Der Sonntagsbrunch, das große Familienessen, das Candle-Light-Dinner oder der Mittagspausensnack – die Deutschen lieben es, auswärts essen zu gehen. Zu einem guten Restaurantbesuch gehört aber nicht nur gutes Essen, sondern auch ein freundlicher und kompetenter Service. Gäste legen viel Wert darauf, sich während ihrer Restaurantbesuche wohlzufühlen, weswegen die Fachfrau für Restaurant- und Veranstaltungsgastronomie – bisher bekannt als Restaurantfachfrau – nicht nur eine einfache Bedienung, sondern auch eine gern gesehene Gesprächspartnerin ist.
Info: Diese Ausbildung wurde modernisiert. Das bedeutet: Es gibt überarbeitete Ausbildungsinhalte und einen neuen Namen. Die bisherigen Restaurantfachleute wurden in Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie umbenannt – abgekürzt ReVa. Die neue Ausbildungsordnung ist zum 01.08.2022 in Kraft getreten.
Tische decken
Die Fachfrau oder der Fachmann für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie kümmert sich darum, dass alle Tische ordnungsgemäß gedeckt werden und anschaulich sind. Dafür poliert sie oder er Gläser sowie Besteck, legt diese bereit, füllt die Behälter für Salz und Pfeffer auf und dekoriert die Tische beispielsweise mit kleinen Teelichtkerzen.
Gäste empfangen
Treffen Gäste ein, begrüßt man diese als Restaurantfachmann und überprüft die Reservierung oder bietet ihnen noch freie Plätze an. Sobald die Gäste Platz genommen haben, reicht man ihnen die Speise- und Getränkekarte.
Gäste beraten
Was ist das heutige Tagesgericht, welche Inhaltsstoffe sind enthalten und welcher Wein passt am besten dazu? Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie beraten Gäste bei der Speise- und Getränkeauswahl, indem sie Empfehlungen aussprechen und sie beispielsweise über Zutaten und Zubereitungsarten informieren. Wichtig sind auch genaue Informationen für Allergiker oder Vegetarier.
Bestellung aufnehmen
Nachdem der Gast sich entschieden hat, notiert man sich die Bestellung auf einem Notizblock oder auf einem tragbaren Bestellcomputer. Die Bestellung wird dann an die Küche und der Getränkeausgabe übermittelt.
Speisen und Getränke servieren und abrechnen
Restaurantfachleute servieren Speisen und Getränke. Besitzt das Restaurant eine Bar, bereiten sie beispielsweise auch Mixgetränke zu. Sind die Gäste fertig mit dem Essen, räumen die Fachkräfte das Essen und die Getränke ab und kümmern sich um die Bezahlung.
Nacharbeiten erledigen
Die Arbeit einer Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie hört noch nicht auf, sobald die Gäste weg sind. Zu ihren Aufgaben gehört ebenfalls, Tische abzuräumen und abzudecken, Speisesäle aufzuräumen und Tagesabrechnungen zu erstellen.
Veranstaltungen vorbereiten
Steht ein Event mit vielen Gästen bevor, erstellen Restaurantfachmänner den Ablaufplan, machen Menüvorschläge und kalkulieren die Kosten. Auf der Veranstaltung selbst sorgen sie für einen reibungslosen Ablauf.
Zimmerservice durchführen
Restaurantfachleute führen in Hotels den Zimmerservice durch. Sie nehmen telefonische Bestellungen entgegen und richten alles auf einem Tablett oder einem Servierwagen her, bevor die Speisen und Getränke auf das Hotelzimmer gebracht werden.
Mit dem neuen Namen wird die Vielfalt des Berufes ausgedrückt: Als Fachmann bzw. Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie sind deine Aufgaben unter anderem das Bewirten und Beraten von Gästen – du übernimmst aber auch die Konzeption, Organisation und Durchführung von Veranstaltungen wie Tagungen und Banketts. Durch die Modernisierung beschäftigst du dich viel mehr mit dem Themenbereich Veranstaltung.
Inhaltlich wird detaillierter auf Speisen und Getränke als Produkt eingegangen. Außerdem kannst du künftig die Zusatzqualifikation „Bar und Wein“ erwerben. Dadurch kannst du dich schon während der Ausbildung spezialisieren. Der kaufmännische Bereich der Ausbildung wird durch zusätzliche Inhalte in der Gastkommunikation und der Verkaufsförderung aufgestockt. Die Änderungen treten für die Ausbildungen am 01.08.2022 in Kraft.
Als Fachmann für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie – bisher bekannt als Restaurantfachmann – hat man sehr gute berufliche Perspektiven, da die Gastronomie ohne Restaurantfachleute nicht funktionieren würde. Sorgen um einen Arbeitsplatz muss man sich bei der Vielzahl an Restaurants und der Beliebtheit des Auswärtsessengehens keine machen.
Als Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie arbeitest du – wie der Name bereits verrät – in erster Linie in Restaurants und Gaststätten. Du findest aber auch Beschäftigung in Hotels oder Pensionen. Darüber hinaus kannst du in gastronomischen Einrichtungen von beispielsweise Kaufhäusern tätig werden. Ein weiterer Einsatzort sind Metzgereien mit Cateringservice.
Deine Einsatzorte auf einen Blick
In der Gastronomie muss man neben der Arbeit an Werktagen auch am Wochenende, an Feiertagen und nachts arbeiten.
Arbeitszeiten
Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie tragen im Berufsalltag Arbeitskleidung, wobei es keine einheitliche Regelung gibt. Häufig tragen sie ein Hemd mit einer Krawatte oder Fliege sowie ein Namensschild, das sie als Servicekraft kennzeichnet. Beim Eindecken tragen sie weiße Handschuhe, um das saubere Besteck und die Gläser nicht mit Fingerbadrücken zu versehen.
Organisationstalent
In deinem Job kümmerst du dich um die Zufriedenheit der Gäste, um einen reibungslosen Tagesablauf und die Planung von großen Festlichkeiten. Deshalb solltest du organisatorisch fit sein.
Entertainer
Du liebst die Arbeit mit Menschen und bist kommunikationsstark. Freundlich, zuvorkommend und mit guten Umgangsformen bedienst du deine Gäste und bist darüber hinaus auch für einen kleinen Plausch immer zu haben.
Perfektionist
Beim Abkassieren ist höchste Konzentration gefragt und auch beim Eindecken der Tische kommt es auf Genauigkeit an. Präzises Arbeiten sollte dir für diesen Beruf also liegen.
Die duale Ausbildung als Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie – auch ReVa genannt – dauert drei Jahre. In dieser Zeit besuchen angehende Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie parallel die Berufsschule und den Ausbildungsbetrieb. Der Berufsschulunterricht, der an bestimmten Tagen in der Woche oder in Form von Blöcken stattfindet, dient dabei als theoretische Grundlage. Azubis lernen alles Wissenswerte zu Themen wie Küchenarbeit, Service und Marketing kennen. Im Betrieb wenden sie ihr Theoriewissen in die Praxis um.
Wusstest du schon, …
… dass in Deutschland etwa 400.000 Beschäftigte in der Gastronomie arbeiten?
In der Berufsschule lernen künftige Fachfrauen für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie beispielsweise, wie sie Gäste bei der Auswahl beraten, wie Speisen und Getränke serviert werden müssen und wie sie im Falle von Beschwerden zu reagieren haben.
1. Ausbildungsjahr
Arbeiten in der Küche
Für die Arbeit in der Küche informieren sich Auszubildende über lebensmittelrechtliche Grundlagen wie die Personal-, Betriebs- und Produkthygiene. Sie lernen darüber hinaus die richtigen Zutaten für ein Rezept auszuwählen und ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Nahrungsinhaltsstoffen und Energiewert bei der Speisenherstellung zu erreichen.
Arbeiten im Service
Um einen guten Service anbieten zu können, lernt man in der Berufsschule, wie Tische gedeckt, Buffets angerichtet und Getränke ausgeschenkt werden sowie wie man mit Gästen umgeht. Dafür eignet man sich unterschiedliche Serviermethoden und Kommunikationsregeln an.
Arbeiten im Magazin
Für die Arbeit im Magazin – also die schriftliche Arbeit im Büro – eignen sich angehende Restaurantfachleute Wissen zur Datensicherung und zum Datenschutz an. Sie lernen unterschiedliche Formen des Kaufvertrages zu unterscheiden und Störungen im Kaufvertrag zu erkennen. Darüber hinaus machen sie sich mit Bestell- und Lieferscheinen vertraut.
2. Ausbildungsjahr
Beratung und Verkauf im Restaurant
In der Berufsschule werden verkaufspsychologische Kenntnisse vermittelt, die Azubis dazu befähigen, Verkaufsgespräche mit Kunden zu führen. Auch das Erlernen der Fachsprache gehört zum Stundenplan für Auszubildende.
Marketing
Als künftiger Fachmann für Restaurants- und Veranstaltungsgastronomie lernt man das Marketing als verkaufsförderndes Konzept zu begreifen. Man macht sich mit unterschiedlichen Marketinginstrumenten wie der Promotion vertraut und beurteilt die Werbemaßnahmen aus Sicht der Zielgruppe.
Wirtschaftsdienst
Auszubildende sind sich dessen bewusst, dass Sauberkeit und Hygiene eine zentrale Bedeutung für das Wohlbefinden des Gastes und des Betriebserfolges hat. Nach ökonomischen und ökologischen Kriterien wählen sie Reinigungs- und Pflegemittel aus und stellen einen Arbeitsplan für das Reinigen, Pflegen und Herrichten von Gasträumen auf.
Warenwirtschaft
Die Berufsschullehrer vermitteln den Azubis Kenntnisse über den Abschluss von Rechtsgeschäften. So werden sie dabei geschult, Kaufverträge für den Betrieb vorzubereiten und weisungsgemäß abzuschließen. Darüber hinaus lernen sie, wie sie Zahlungsvorgänge korrekt bearbeiten.
3. Ausbildungsjahr
Arbeiten im Empfangsbereich
Im Empfangsbereich bearbeitet man als Auszubildender Reservierungsvorgänge, empfängt und betreut Gäste und erstellt Gästerechnungen. In der Berufsschule lernt man beispielsweise, wie man mit Reklamationen umzugehen hat.
Arbeiten im Marketingbereich
Auszubildende führen Schwächen- und Stärkenanalysen für Unternehmen durch und definieren darauf aufbauend Ziele und Aufgaben für das Marketing. Für die Umsetzung der Maßnahmen diskutieren sie in der Gruppe eine sinnvolle Budgetierung.
Führungsaufgaben im Wirtschaftsdienst
In diesem Modul lernen künftige Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie die Bedeutung von Motivation, Führungsstil und Training kennen. Sie planen den Mitarbeitereinsatz und erstellen Dienstpläne. Zudem lernen sie, wie sie Kontrollarbeiten in den Gasträumen durchführen.
Azubis beginnen ihren Arbeitsalltag zunächst damit, Tische einzudecken und beispielsweise Blumendekorationen auf den Tischen zu richten. Darüber hinaus beschriften sie die Stelltafel mit den heutigen Tagesangeboten.
Sind Gäste eingetroffen, nimmt man die Bestellung auf und gibt diese an das Küchenpersonal weiter. Dabei ist es wichtig, dass Fachleute für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie aktiv auf den Gast zugehen, um in ein Gespräch zu kommen und etwa Speisen und Getränke zu empfehlen.
Von ihren erfahrenen Kollegen lernt die Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie, dass man immer rechts vom Gast servieren muss. Während die Gäste speisen, hält sie immer die Augen offen, um Wünsche und Nachfragen zu bemerken, ohne jedoch aufdringlich zu wirken. Leerlaufzeiten werden dazu genutzt, um Gläser und Besteck zu polieren.
Vom Ausbilder bekommt die angehende Fachfrau für Restaurants und Veranstaltungsgastronomie darüber hinaus beigebracht, wie sie Getränke korrekt einschenkt: Beim Einschenken muss die linke Hand hinter dem Rücken gehalten, das Glas nicht bis zum Rand gefüllt und die Flasche abgedreht werden, sodass keine Spritzer entstehen. Zudem zeigt der Ausbilder seinen Azubis, mit welchen Techniken sie drei oder vier volle Teller gleichzeitig sicher transportieren können.
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