Ausbildung als Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags
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Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

In Deutschland sterben jedes Jahr etwa 70.000 Menschen an einem Herzinfarkt. Laut des Statistischen Bundesamtes ist der Herzinfarkt damit die häufigste Todesursache der Deutschen. Ein besonders hohes Risiko zur Erkrankung liegt vor allem bei Bewegungsmangel, Übergewicht und Bluthochdruck vor – und bei mangelnder Mundhygiene. Dass es einen starken Zusammenhang zwischen entzündetem Zahnfleisch und Entzündungen am restlichen Körper, insbesondere am Herzen, gibt, wissen allerdings nur die Wenigsten.

Info: Momentan läuft ein Neuordnungsverfahren! Die aktuelle Ausbildungsordnung ist von 2001 und muss deshalb sowohl inhaltlich als auch strukturell überarbeitet und an die aktuellen Entwicklungen angepasst werden. Die betrieblichen Abläufe werden immer komplizierter und die Zahnmedizin entwickelt sich ständig weiter. Das gilt auch für die Koordination des Praxisbetriebs und die Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen, die immer umfangreicher wird. Zudem haben sich die gesetzlichen Rahmenbedingungen bei Hygienemaßnahmen, bei der Aufbereitung von Medizinprodukten und auch beim Strahlenschutz verändert. All das sind wichtige Punkte im Neuordnungsverfahren. Die neue Ausbildungsordnung soll ab dem 1. August 2022 in Kraft treten.

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Was macht eine zahnmedizinische Fachangestellte in und nach der Ausbildung?

Organisation der Arbeitsabläufe in der Praxis: Als zahnmedizinische Fachangestellte (häufig als ZFA abgekürzt) vereinbart man Termine mit Patienten, führt den Terminkalender, bereitet Praxisräume vor, indem man sterilisiertes Zahnbesteck wie Schleifer, Pinzette und Zahnsonde auf den Behandlungstisch legt, und stellt die Patientenakten für die anstehende Behandlung bereit.

Betreuung von Patienten: Man empfängt Patienten und berät sie nach der Behandlung über durchzuführende Maßnahmen oder Behandlungsalternativen. Darüber hinaus informiert man sie über mögliche Zusatzleistungen wie professionelle Zahnreinigungen oder Bleachings, die kostenpflichtig sind. Sind Medikamente notwendig, werden Verordnungen für die Patienten erstellt.

Durchführung von Prophylaxe-Maßnahmen: Es werden Maßnahmen zur Vorbeugung von zahnmedizinischen Erkrankungen durchgeführt. Eine Prophylaxe-Maßnahme zum Beispiel ist eine professionelle Zahnreinigung, bei der alle schädlichen Beläge mit Handinstrumenten wie Bürste und Ultraschallgerät von den Zahnoberflächen entfernt werden.

Assistieren bei Behandlungen: Nachdem man alle benötigten Instrumente und Materialien wie Nadeln, Naht- und Füllungsmaterial bereitgestellt hat, leistet man bei Behandlungsmaßnahmen Hilfe, beispielsweise durch das Absaugen von Speichel. Darüber hinaus ist es ebenfalls Aufgabe der zahnmedizinischen Fachangestellten, Röntgenaufnahmen anzufertigen, Behandlungsabläufe zu dokumentieren und die Behandlungsräume hinterher aufzuräumen sowie zu desinfizieren.

Büro-, Verwaltungs- und Abrechnungsarbeiten: Praxismaterial wie Tupfer und Röntgenfilme bestellen, Aufträge für das zahntechnische Labor anfertigen, Behandlungs- sowie Heil- und Kostenpläne ausfüllen – all das gehört zum Arbeitsalltag der zahnmedizinischen Fachangestellten.

Laborarbeiten: Zu den Aufgaben einer ZFA gehören auch kleinere Laborarbeiten, wie das Ausgießen eines Gebissabdruckes mit Gips. Sobald der Gips erhärtet ist, entsteht ein Modell, womit man die Größe und Lage der Zähne genau erkennen kann. Solche Modelle werden etwa für die Herstellung von Bleaching-Schienen benötigt. Das Anfertigen von Bleaching- Schienen ist ebenfalls Aufgabe der zahnmedizinischen Fachangestellten, wobei diese Tätigkeit mittlerweile aufgrund des Zeitaufwandes immer öfters vom Zahnarzt an ein Zahntechniklabor ausgelagert wird.

Reinigung von Instrumenten, Apparaten und Einrichtungen: Nach jeder Behandlung reinigt, pflegt und desinfiziert man die verwendeten Instrumente wie Mundspiegel und Scaler sowie Apparate wie den Absauger.

Deine Aufgaben auf einen Blick:

  • Termine mit Patienten vereinbaren

  • Praxisräume vorbereiten

  • Patienten empfangen, beraten und informieren

  • ärztliche Verordnungen rausgeben

  • Prophylaxe-Maßnahmen durchführen

  • bei Behandlungen assistieren

  • Praxismaterial bestellen

  • Behandlungs-, Heil-, und Kostenpläne ausfüllen

  • Gebissabformungen mit Gips ausgießen

  • Instrumente, Apparate und Einrichtungen reinigen, pflegen und desinfizieren

Warum sollte man zahnmedizinische Fachangestellte werden?

Jeder muss regelmäßig zum Zahnarzt – und der braucht Personal, das ihn bei der Patientenbetreuung und -behandlung unterstützt. Es werden also auch in Zukunft zahnmedizinische Fachangestellte gesucht. Ein weiterer Pluspunkt neben den guten Jobaussichten: Zahlt der Arbeitgeber nach Tarif, gibt es regelmäßig Gehaltserhöhungen.

Wo kann ich als zahnmedizinische Fachangestellte arbeiten?

Du wirst in erster Linie in Zahnarztpraxen, kieferorthopädischen und kieferchirurgischen Praxen arbeiten. Aber auch in Zahnkliniken und Universitätskliniken der Richtung Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde bist du als zahnmedizinische Assistenz den Zahnärzten und Chirurgen behilflich. Darüber hinaus kannst du auch in der öffentlichen Verwaltung des Gesundheitswesens tätig werden – ein möglicher Einsatzort ist das Gesundheitsamt.

Deine Einsatzorte auf einen Blick;

  • Zahnarztpraxen

  • Zahnkliniken

  • kieferorthopädische und kieferchirurgische Praxen

  • Universitätskliniken der Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde

  • Gesundheitsämter

Wie sind die Arbeitszeiten als zahnmedizinische Fachangestellte?

In Praxen, die zur Tarifgesellschaft der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe gehören, arbeitet man 39 Stunden in der Woche. Die Tarifgesellschaft umfasst jedoch nur Hamburg, Hessen, Saarland und Westfalen-Lippe. Die Wochenarbeitszeit in anderen Praxen und Kliniken weicht leicht davon ab – im Durchschnitt arbeitet man 40 Stunden. Die Arbeitszeit ist grundsätzlich auf die Werktage verteilt. Als zahnmedizinischer Fachangestellter leitet man aber auch Notdienst, der sonn- und feiertags oder nachts stattfinden kann.

Arbeitszeiten

  • 39 bis 40 Stunden

  • werktags

  • Notdienst

Welche Arbeitskleidung tragen zahnmedizinische Fachangestellte?

Zahnmedizinische Fachangestellte tragen einen Kasack, eine weitgeschnittene, geschlossene und kurzärmelige Bluse – wobei jede Praxis oder Klinik eine eigene Kasack-Farbe vorschreibt. Dazu trägt man eine weiße Hose und Clogs oder Sandalen. Möglich sind auch saubere Turnschuhe.

Was muss ich für ein Typ sein, um zahnmedizinische Fachangestellte zu werden?

Helfer bzw. Helferin
Du hilfst dem Zahnarzt bei der Behandlung und den Patienten, sich währenddessen wohlzufühlen.

Perfektionist bzw. Perfektionistin
Du dokumentierst Behandlungsergebnisse exakt und erstellst fehlerfreie Abrechnungen. Zudem verhinderst du Infektionen bei Patienten, indem du Abdrucklöffel und Mundspiegel immer gründlich sterilisierst.

Organisationstalent
Auch wenn es in der Praxis hektischer wird, bereitest du die Behandlungsräume vor, füllst Kostenpläne aus und erstellst Aufträge für das Labor – und all das in geordneter Reihenfolge.

Wie läuft die Ausbildung als zahnmedizinische Fachangestellte ab?

Möchte man den Beruf der zahnmedizinischen Fachangestellten ausüben, ist eine duale Ausbildung erforderlich. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre und findet parallel in der Berufsschule und in der Arztpraxis statt. Der Unterricht an der Berufsschule wird entweder in Blockform oder an bestimmten festen Tagen in der Woche durchgeführt. Vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres gibt es eine Zwischenprüfung. Mit Bestehen der Abschlussprüfung nach dem dritten Lehrjahr ist man offiziell ZFA.

Umgang mit Patienten, Praxisorganisation und Assistenz von Zahnbehandlungen stehen unter anderem auf dem Stundenplan von zukünftigen zahnmedizinische Fachangestellten. Während in der Berufsschule die fachliche Grundlage für den Job geschaffen wird, können die Auszubildenden das Gelernte in der Zahnarztpraxis oder in der Klinik praktisch anwenden.

Was lernt eine zahnmedizinische Fachangestellte in der Berufsschule?

In der Berufsschule verschafft man sich einen Überblick über die unterschiedlichen Aufgabenbereiche eines zahnmedizinischen Fachangestellten. Dabei lernt man einzelne Arbeitsschritte, etwa einer Wurzelbehandlung, kennen, und macht sich dadurch mit dem Behandlungsablauf vertraut.

1. Ausbildungsjahr

Im Beruf und Gesundheitswesen orientieren: In der Berufsschule wird Fachwissen über die Tätigkeitsfelder und Funktionsbereiche einer Zahnarztpraxis vermittelt – ein Tätigkeitsfeld ist das Vorbereiten von Behandlungsräumen. Dazu lernt man, welche Schritte durchgeführt werden müssen und wie der Arbeitsablauf ausschaut: den Behandlungsstuhl, falls erforderlich, sauber wischen, den Patienten auf den Behandlungsstuhl setzen und eine Serviette umlegen sowie Küretten und Pinzetten rauslegen. Zudem informiert man sich über Unfallverhütungsvorschriften, die beim Assistieren zu beachten sind, sowie über gesetzliche und vertragliche Regelungen der Ausbildung, um mögliche Risiken am Arbeitsplatz vorzubeugen.

Patienten empfangen und begleiten: Als Auszubildende beobachtet, unterscheidet und bewertet man unterschiedliche Umgangsformen. Man lernt diese bewusst einzusetzen, um das Vertrauen von Patienten zu gewinnen. Zudem erfasst man Patientendaten und prüft sie auf ihre Vollständigkeit. Dazu lernt man in der Berufsschule, welche Schritte für eine Abrechnung notwendig sind.

Praxishygiene organisieren: Infektionsgefahren und Ausbreitungswege von Krankheitserregern werden genauestens studiert, bevor Schritte zur Desinfektion und Sterilisation organisiert werden. Damit sich Krankheitserreger erst gar nicht weiterverbreiten, plant man Schutzmaßnahmen wie das sorgfältige Desinfizieren der Injektionsspritze nach jeder Behandlung.

Kariestherapie begleiten: Hier werden Kenntnisse über die Entstehung und den Verlauf von Karies vermittelt. Darüber hinaus lernt man, wie man Karies feststellen kann und wie die Erkrankung zu therapieren ist. Durch die Auswahl der notwendigen Instrumente, etwa des richtigen Füllspatels, und Füllmaterialien wie zahnfarbener Komposit auf Kunststoffbasis, macht man sich mit dem Arbeitsablauf einer Kariesbehandlung vertraut.

Endodontische Behandlungen begleiten: Endodontische Erkrankungen treten auf, wenn der Zahnhalteapparat, der den Zähnen ihren festen Halt gibt, oder das Zahninnere beschädigt ist. Um beurteilen zu können, ob ein beschädigter Zahn entfernt werden muss, lernen Auszubildende den Krankheitsverlauf in der Berufsschule kennen.

2. Ausbildungsjahr

Praxisabläufe organisieren: Um Termine ordnungsgemäß zu planen, müssen sowohl zeitliche Abläufe der Praxisorganisation als auch Patientenwünsche berücksichtigt werden. Auch bei der Archivierung von Behandlungsunterlagen ist einiges zu beachten, etwa Aufbewahrungsfristen und der Datenschutz.

Zwischenfällen vorbeugen und in Notfallsituationen helfen: Angehende zahnmedizinische Fachangestellte informieren sich über anatomische, physiologische und pathologische Zusammenhänge, um bei der Aufnahme von Patienten mögliche Risiken direkt erkennen zu können. Bei schwangeren Frauen dürfen beispielsweise Röntgenstrahlungen nur bei zwingender Notwendigkeit und unter möglichst geringer Strahlenbelastung eingesetzt werden, da es sonst zu Schäden beim Ungeborenen kommen könnte. In Notfallsituationen muss man in der Lage sein, Erste-Hilfe-Maßnahmen durchzuführen.

Chirurgische Behandlungen begleiten: Man lernt, wie man Behandlungsplätze vorbereitet, Skalpellklingen für den bevorstehenden chirurgischen Eingriff auswählt und Verordnungen von Arzneimitteln anfertigt. Nach dem Eingriff informiert man die Patienten über die Anwendung und Wirkung der verschriebenen Medikamente.

Waren beschaffen und verwalten: Man verschafft sich einen Überblick über die zu lagernden Materialien und Werkstoffe. Wenn neue Tupfer, Rezeptblöcke oder Kunststoff-Füllmaterialien bestellt werden müssen, informiert man sich über unterschiedliche Beschaffungsmöglichkeiten und analysiert Angebote unter qualitativen, quantitativen und wirtschaftlichen Aspekten. Nach der Beschaffung bearbeitet man die entsprechenden Zahlungsvorgänge.

3. Ausbildungsjahr

Behandlungen von Erkrankungen der Mundhöhle und des Zahnhalteapparates begleiten; Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen vorbereiten : Bei der Behandlung von Mundsoor, einer Pilzerkrankung der Mundschleimhaut, unterstützt man den Zahnarzt beispielsweise durch das Reichen von Spiegel und Löffel, verschreibt hinterher Antipilzmittel und informiert die Patienten über die korrekte Anwendungsweise des Medikamentes. Darüber hinaus verschaffen sich angehende zahnmedizinische Fachangestellte Informationen über Röntgentechniken und Maßnahmen des Strahlenschutzes, um verantwortungsbewusst mit Röntgengeräten umgehen zu können.

Prophylaxemaßnahmen planen und durchführen: Als Auszubildende lernt man die Ursachen von Zahn- und Parodontalerkrankungen kennen und informiert sich über zahnmedizinische Vorbeugungsmöglichkeiten. Dafür lernt man Maßnahmen der Mundhygiene kennen, wie etwa die richtige Zahnputztechnik, der Umgang mit Zahnseide sowie zahngesunde Ernährung.

Prothetische Behandlungen begleiten: Man eignet sich Wissen über die unterschiedlichen Arten von Zahnersätzen an, um Patienten über den richtigen Umgang mit der Prothese informieren zu können. Da ein Zahnersatz kostenpflichtig ist, kontrolliert man als zahnmedizinische Fachangestellte die Zahlungseingänge und leitet bei Zahlungsverzug ein Mahnverfahren ein.

Praxisprozesse mitgestalten: Im Team identifizieren die Azubis Probleme und kritische Punkte in einer Praxis und erarbeiten Verbesserungsvorschläge. Das könnte in etwa eine andere Personaleinsatzplanung sein, bei der schwangere Mitarbeiterinnen und deren Einsatzmöglichkeiten sowie Schutzbestimmungen stärker berücksichtigt werden.

Was lernt eine zahnmedizinische Fachangestellte in der Praxis?

In diesem Teil der Ausbildung werden die Planungen, die man in der Berufsschule noch theoretisch erlernt hat, in einer Zahnarztpraxis praktisch durchgeführt.

1. und 2. Ausbildungsjahr: In den ersten beiden Ausbildungsjahren wirkt man unter anderem bei lokalen Fluoridmaßnahmen mit, sammelt verwendete Pinzetten und Zahnfleischscheren ein und desinfiziert diese fachgerecht, leistet Erste-Hilfe-Maßnahmen bei Unfällen und erstellt Abrechnungen für die gesetzlichen Krankenversicherungen.

3. Ausbildungsjahr: Das letzte Ausbildungsjahr ist zum einen dafür da, die Kenntnisse aus den beiden ersten Lehrjahren zu vertiefen. Zum anderen werden neue praktische Aufgaben durchgeführt: Man wirkt bei der Kariesrisikobestimmung mit, wendet Röntgentechniken an, macht Film- und Bildverarbeitungen und führt eine Fehleranalyse für die Qualitätssicherung durch.

Wie sind die Zukunftsaussichten als zahnmedizinische Fachangestellte?

Die zahnmedizinische Fachangestellte ist ein Beruf mit Zukunft. Als sowohl medizinische wie auch administrative, technische und psychologische Mitarbeiterin ist man für den reibungslosen Ablauf in einer Zahnarztpraxis unverzichtbar. Der Bedarf an neuen Fachkräften ist dementsprechend hoch. Die starke Nachfrage spiegelt sich in der hohen Ausbildungszahl wider: 2016 gab es in Deutschland insgesamt rund 13.000 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge für zahnmedizinische Fachangestellte.

Welche Fort- und Weiterbildungen gibt es?

Zahnmedizinische Prophylaxe-Assistentin (ZMP):
Maßnahmen zur Vorbeugung von Karies, Zahnfleischentzündungen und Parodontose sind dein Spezialgebiet. Du demonstrierst etwa die richtige Zahnputztechnik und den Umgang mit Zahnseide und erklärst Patienten, wie manche Lebensmittel die Zähne schädigen können.

Zahnmedizinische Verwaltungsassistentin:
Du betreust unter anderem die Einführung von Qualitätsmanagementsystemen, wirkst bei der Ausbildung von zahnmedizinischen Fachangestellten mit und unterstützt die Planung und Durchführung von Mitarbeiterfortbildungen.

Assistentin für zahnärztliches Praxismanagement:
Buchführung sowie Lohn- und Gehaltsabrechnungen sind Teil deiner Arbeit. Darüber hinaus verteilst du die Aufgaben an die Mitarbeiter, leitest diese an und überwachst den Arbeitsablauf.

Dental-Hygienikerin:
Du spezialisierst dich auf Erkrankungen des Zahnbetts und Zahnfleisches und führst beispielsweise nicht-chirurgische Parodontitis-Behandlungen durch. Dafür entfernst du Beläge von Zähnen und Zahnwurzeln.

Betriebswirtin für Management im Gesundheitswesen:
Als Schnittstelle zwischen Geschäftsleitung und medizinischer Leistung entwickelst du strategische Unternehmensziele. Du errechnest beispielsweise Finanzierungspläne für Investitionsvorhaben und erarbeitest Vermarktungsstrategien und Entscheidungshilfen für die Krankenhausdirektion.

Studium:
Merkst du während deiner Ausbildung, dass du nicht nur assistieren willst, sondern auch selbst behandeln möchtest, kannst du ein Studium in Zahnmedizin anstreben. Dafür musst du die Hochschulreife mit überdurchschnittlich guten Noten besitzen. Der Numerus Clausus (NC) für ein Zahnmedizinstudium liegt je nach Bundesland nämlich zwischen 1,0 und 1,5 (Stand: Sommersemester 2017).

Praxen und Kliniken, die Mitglieder der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe sind, bezahlen ihre Azubis nach dem Vergütungstarifvertrag . Zum Kammerbereich zählen Hessen, Hamburg, Saarland und Westfalen-Lippe. In anderen Bundesländern gibt es keine Tarifregelung bei der Ausbildungsvergütung. Dort werden lediglich Vergütungsempfehlungen gegeben. Für diese gilt seit Januar 2020 der Mindestlohn für zahnmedizinische Fachangestellte während der Ausbildungszeit.

Gehalt und Verdienst als Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r

Im Durchschnitt verdienen angehende zahnmedizinische Fachangestellte, Stand 2017, 739 Euro brutto im ersten Lehrjahr. Im zweiten Ausbildungsjahr steigt das Gehalt auf rund 778 Euro und im dritten Jahr auf 828 Euro.

Was ist, wenn mein Betrieb keinen Tarifvertrag hat?

Ist die Praxis oder die Klinik, in der du angestellt bist, nicht tariflich gebunden, kann dein Ausbilder die Höhe der Vergütung frei bestimmen. Zahnärztekammern geben jedoch Vergütungsempfehlungen, an denen du dich bei einer Gehaltsverhandlung orientieren kannst. So gehst du mit realistischen Zahlen in die Verhandlung. Das zeigt, dass du vorher gründlich recherchiert und eine klare Vorstellung über die Höhe deines möglichen Gehaltes hast – das erhöht deine Chancen auf eine tarifnahe Bezahlung.

Wie viel kann ich als zahnmedizinische Fachangestellte später verdienen?

Bist du bei einem Mitglied der Zahnärztekammer Westfalen-Lippe beschäftigt, bekommst du nach dem Tarifvertrag im Monat 1794 Euro (Stand: 2017) in deinen ersten drei Berufsjahren. Eine Gehaltserhöhung ist für alle drei Jahre einmal vorgesehen.

Die Zahnärztekammern in Baden-Württemberg und in Schleswig-Holstein sind nicht in der Tarifgemeinschaft vertreten. Sie empfehlen jedoch ein Einstiegsgehalt von 1800 bis 2150 Euro für ausgebildete zahnmedizinische Fachangestellte. Mit einer Weiterbildung, beispielsweise zur zahnmedizinischen Verwaltungsassistentin, steigt dein Einstiegsgehalt um 25 Prozent.

Was ist wichtig für die Bewerbung als Zahnmedizinische Fachangestellte?

Welchen Schulabschluss brauche ich für die Ausbildung als zahnmedizinische Fachangestellte?

- ohne Hauptschulabschluss: 1 %
- Hauptschulabschluss 28 %
- mittlerer Bildungsabschluss 60 %
- Hochschulreife 10 %

Mit einem Hauptschulabschluss kannst du eine Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten machen. Viele Praxen und Kliniken verlangen jedoch mindestens einen mittleren Bildungsabschluss. Deine Bewerbung zur zahnmedizinischen Fachangestellten ist am ehesten erfolgreich, wenn du Abitur hast.

Relevante Schulfächer

Biologie: Um dem Zahnarzt bei der Behandlung assistieren zu können, musst du wissen, wie Zähne und Mundhöhle anatomisch aufgebaut sind.

Chemie/Physik: Basiswissen in Chemie und Physik brauchst du für den richtigen Umgang mit Narkosen und bei der Vorbereitung von Röntgen- und Strahlenschutzmaßnahmen.

Mathematik: Um Rechnungen zu erstellen und Heil- und Kostenpläne korrekt auszufüllen, solltest du mathematische Grundrechenarten sicher beherrschen.

Deutsch: Als zahnmedizinische Fachangestellte bist du täglich im Patientenkontakt. Eine fehlerfreie Ausdrucksweise sowie Rechtschreibung sind für die direkte Kommunikation und das Erledigen des Schriftverkehrs zwingend erforderlich.

Was verschafft mir einen Vorteil gegenüber anderen Bewerbern?

Mehr als die Hälfte aller zahnmedizinischen Fachangestellten haben einen mittleren Bildungsabschluss. Besitzt du die Hochschulreife – und das bestenfalls auch noch mit guten Noten in Biologie und Chemie – hast du höhere Chancen auf einen Ausbildungsplatz als deine Mitbewerber.

Gibt es Besonderheiten bei der Bewerbung?

Für die Bewerbung als zahnmedizinische Fachangestellte gibt es keine Besonderheiten. Möchtest du dich bewerben, reicht ein klassisches Anschreiben mit Lebenslauf.

Beispielsatz für ein Anschreiben

„Mein Interesse an einer Arbeit im zahnmedizinischen Bereich verdanke ich Erfahrungen, die ich als Kind in der Zahnarztpraxis meiner Tante erleben durfte. Ich bin fasziniert von der Tatsache, Menschen, die mit Beschwerden in die Praxis kommen, durch geschickte Handgriffe und Fachwissen mit einem besseren Gefühl wieder entlassen zu können. Schon von klein auf identifizierte ich mich stark mit dem Gesundheitswesen und suche nun nach einer qualifizierten Ausbildung zur zahnmedizinischen Fachangestellten.“

Für das Vorstellungsgespräch zur zahnmedizinischen Fachangestellten ist ein Outfit im Business-Casual-Style angemessen. Trage eine stilvolle Bluse in Kombination mit einer farblich abgestimmten Stoffhose. Mit Schmuck kannst du dein Outfit noch etwas aufhübschen – bleib bei der Schmuckwahl jedoch dezent.

Was sind die Voraussetzungen für die Bewerbung als zahnmedizinische Fachangestellte?

Du musst mit einem ärztlichen Attest nachweisen, dass du gesundheitlich in der Lage bist, diesen Beruf auszuüben. Der Nachweis muss deinem Ausbilder noch vor Beginn der Ausbildung vorgelegt werden.

Du solltest Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r werden, wenn …

  1. der Umgang mit Menschen dir große Freude bereitet.
  2. du eine Gabe zum Beraten und Erklären hast.
  3. Helfen und Assistieren dir Spaß machen.

Du solltest auf keinen Fall Zahnmedizinische/r Fachangestellte/r werden, wenn …

  1. du unter einer Kontakt- oder Bakterienphobie leidest.
  2. es nichts für dich ist, organisierende Tätigkeiten auszuüben.
  3. dich deine Freunde nur ‚Tollpatsch‘ nennen.
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