten kalkulieren & Budgets überwachen
- ⚖️ Rechte, Lizenzen und Verträge verstehen & bearbeiten
- 💬 Kunden beraten und mit Projektpartnern kommunizieren
- 📊 Marktanalysen und Zielgruppenrecherche durchführen
- 🧾 Rechnungswesen, Medienrecht und Betriebswirtschaft
Was sagen Azubis zu der Ausbildung?
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"Ich habe in meinen ersten beiden Wochen sehr viele Abteilungen kennengelernt."
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"Es ist auf jeden Fall kein purer Bürojob."
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"Die Ausbildung trotzt vor Abwechslung und interessanten Menschen!"
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"Mir gefallen die Selbstständigkeit, die Verantwortung, die Vielseitigkeit und die verschiedenen Aufgabenbereiche."
Mehr Azubi-Insights findest du unter Bewertungen.
Mit einem guten Realschulabschluss oder Abitur hast du gute Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Wenn du dann auch noch gute Noten in Deutsch, Mathe, Englisch und Wirtschaft/Recht hast, empfangen dich die Betriebe bestimmt mit offenen Armen.
Passt die Ausbildung zu mir?
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Ich arbeite gerne mit Menschen zusammen.
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Ich habe keine Angst vorm Telefonieren.
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Ich organisiere sehr gerne.
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Ich bin sorgfältig & flexibel.
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Ich habe Lust auf viel Abwechslung, mag aber auch Büroarbeit.
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Ich sehe mich in der Medienbranche, aber nicht vor der Kamera.
Im ersten Ausbildungsjahr verdienen Kaufleute für audiovisuelle Medien zwischen 735 und 1.307 Euro, im zweiten Jahr zwischen 805 und 1.370 Euro und im letzten Jahr 921 bis 1.428 Euro brutto im Monat.
Ausbildungsjahr |
Gehalt (brutto/Monat) |
1. Jahr |
735–1.307 Euro |
2. Jahr |
805–1.370 Euro |
3. Jahr |
921–1.428 Euro |
Wie viel verdient ein Kaufmann für audiovisuelle Medien nach der Ausbildung?
Dein Einstiegsgehalt liegt zwischen 2.100 und 2.800 Euro brutto im Monat. Durchschnittlich bekommst du in der Regel ca. 3.700 Euro. Mit mehr Berufserfahrung und Weiterbildungen kann dein Gehalt auch ganz easy auf 4.800 Euro brutto im Monat klettern.
- Medienfachwirt:in (IHK): Spezialisierte Aufstiegsfortbildung für Führungsaufgaben in Medienproduktion & Projektmanagement.
- Betriebswirt:in (IHK): Vertieftes betriebswirtschaftliches Know-how für leitende Positionen oder Selbstständigkeit.
- Marketingfachwirt.in (IHK): Ideal für alle, die stärker in Richtung Medienmarketing und Kommunikation gehen möchten.
- Studium Medienmanagement oder Medienwirtschaft: Möglicher Weg nach der Ausbildung – auch berufsbegleitend. Kombiniert BWL mit Medien-Know-how.
- Zertifikatskurse (z. B. Projektmanagement, Urheberrecht, Postproduktion): Kurze Weiterbildungen zur Spezialisierung – oft berufsbegleitend möglich.
- Selbstständigkeit oder Gründung: Mit Erfahrung und einem guten Netzwerk kannst du z. B. als Freelancer:in oder Produktionsberater:in arbeiten.
Zu einer guten Bewerbung gehören auf jeden Fall vollständige Bewerbungsunterlagen, also Anschreiben, Lebenslauf und relevante Zeugnisse bzw. Praktikumsnachweise. Mehr dazu kannst du in unserem Bewerbungsratgeber nachlesen.
Praktische Bewerbungstipps für die Ausbildung
🎥 1. Zeig deine Medienleidenschaft
- Erzähl, was dich an Medien fasziniert – z. B. Serien, Podcasts, YouTube oder Musikproduktionen.
- 👉 Bonus: Eigene Projekte wie Schulradio, Insta-Kanal, Schnitt-Erfahrung? Unbedingt erwähnen!
📊 2. Organisation & Zahlen – kein Problem!
- Der Beruf ist nicht nur kreativ – du brauchst auch Struktur und kaufmännisches Denken.
- Beispiel: „Ich habe den Schulball organisiert und das Budget geplant."
🤝 3. Teamplayer gesucht
- Medienprojekte sind echte Teamarbeit. Zeig, dass du kommunikationsstark und zuverlässig bist.
🧑💻 4. Erzähl deine persönliche Story
- Warum genau dieser Beruf? Eine kurze, ehrliche Geschichte macht dein Anschreiben lebendig und authentisch.
🔍 5. Zeig, dass du dich informiert hast
- Geh auf das Unternehmen ein – z. B. ein bestimmtes Projekt, das dich begeistert hat. Das zeigt echtes Interesse.
🧾 6. Professionelle Unterlagen mit Stil
- Nutze einen modernen Lebenslauf und achte auf fehlerfreie Texte.
- ✨ Optional: Wenn du dich kreativ ausdrücken willst – z. B. mit einem Link zu einem Mini-Projekt – tu’s dezent und passend zum Beruf.
🛠 7. Praktika & Erfahrungen zählen
- Alles, was zeigt: „Ich weiß, was mich erwartet“, ist ein Plus – z. B. ein Praktikum bei einer Filmproduktion oder ein Berufswahltest.