Automobilkaufmann/Automobilkauffrau Ausbildung: Stellen & Gehalt

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Automobilkaufmann/-frau Berufsbild

Ob Opel, BMW oder Porsche: Autos sind deine Leidenschaft und hast Lust, Leute beim Autokauf zu beraten? In der Ausbildung zum Automobilkaufmann tust du genau das. Du führst Beratungsgespräche, klärst die Finanzierungsart und organisierst die Buchführung. 

Wir verraten dir, was du sonst noch alles in der Ausbildung lernst, wie viel du verdienst, welche Karriereperspektiven du später hast und noch vieles mehr.

Das Wichtigste zur Ausbildung

  • Die Ausbildung findet im Betrieb und der Berufsschule statt und dauert in der Regel drei Jahre.
  • Die Ausbildungsvergütung liegt im ersten Ausbildungsjahr zwischen 750 und 1.100 Euro brutto pro Monat und steigt jährlich an.
  • Mit Interesse an Autos und kaufmännischen Themen bist du gut aufgestellt.
  • Du kannst die Ausbildung auch mit einem Hauptschulabschluss anfangen.
  • Wenn du dir vorstellen kannst, täglich mit ganz unterschiedlichen Kund:innen zu sprechen und sie zu beraten, ist in die Ausbildung genau richtig für dich.

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Was macht man als Automobilkaufmann?

Automobilkaufleute sind für die kaufmännischen und organisatorischen Aufgaben in einem Autohaus zuständig. Sie beraten Kunden zu neuen und gebrauchten Fahrzeugen, erstellen Angebote, schließen Kaufverträge ab und kümmern sich unter anderem um die Organisation des Kundenservices und die Verwaltung des Lagers.

Was sind die Aufgaben von Automobilkauffrauen?

  • Kundengespräche führen
  • Rechnungen schreiben
  • Autoteile bestellen
  • Werkstatttermine planen
  • Lager checken
  • Werbung machen
  • Verträge vorbereiten

Wichtig: Als Automobilkauffrau verkaufst du in der Regel keine Autos. Dafür sind die Automobilverkäufer zuständig.

Was ist der Unterschied zwischen Automobilkaufmann und Autoverkäufer?

  1. Automobilkaufmann ist eine duale Ausbildung, Autoverkäufer ist eine Weiterbildung.
  2. Automobilkaufleute sind für den gesamten Vertrieb von Fahrzeugen verantwortlich, Autoverkäufer konzentrieren sich hauptsächlich auf den Verkauf.

Wie läuft die Ausbildung zum Automobilkaufmann ab und wie lange dauert sie?

Die duale Ausbildung zum Automobilkaufmann bzw. zur Automobilkauffrau dauert drei Jahre. In dieser Zeit wechselst du zwischen Berufsschule und Ausbildungsunternehmen hin und her – Theorie und Praxis wechseln sich also immer ab.

Die Abschlussprüfung läuft so ab: 

  • Abschlussprüfung (Teil 1): Nach 18 Monaten gibt es eine 90-minütige Zwischenprüfung, die 20 % der Abschlussnote ausmacht. Inhaltlich geht es um das bisher Gelernte, beispielsweise Lagerverwaltung, Werkstattprozesse, Fahrzeugtechnik oder Kundenwünsche.
  • Abschlussprüfung (Teil 2): Am Ende der Ausbildung findet der zweite Teil der gestreckten Abschlussprüfung statt, der 80 % der Gesamtnote ausmacht. Die Prüfung setzt sich aus vier Teilen zusammen – drei schriftliche Prüfungen und ein praktisches Fachgespräch (20 Minuten).

Übrigens: Mit einem sehr guten Schulabschluss oder besonders guten Noten, kannst du auch die Ausbildung verkürzen.

Was lernt eine Automobilkauffrau in der Ausbildung?

Die Ausbildung zum Automobilkaufmann oder zur Automobilkauffrau kannst du in Autohäusern, bei Automobilherstellern oder Importeuren absolvieren. 

Während der Ausbildung lernst du viel über kaufmännische Abläufe. Dir wird aber auch technisches Grundwissen über die Funktionsweise des Autos vermittelt. Du lernst, wie man Beratungsgespräche führt, wie man Verkaufs- oder Leasingverträge aufsetzt oder was bei der Lagerung von Autozubehör zu beachten ist.

Beispielhafte Ausbildungsinhalte:

  • Rechnungen prüfen, Zahlungen buchen & Kosten kalkulieren
  • Angebote erstellen, Verträge abwickeln & Verkaufsgespräche führen
  • Kundentermine planen, Aufträge koordinieren & Serviceprozesse dokumentieren
  • Grundlagen zu Kfz-Recht, Gewährleistung, Finanzierung und Leasing kennenlernen
  • Ersatzteile bestellen, Lieferungen kontrollieren & Lager verwalten
  • Grundlagen zu Personalwirtschaft, Arbeitssicherheit und Betriebsorganisation
  • Marketingaktionen planen und durchführen
  • Vor- und Nachteile von Finanzierungsarten kennenlernen

Tagesablauf als Automobilkaufmann-Azubi

07:30 Uhr: Ankommen & Kaffee schnappen ☕

Du startest in den Tag, checkst deinen E-Mail-Posteingang und bereitest dich auf Kundenanfragen oder Termine vor.

08:00 Uhr: Kundenservice am Empfang 👋

Ein Kunde bringt sein Auto zur Inspektion – du nimmst den Auftrag auf, klärst Wünsche und besprichst den Ablauf mit der Werkstatt.

09:30 Uhr: Rechnungen & Angebote 💻

Im Büro erstellst du Angebote für Neuwagen, bearbeitest Fahrzeugrechnungen oder trägst Kundendaten ins System ein.

11:00 Uhr: Fahrzeugübergabe 🚗✨

Ein Neuwagen wird abgeholt! Du hilfst bei der Übergabe, erklärst Unterlagen und wünschst gute Fahrt – Highlight des Tages!

12:30 Uhr: Mittagspause 🍝

Gemeinsam mit den Kolleg:innen geht’s in die Küche oder zum Bäcker nebenan. Zeit zum Quatschen und Abschalten.

13:15 Uhr: Marketing & Planung 📢

Am Nachmittag bereitest du eine Social-Media-Aktion für das Autohaus vor – vielleicht ein „Auto des Monats“ mit Rabatt?

14:30 Uhr: Ersatzteile bestellen 📦

Du unterstützt den Teiledienst: Teile für eine Reparatur sind nicht auf Lager – also organisierst du die Nachbestellung.

16:00 Uhr: Tagesabschluss ✅

Letzter Blick in den Kalender: Du erinnerst Kunden an ihre Termine für morgen und schließt offene Aufgaben ab.

16:30 Uhr: Feierabend! 🕟

Dein Arbeitstag ist geschafft – morgen geht’s weiter mit neuen Aufgaben rund ums Auto und die Kunden.

Voraussetzungen für die Ausbildung zum Automobilkaufmann

  • gute Noten in Mathe, Deutsch und Wirtschaftslehre
  • Interesse an Autos und Technik
  • klar & höflich kommunizieren
  • gut mit Zahlen umgehen
  • gerne mit Menschen zusammenarbeiten
  • gute Organisationsfähigkeiten

Kann man die Ausbildung mit Hauptschulabschluss machen?

Du kannst dich auch mit Hauptschulabschluss bewerben – vom Gesetz her ist nämlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben! In der Praxis sieht es aber so aus, dass Unternehmen vorwiegend Bewerber mit mittlerem Schulabschluss einstellen. 

Da musst du dann eben mit deinen persönlichen Skills und Erfahrungen überzeugen. Wie du das am besten machst, sagen wir dir im Bewerbungsratgeber.

Zum Bewerbungsratgeber
Du solltest Automobilkaufmann/-frau werden, wenn ...
  1. ... du gerne Kunden berätst und auch in Verhandlungen souverän und sicher bleibst.
  2. ... du dich für Autos begeistern kannst.
  3. ... du viel Fingerspitzengefühl für die Bedürfnisse von Menschen hast.
Du solltest lieber kein/-e Automobilkaufmann/-frau werden, wenn …
  1. ... Autos echt nichts für dich sind.
  2. ... es dir schwer fällt, die richtigen Worte und Argumente zu finden.
  3. ... du bei Themen wie Finanzierung, Versicherung und Rechnung davonlaufen möchtest.
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Kaufmännische Berufe

Wie viel verdient ein Automobilkaufmann in der Ausbildung?

Im ersten Ausbildungsjahr verdienen Automobilkaufmann-Azubis zwischen 760 und 1.100 Euro brutto im Monat. Im zweiten Jahr 805 bis 1.220 Euro und im dritten Jahr 921 bis 1.264 Euro brutto im Monat.

Automobilkaufmann Ausbildung Gehalt

Ausbildungsjahr Vergütung bzw. Gehalt (brutto)
1. Ausbildungsjahr 760–1.100 Euro
2. Ausbildungsjahr 805–1.220 Euro
3. Ausbildungsjahr 921–1.264 Euro

Hinweis: Dein Gehalt hängt von verschiedenen Faktoren ab. Bei einem großen Autohaus oder bei einem großen Automobilhersteller verdienst du in der Regel mehr als bei einem kleinen Betrieb – das gilt sowohl für die Ausbildungsvergütung als auch für dein Gehalt als ausgelernte Automobilkauffrau.

Automobilkaufmann Gehalt: Wie viel kann ich nach der Ausbildung verdienen?

Automobilkaufleute verdienen bis zu 4.000 Euro im Monat – das sind circa 2.700 Euro netto (Steuerklasse 1). Das Einstiegsgehalt beträgt zwischen 2.100 bis 2.800 Euro brutto im Monat. 

Mit steigender Berufserfahrung kann sich das Gehalt auf bis zu 5.500 Euro brutto (ca. 3.500 Euro netto) erhöhen. Das ist aber die Obergrenze. Möchtest du mehr verdienen, musst du eine Fort- oder Weiterbildung machen.

Wie hoch ist das Gehalt von Autoverkäufern?

Autoverkäufer arbeiten meistens mit einem Provisionsmodel, deshalb. Je mehr Autos sie verkaufen, desto höher ist das Gehalt am Ende des Monats. Schlussendlich hängt der Verdienst von Autoverkäufern also von der individuellen Leistung ab. Als Automobilkaufmann bekommst du hingegen ein festes Gehalt.

Welche Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten habe ich nach der Ausbildung?

Nach deiner Ausbildung kannst du dich durch Qualifizierungslehrgänge auf bestimmte Bereiche spezialisieren. 

  • Handel
  • Verkauf
  • Einkauf
  • Marketing
  • Verwaltung
  • Betriebswirtschaft

Neben den Spezialisierungen gibt es auch eine Vielzahl an Weiterbildungen, durch die du dich für Positionen mit Führungsverantwortung qualifizieren kannst.

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Automobilkaufleute?

Es gibt zahlreiche Weiterbildungen für Automobilkaufleute. Besonders interessant sind die Weiterbildungen zum Automobilverkäufer, zur Serviceberaterin oder zum Serviceassistenten. Die dauern alle zwischen sechs und 24 Monate – je nachdem, ob du die Weiterbildung in Vollzeit oder nebenberuflich in Teilzeit machst.

  • Geprüfte/r Automobilverkäufer/in: Möchtest du dich auf den Verkauf von Autos spezialisieren, bietet sich diese Weiterbildung an. Du beschäftigst dich intensiv mit der Führung von Verkaufsgesprächen sowie mit Finanzierungsfragen und Versicherungsmöglichkeiten.
  • Geprüfte/r Automobil-Serviceberater/in: Als Serviceberater wirst du zur Schnittstelle zwischen Kunde und Werkstatt. Du vertiefst dein technisches Fachwissen rund um Autos und beschäftigst dich unter anderem mit Fehleranalysen und Kostenkalkulation.
  • Geprüfte/r Automobil-Serviceassistent/in: Serviceassistentinnen und -assistenten sind der erste Ansprechpartner für Kunden im Autohaus. Im Rahmen der Weiterbildung lernst du viel über Kundenbeziehung, Konfliktlösung und Marketing.
  • Betriebswirt/in im Kraftfahrzeuggewerbe: Die elfmonatige Betriebswirt-Weiterbildung ebnet den Weg zu Fach- und Führungsaufgaben auf mittlerer Ebene. Du eignest dir branchenspezifisches und betriebswirtschaftliches Fachwissen an

Bewerbung Automobilkaufmann: Mit diesen Tipps bekommst du den Ausbildungsplatz

Bei einer Bewerbung für einen Ausbildungsplatz zum Automobilkaufmann bzw. zur Automobilkauffrau gibt es eigentlich keine Besonderheiten. Deine Bewerbungsunterlagen bestehen aus drei Teilen:

Achte darauf, dass deine Unterlagen vollständig und fehlerfrei sind. Nutze das Anschreiben dafür, deine Motivation für die Ausbildung deutlich zu machen. Es sollte folgende Fragen beantworten:

  • Warum möchtest du die Ausbildung machen?
  • Warum willst du die Ausbildung bei diesem Unternehmen machen?
  • Welche Skills und Erfahrungen bringst du mit?
  • Warum bist du der oder die Richtige für den Ausbildungsplatz?

Wichtig: Belege immer alles mit Beispielen! In unserem Bewerbungsratgeber findest du jede Menge hilfreiche Tipps für dein Anschreiben und den Lebenslauf.

Zum Bewerbungsratgeber

Du brauchst konkrete Inspiration? Dann schau dir mal unser Muster-Anschreiben an.

Vorlage: Anschreiben für die Ausbildung zum Automobilkaufmann

Mit unserer Muster-Bewerbung für eine Ausbildung zum Automobilkaufmann zeigen wir dir, wie ein gutes Anschreiben aussehen kann. Es ist aber nur ein Beispiel! Nutze es gern als Inspiration, übernimm den Text aber nicht einfach. Passe ihn individuell an dich und die Stellenausschreibung an!

Anschreiben Automobilkaufmann Muster
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