Ausbildung als Operationstechnische/r Assistent/in

Empf. Schulabschluss:
Hauptschulabschluss
Ausbildungsdauer:
3 Jahre
Arbeitszeit:
Schichtdienst
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Operationstechnische/r Assistent/in

Besuche beim Arzt machen dir nichts aus. Im Gegenteil, du freust dich, findest das Handwerk interessant und würdest gerne mal live bei einer Operation dabei sein? Mit einer Ausbildung zur OTA, der Operationstechnischen Assistenz, hast du die Möglichkeit dazu. Vor und nach der Operation betreust du die Patienten, bereitest Operationseinheiten vor und darfst bei Eingriffen sogar assistieren. Du arbeitest also Seite an Seite mit den Ärzten und bist dabei mindestens genauso wichtig im Operationssaal wie jene selbst. Mit der Ausbildung zur OTA erwartet dich eine große Verantwortung, aber auch jeden Tag eine neue Herausforderung.

Info: Die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten bzw. zur Operationstechnischen Assistentin ist seit 2022 bundeseinheitlich geregelt. Die neue Ausbildungsordnung ist am 1. Januar in Kraft getreten. Das heißt im Klartext: Die Ausbildungs- und Prüfungsinhalte sind jetzt für alle Auszubildenden in Deutschland gleich.

Was macht man in der Ausbildung als Operationstechnischer Assistent?

Grey’s Anatomy, Dr. House oder Emergency Room – sie alle sind bekannt für die jungen Ärzte, die die Operationssäle füllen. Doch tatsächlich sind es nicht immer nur Ärzte, die hier um den Patienten herumstehen, sondern auch Operationstechnische Assistenten. Und das kannst du auch werden. Als Mitglied des OP-Teams betreust du als Operationstechnischer Assistent die Patienten vor, während und nach der OP. In der Ausbildung zur OTA lernst du, wie du Patienten die Angst vor einem operativen Eingriff nimmst, aber auch welche Maßnahmen im Operationssaal durchgeführt werden müssen. Dazu zählt, den Patienten in die richtige Position zu bringen, mit sterilen Tüchern abzudecken und ihn vor Krankheitserregern zu schützen.

Ausdauer und Konzentration sind für die Ausbildung zur OTA ganz besonders wichtig.  Denn während einer OP assistierst du dem Arzt oder der Ärztin die ganze Zeit und beobachtest aufmerksam den Verlauf der Operation, um zügig das richtige Operationsmaterial zur Hand zu haben. Und eine Operation kann auch mal mehrere Stunden dauern. In nur drei Jahren lernst du in der schulischen Ausbildung zur OTA, worauf es ankommt und warum du als Fachpersonal im Operationssaal nicht mehr wegzudenken bist.

Wie läuft die Ausbildung als Operationstechnischer Assistent ab?

Im ersten Jahr in der Ausbildung zur OTA wird man dich grundlegend auf viele praktische Stunden vorbereiten, denn diese sind das A und O. Die Ausbildung umfasst insgesamt 1600 Stunden theoretischen Unterricht und 3000 Stunden praktische Ausbildung in verschiedenen Fachdisziplinen und Abteilungen. Neben den fachlichen und methodischen Kompetenzen, werden dir vor allem auch sozial-kommunikative und patientenorientierte vermittelt. Die Theorie bekommst du an speziellen OTA-Schulen vermittelt, die von der Deutschen Krankenhaus Gesellschaft anerkannt sind. Deine praktische Ausbildung findet dann in mit den Schulen verbundenen Krankenhäusern und Kliniken statt. Mit den Jahren lernst du jeden Tag etwas Neues dazu, sodass du am Ende der Ausbildung zur OTA perfekt für einen ganz normalen Arbeitsalltag vorbereitet bist.

Wusstest du schon, dass...

  • Physik eines der Grundlagenfächer in der Ausbildung zur OTA ist?
  • Frauen nach einer Operation anders reagieren können als Männer? So ist das Risiko für Übelkeit und Erbrechen bei ihnen vier- bis fünfmal höher.
  • es für unterschiedliche Operationen spezielle Pakete mit Operationsbesteck gibt, die entsprechend dem Operationsziel zusammengestellt sind?
  • die längste Operation 15 Stunden dauerte? Hier mussten die Operationstechnischen Assistenten bei der ersten Transplantation von zwei Armen helfen.
  • Musikhören vor einer Operation dazu beitragen soll, dass Patienten keine Angst mehr haben?

Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein ist beim Umgang mit Patienten sowie dem Operationsmaterialien das Wichtigste. Zudem solltest du für die Ausbildung zur OTA Einfühlungsvermögen mitbringen, um dich in die Patienten hineinversetzen und sie bestmöglich betreuen zu können. Auch eine psychische Stabilität ist von Nöten, denn es kann immer vorkommen, dass eine Operation nicht so verläuft, wie man es sich erhofft.

Du solltest Operationstechnische/r Assistent/in werden, wenn …

  1. du die Arbeit im Krankenhaus interessant findest.
  2. es dir Freude bereitet, Menschen zu helfen.
  3. Konzentrationsfähigkeit eine besondere Stärke von dir ist.

Du solltest auf keinen Fall Operationstechnische/r Assistent/in werden, wenn …

  1. du kein Blut sehen kannst.
  2. langes Stehen für dich ein großes Problem darstellt.
  3. der Umgang mit Patienten bei dir Unbehagen auslöst.