Ausbildung Kaufmann/frau für Versicherungen und Finanzanlagen

Empf. Schulabschluss:
Fachabitur
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzanlagen

Ob man seine Rente aufstocken, die Familie durch eine Lebensversicherung absichern oder sein Auto günstig versichern möchte – die Auswahl an Versicherungs- und Finanzprodukten ist riesig. Gut, dass es Fachkräfte gibt, die das richtige Produkt auswählen und mit einfachen Worten vorstellen können: die Kaufleute für Versicherungen und Finanzanlagen.

Info: Wie in so vielen Bereichen hat die zunehmende Digitalisierung auch Auswirkungen auf die Ausbildung zum Kaufmann für Versicherungen und Finanzen. Deshalb wurden die Ausbildungsinhalte modernisiert und angepasst. Das betrifft insbesondere den Bereich Digitalisierung in Verbindung mit Versicherungs- und Finanzprodukten. Außerdem gibt es jetzt mehr Möglichkeiten, Wahlqualifikationen zu vertiefen. Die Neuordnung ist am 1. August 2022 in Kraft getreten. Damit hat die Ausbildung auch einen neuen Namen bekommen: Kaufmann bzw. Kauffrau für Versicherungen und Finanzanlagen. Die alte Bezeichnung war Kaufmann bzw. Kauffrau für Versicherungen und Finanzen.

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Was macht ein Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen?

Finanzberatung: Mit welcher Finanzanlage kann ich mein Geld am schnellsten vermehren? Und wie sieht es dabei mit der Sicherheit aus? Kaufleute für Versicherung und Finanzen mit dem Schwerpunkt Finanzen beraten private und gewerbliche Kunden über Möglichkeiten von Kapitalanlagen und Altersvorsorge. Sie stellen die Finanzprodukte vor, analysieren den individuellen Bedarf des Kunden und stellen schriftliche Informationen sowie Beratungsprotokolle zusammen.

Immobilienfinanzierung: Ein Kunde möchte ein Haus kaufen. Da das Eigenkapital nicht reicht, wird ein Kredit benötigt. Um den bestmöglichen Kredit zu ermitteln, werden die Finanzierungsmöglichkeiten geprüft, Kredite hinsichtlich Zinsen und Laufzeit verglichen und Musterberechnungen erstellt. Im Beratungsgespräch werden die Ergebnisse der Recherche vorgestellt und ausführlich besprochen.

Verträge verwalten: Verträge werden aufgesetzt, die eingetragenen Kundendaten über eine Software in ein Computersystem übertragen und dort überprüft. Ändern sich Vertragsbedingungen oder wird ein Vertrag verlängert, werden diese überarbeitet.

Versicherungsberatung: Betriebliche Altersvorsorge, private Rentenversicherung, Lebensversicherung und viele andere – Kaufleute für Versicherung und Finanzen mit dem Schwerpunkt Versicherung beraten Kunden persönlich hinsichtlich der Wahl passender Versicherungen. 

Schadensbearbeitung: Ein Kunde hatte einen Autounfall, nun müssen Schaden und Leistungsanspruch geprüft werden. Dazu gehört auch, dass Polizei und Abschleppdienst kontaktiert und Sachverständige sowie Gutachter beauftragt werden. Nach Klärung der Schuldfrage und Prüfung des Leistungsanspruchs, werden Zahlungen, beispielsweise für die Reparatur des Unfallfahrzeuges, angewiesen.

Kunden akquirieren: Potenzielle Neukunden werden oftmals telefonisch kontaktiert. Besteht Interesse an dem Angebot, können Termine für Beratungsgespräche vereinbart werden.

Deine Aufgaben auf einen Blick

  • Versicherungs- und Finanzprodukte vorstellen
  • Risiken analysieren
  • Schadensmeldungen und Leistungsansprüche prüfen
  • Absprachen mit Zeugen, Polizisten und Gutachtern treffen
  • Kunden akquirieren
  • Verträge abschließen und pflegen

Was ist der Unterschied zwischen dem Innendienst und dem Außendienst?

Bist du im Außendienst tätig, berätst du die Kunden direkt vor Ort. Du fährst zu den Standorten deiner gewerblichen Kunden, wo die Termine in Meeting- und Besprechungsräumen stattfinden oder besuchst deine Privatkunden Zuhause. Vor den Terminen nimmst du Kontakt zu deinen Kunden auf, um ihre individuellen Wünsche, Bedenken und Fragen zu erfahren. So kannst du vor Ort direkt die passenden Versicherungsprodukte vorstellen und zum Abschluss bringen. Neben Vertragsabschlüssen kümmerst du dich im Außendienst auch um die Begutachtung von Schäden. Die Informationen leitest du an den Innendienst weiter – genau wie deine Vertragsabschlüsse.

Im Innendienst bist du als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen in der Regel im Büro und in Beratungsräumen deines Unternehmens tätig und nimmst mit Kunden telefonisch oder per E-Mail Kontakt auf. Du bearbeitest und verwaltest die Vertragsabschlüsse, kalkulierst die Risiken für dein Unternehmen und errechnest die Versicherungsprämien für deine Kunden. Ebenfalls prüfst du die eingehenden Schadensmeldungen und bezifferst die fälligen Entschädigungsleistungen.  

Warum sollte man Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen werden?

Als Kaufmann oder Kauffrau für Versicherung und Finanzanlagen profitiert man von sicheren Arbeitsverhältnissen, flexiblen Arbeitszeiten und einer hohen tariflichen Bezahlung.

Wo kann ich als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen arbeiten?

Versicherungsgesellschaften, Kreditinstitute, Versicherungsmakler, Unternehmensberater sowie Inkassobüros sind die Arbeitgeber für Kaufleute für Versicherung und Finanzanlagen. 

Wie sind die Arbeitszeiten als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen?

Im Innendienst sind flexible Arbeitszeitmodelle die Regel. Man kann, je nach Absprache mit dem Unternehmen, zwischen sieben und zehn Uhr mit der Arbeit beginnen und je nach Arbeitsstart zwischen 15 und 18 Uhr Feierabend machen. Im Außendienst richten sich deine Arbeitszeiten nach den Kundenterminen. Diese sind häufig dann, wenn der Kunde Feierabend hat, also am späten Nachmittag oder Abend.  

Welche Arbeitskleidung tragen Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen?

Ein gepflegtes Äußeres und seriöses Auftreten ist in Berufen mit Kundenkontakt sehr wichtig – dazu gehört auch das passende Outfit. Das Tragen von Anzug oder Kostüm wird im Arbeitsalltag daher häufig vorausgesetzt. 

Was muss ich für ein Typ sein, um Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen zu werden?

Organisationstalent: Du behältst deine Termine im Blick, bist immer pünktlich und kannst auch mit Stress gut umgehen. Kaufleute für Versicherung und Finanzanlagen haben zahlreiche Aufgaben, die es zu koordinieren gilt.

Menschenkenner: Du kannst dein Gegenüber gut einschätzen. Zudem schaffst du im Gespräch schnell eine entspannte Atmosphäre und gewinnst so das Vertrauen deines Gesprächspartners. Doch das wichtigste: Kommunikation macht dir einfach Spaß!

Analytiker: Berechnungen, Analysen und der Umgang mit Software sind genau dein Ding. Du bist stark in Mathe und kannst dich auch länger auf Komplizierte Sachverhalte konzentrieren.

Wie läuft die Ausbildung als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen ab?

Die duale Ausbildung findet in Betrieb und Berufsschule statt. Unterschieden wird zwischen den Schwerpunkten Versicherung und Finanzen – diesen wählt man bereits im Vorfeld der Ausbildung aus. Die Lernfelder in Schule und Betrieb können sich daher unterscheiden. Regulär dauert die Ausbildung drei Jahre, bei guten Leistungen kann sie auf zwei oder zweieinhalb Jahre verkürzt werden. Im betrieblichen Teil der Ausbildung durchläuft man unterschiedliche Abteilungen, man lernt also immer wieder neue Aufgabenbereiche und Mitarbeiter kennen.

Neu: Durch die Neuordnung der Ausbildung im August 2022 verändert sich auch das Prüfungsverfahren. Die Zwischenprüfung entfällt! Stattdessen gibt es eine gestreckte Abschlussprüfung. Die besteht aus zwei Teilen, die zeitlich voneinander abgegrenzt sind. Der erste Teil besteht aus einer schriftlichen Prüfung, die ungefähr bei der Hälfte der Ausbildungszeit ansteht. Der zweite Teil findet am Ende der Ausbildung statt und besteht aus einer mündlichen und einer schriftlichen Prüfung. Die Abschlussnote setzt sich dann aus den Teilprüfungen zusammen.

Was lernen Kaufleute für Versicherungen und Finanzanlagen in der Berufsschule?

Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde zählen zu den allgemeinbildenden Fächern. Darüber hinaus wird in berufsspezifischen Lernfeldern unterrichtet.

1. Ausbildungsjahr

Die Kundenberatung ist im ersten Ausbildungsjahr ein Schwerpunkt. Dabei stehen die Bereiche Hausrat- und Wohngebäudeversicherungen im Fokus. Kundengespräche werden zum Teil simuliert. Zudem wird unterrichtet, wie der sogenannte Kapitalbedarf berechnet wird und welche Maßnahmen es im Bereich Altersvorsorge gibt.

2. Ausbildungsjahr

Wie werden Verträge in der Lebens- und Unfallversicherung bearbeitet und Kunden über die Absicherung im Krankheitsfall beraten? Daneben wird unterrichtet, wie sich Privatkunden gegen Schadenersatzforderungen absichern können.

3. Ausbildungsjahr

Analysen des Versicherungsmarktes erlernt man unter anderem im dritten Ausbildungsjahr. Hier werden zum Beispiel die wirtschaftlichen Einflüsse durch Krisen auf Versicherungen analysiert und beurteilt.   

Was lernen Kaufleute für Versicherungen und Finanzanlagen in der Praxis?

1. und 2. Ausbildungsjahr

In den ersten beiden Jahren erhält man Einblick in die Beratungs- und Verkaufsaktivitäten und lernt die Finanz- und Versicherungsprodukte kennen. Man bekommt eine intensive Einführung in die Arbeitsweisen des Unternehmens und der jeweiligen Abteilung und lernt mit der firmenspezifischen Computersoftware umzugehen.

3.  Ausbildungsjahr

Im dritten Ausbildungsjahr hängen die Inhalte vom gewählten Schwerpunkt ab. Im Bereich Versicherung wird zum Beispiel die Schaden- und Leistungsbearbeitung vertieft, im Bereich Finanzen der Verkauf von Finanzprodukten.

Was ändert sich an den Ausbildungsinhalten durch die Neuordnung 2022?

Ab August 2022 entfallen die beiden Fachrichtungen Versicherung und Finanzberatung, die dann von Kern- und Wahlqualifikationen ersetzt werden. Die Kernqualifikationen stehen für Lernfelder, die in der Ausbildung auf jeden Fall anstehen. Dazu gehören unter anderem folgende Ausbildungsinhalte:

  • Arbeit in der digitalisierten Versicherungswirtschaft
  • Prozesse der Versicherungswirtschaft
  • Kaufmännische Steuerung und Kontrolle
  • Versicherungsgefälle regulieren
  • Kundenbedarfsfelder

Im zweiten Ausbildungsjahr kommen dann die Wahlqualifikationen dazu. Da kannst du dann zwischen verschiedenen Themen wählen:

  • Risikomanagement
  • Risiko-Absicherung für Nicht-Privatkunden
  • Betriebswirtschaftliche Arbeit im Vertrieb
  • Digitalisierungsprozesse

Wie viel verdient ein Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen in der Ausbildung?

Im privaten Versicherungsgewerbe liegt die Ausbildungsvergütung für Kaufleute für Versicherungen und Finanzanlagen bei 1.170 Euro brutto pro Monat. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt die Vergütung auf 1.245 Euro und im letzten Jahr gibt es knapp 1.330 Euro brutto. Mit diesen Zahlen belegt die Ausbildung zum Versicherungskaufmann einen der vorderen Plätze im Ranking der bestbezahlten Ausbildungsberufe.  

Wie viel kann ich als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen später verdienen?

Das Einstiegsgehalt liegt bei rund 2.500 bis 2.800 Euro brutto im Monat, das Gehalt steigt mit Dauer der Betriebszugehörigkeit und dann, wenn eine Position mit größerer Verantwortung erreicht wird. Im Außendienst sind Prämien- und Provisionsmodelle möglich. Hier richtet sich dein Gehalt nach der Anzahl abgeschlossener Verträge. Dadurch kann sich dein Gehalt natürlich nochmal ordentlich erhöhen.

Wusstest du schon, dass…

95 Prozent der Versicherungsunternehmen in Deutschland nach dem Tarifvertrag für die private Versicherungswirtschaft (AGV) zahlen?

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es?

Weiterbildung zum Versicherungsfachwirt

Als Versicherungsfachwirt nimmt man eine Position auf mittlerer Fachebene ein. Die Weiterbildung kann berufsbegleitend absolviert werden, die Abschlussprüfung wird von der IHK abgenommen.  

Weiterbildung zum Fachwirt für Finanzberatung

Auch hier werden Positionen auf mittlerer Führungsebene eingenommen, allerdings liegt der Schwerpunkt nicht im Bereich Versicherung, sondern im Bereich Finanzen. Die Weiterbildung ist berufsbegleitend möglich und wird durch eine IHK-Prüfung abgeschlossen.   

Weiterbildung zum Versicherungsbetriebswirt

Die Weiterbildung ist in Voll- und berufsbegleitend in Teilzeit möglich. Versicherungsbetriebswirte nehmen leitende Positionen ein.   

Weiterbildung zum Betriebswirt für Finanzen und Investment

Auch diese Weiterbildung kann in Voll- und in Teilzeit absolviert werden. Sie ermöglicht die Einnahme einer leitenden Position in Unternehmen der Kreditwirtschaft, wie Banken, Kreditinstitute, Börse und Versicherungsunternehmen.

Wie sind die Zukunftsaussichten als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen?

Die Übernahmechancen nach der Ausbildung sind bei guten Leistungen sehr hoch, zudem gibt es zahlreiche Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten. Die Zukunftsaussichten für Kaufleute für Versicherung und Finanzanlagen sind dadurch sehr gut.

Nach deiner Ausbildung kannst du…

  • ...deinen Kunden das perfekte Versicherungspaket zusammenstellen und verkaufen.
  • ...Kundendaten erheben und einpflegen.
  • ...Beratungsgespräche führen.
  • ...Schadensfälle prüfen und bearbeiten.
  • ...die Rechtsgrundlagen bei Beratungen und Abschlüssen berücksichtigen.
  • ...Beschwerden entgegennehmen, bearbeiten und analysieren.

Was sind die Voraussetzungen für die Bewerbung als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen?

Unternehmen können einen bestimmten Schulabschluss oder Notenschnitt vorgeben, rechtlich gibt es keine Einschränkung der Zugangsvoraussetzungen. Die Eignung für diesen Beruf wird in der Regel durch ein Assessment-Center geprüft.

Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung als Kaufmann für Versicherungen und Finanzanlagen?

Über 60 Prozent der Azubis haben das Abitur, du solltest aber mindestens einen mittleren Schulabschluss nachweisen können.

Relevante Schulfächer:

Deutsch: Sehr gutes Ausdrucksvermögen und sichere Rechtschreibung werden von Bewerbern erwartet.

Mathe: Analysen und Berechnungen gehören fest zum Berufsalltag dazu. Sichere Mathekenntnisse benötigst man in dieser Ausbildung unbedingt.

Wirtschaft: Interesse an wirtschaftlichen Zusammenhängen braucht man in der Ausbildung zur Kauffrau für Versicherung und Finanzanlagen in jedem Fall. Wenn man schon in der Schule erste wirtschaftliche Themen behandelt hat – umso besser. 

Was verschafft mir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern?

Hast du dein Schulpraktikum schon in der Bank gemacht? Das ist auf jeden Fall ein Vorteil, den du unbedingt im Lebenslauf angeben solltest. 

Gibt es Besonderheiten bei der Bewerbung?

Die meisten Unternehmen verwenden eigene Bewerbersysteme. Online trägst du deine Daten ein und lädst Zeugnisse und Lebenslauf hoch. Häufig findet ein Online-Einstellungstest statt, im nächsten Schritt wirst du zu einem Assessment-Center eingeladen. Du nimmst zum Beispiel an Gruppenübungen und Rollenspielen Teil, hältst eine kleine Präsentation und führst ein persönliches Vorstellungsgespräch.

Dresscode im Bewerbungsgespräch

Business-Style oder Business-Casual-Style – damit machst du beim Vorstellungsgespräch nichts falsch. Hemd, Bluse, Sakko oder Blazer sind geeignete Kleidungsstücke. Röcke sollten bis zum Knie gehen, auf Turnschuhe oder Sneaker solltest du verzichten. Besser: Lederschuhe, Ballerinas oder Pumps.

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