Amerikaner lenken voller Stolz ihre deutschen Autos über die Highways, Fleisch und Gemüse im Supermarkt sind immer frisch, weil pünktlich um sechs Uhr morgens der Lieferwagen vor der Tür steht: Jeden Tag werden Millionen von Gütern von A nach B transportiert und überwinden dabei kurze Strecken vom Bio-Bauern in die nächste Stadt oder eben auch ganze Ozeane. Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sind die Menschen, die dies möglich machen.
Bei DB Schenker erwartet dich eine vielseitige Ausbildung im Transport- und Logistik-Ressort der Deutschen Bahn. Klingt gut? Dann hol dir alle Infos zur Ausbildung bei DB Schenker – und werde Kaufmann bzw. Kauffrau für Spedition und Logistikdienstleistung!
Lerne DB Schenker kennen!Disposition und Organisation von Transport- und Logistikdienstleistung: Welche Waren sollen ein Lager verlassen, welche werden in Kürze eintreffen? Die Planung eines reibungslosen Ablaufs von Warenein- und -ausgängen nennt man auch Disposition und zählt zu den Hauptaufgaben des Speditionskaufmanns. Man veranlasst also die Abholung und Auslieferung der Waren, überwacht die Transporte (auch länderübergreifend), plant Touren und teilt die Fahrer ein.
Beratung: Ein Speditionskaufmann oder eine Speditionskauffrau wissen genau, was bei einem Auftrag zu beachten ist. Ob Zeitplanung, die Wahl der Transportart (z.B. Flugzeug, Schiff oder Zug), optimale Zwischenlagerung der Ware oder Gefahrgutvorschriften, Speditionskaufleute können ihre Kunden umfassend beraten. Weitere Themenfelder sind dabei Zollvorschriften, Reklamationen oder Schadensmeldungen. Da viele Geschäftspartner ihren Sitz im Ausland haben, kommuniziert man (sowohl schriftlich wie auch mündlich) häufig auf Englisch und in anderen Fremdsprachen.
Preiskalkulation und Angebotserstellung: Um ein schriftliches Angebot zu erstellen, werden die Preise kalkuliert und berechnet, wobei auch die Nebenkosten, wie zum Beispiel die Reedereikosten, Zwischenlagerkosten und Versicherungen, berücksichtigt werden. Bei der Angebotserstellung kommen spezielle Computerprogramme (z.B. Salesforce, Microsoft Office oder In Design) zum Einsatz.
Aufträge, Transport und Fracht organisieren und abwickeln: Hierfür müssen Transportdokumente wie Frachtbriefe, behördliche Genehmigungen, Lade- und Verladelisten sowie Stücklisten beantragt oder erstellt sowie geprüft werden. Zudem werden die Fahrer vom Speditionskaufmann über ihren Auftrag und die Route informiert. Ein einfaches Beispiel für unerwartete Routenänderungen: ein Unwetter. Aus diesem Grund müssen Kaufleute immer den Transportablauf gut beobachten und im Falle von schlechten Witterungsbedingungen oder anderen Einflüssen, wie Straßensperrungen, reagieren und umdisponieren. Kaufleute sind nur im Büro? Bei der Frachtabwicklung geht es auch raus in die Lagerhalle, um zum Beispiel das Verladen der Waren zu überwachen, Dokumente wie Frachtquittungen und Rechnungen abzugleichen und bei ankommender Fracht eventuelle Schäden zu dokumentieren.
Rechnungserstellung und -prüfung: Der Auftrag ist erfolgreich abgewickelt und alles genau dokumentiert: Zeit für die Rechnung. Diese muss zunächst ausgestellt und geprüft werden. Im nächsten Schritt wird die Zahlung angewiesen. Erfolgt diese nicht innerhalb der Frist, muss der Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung eine Mahnung erstellen und verschicken – und bei weiteren Verzögerungen rechtliche Schritte einleiten.
Der Beruf Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung wurde umbenannt – ursprünglich hieß er Speditionskaufmann bzw. Speditionskauffrau. Diese Bezeichnungen sind auch heute umgangssprachlich gängig.
Die Logistikbranche gehört zu den Wirtschaftszweigen, die jedes Jahr weiter anwachsen – von Warendienstleistungen in der Industrie bis zum Online-Versandhandel, der Verbraucher noch am selben Tag mit bestellten Artikeln versorgt. Die Arbeitsplätze sind in diesem Beruf daher sicher und die Karrierechancen für Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung sehr gut.
Arbeit findest du in Unternehmen der Logistikbranche. Hier unterscheidet man zwischen den Bereichen Spedition, Frachtumschlag und Lagerei. Im Bereich Spedition geht es um den Transport von Gütern. Der Frachtumschlag konzentriert sich darauf, Ware von einem Transportmittel, wie zum Beispiel einem Frachtschiff, auf ein anderes, etwa einen LKW, umzuladen. Da nicht jede Ware ununterbrochen im Umlauf sein kann, beschäftigt sich die Lagerei mit der professionellen Langzeit- oder Zwischenlagerung.
Möglich sind sowohl geregelte Arbeitszeiten (eventuell mit Gleitzeitmodellen zwischen sieben und 18 Uhr), sowie auch Schichtdienst. In diesem Fall arbeitest du entweder nachts, morgens bis mittags oder mittags bis abends. Bei Unternehmen, in denen du auch an Samstagen eingesetzt wirst, bekommst du dafür einen Freizeitausgleich – etwa durch eine höhere Anzahl an Urlaubstagen oder einen anderen freien Tag in der Woche (ganz- oder halbtags).
Die Arbeitskleidung hängt ganz vom Betrieb ab. Üblich ist gehobene Freizeitkleidung, schlichte Jeans oder Stoffhosen, Hemd, Bluse oder Pullover beispielsweise. Ist man in Lagerhallen oder auf Betriebshöfen im Einsatz, kann Schutzkleidung, wie Helm und Arbeitsschuhe mit Stahlkappen, vorgegeben werden.
Zahlengenie: Ob bei Preiskalkulationen, der Rechnungserstellung oder in der Rechnungsprüfung – du benötigst sichere Mathekenntnisse in den Grundrechenarten.
Menschenkenner: Du hast viel Kundenkontakt und arbeitest im Team. Dazu gehören deine Kollegen im Büro, aber auch Fahrer und Lagerlogistiker. Ein freundlicher Umgangston und gutes Einschätzungsvermögen in der Aufgabenverteilung sind entsprechend wichtig.
Analytiker: Du kannst dich sehr gut konzentrieren und mit viel Logik umfassende Aufträge – auch mehrere gleichzeitig und unter Zeitdruck – organisieren. Du prüfst deine Arbeitsergebnisse immer mit viel Sorgfalt.
Die Ausbildung gliedert sich in einen betrieblichen und einen schulischen Teil. In der Berufsschule bist du zweimal die Woche oder blockweise. Neben der Praxis im Betrieb können die Unternehmen dir auch zusätzliche Vertiefungsseminare anbieten. Die Ausbildungsdauer liegt bei drei Jahren, bei guten Leistungen kannst du verkürzen. Abgeschlossen wird die Ausbildung durch eine Prüfung vor der IHK.
Zu den allgemeinbildenden Fächern, die in der Berufsschule unterrichtet werden, zählen Deutsch, Wirtschaft und Sozialkunde. Daneben werden in fachspezifischen Fächern die spezifischen Lerninhalte der Ausbildung vertieft.
1. und 2. Ausbildungsjahr:
3. Ausbildungsjahr
Hier stehen die Vertiefung der Ausbildungsinhalte sowie die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung im Fokus.
Im Durchschnitt können angehende Kaufleute für Spedition und Logistikdienstleistung im ersten Ausbildungsjahr mit etwa 620 bis 1.100 Euro brutto monatlich rechnen. Im zweiten Jahr bekommst du etwa 732 bis 1.195 Euro und im dritten Jahr etwa 837 bis 1.255 Euro. Je nach Unternehmen kann die Ausbildungsvergütung unterschiedlich hoch ausfallen. Dies hängt vor allem davon ab, ob dich dein Ausbilder nach Tarif bezahlt oder die Vergütungen selbst festlegt.
Ausbildungsjahr | Gehalt (brutto) |
---|---|
1. Jahr | 620–1.100 Euro |
2. Jahr | 732–1.195 Euro |
3. Jahr | 837–1.255 Euro |
Bist du ausgelernt, liegen die tariflichen Vergütungen zum Berufseinstieg bei rund 2.100 Euro brutto. Im Laufe der Karriere steigen die Gehälter bis zu 2.800 Euro auf, wenn man in seiner Entgeltgruppe bleibt. Steigt man in höhere Entgeltgruppen auf – was je nach Weiterbildungsmaßnahmen oder steigender Verantwortung automatisch passiert –, kann man bis zu 3.500 Euro brutto verdienen. Nichttarifliche Vergütungen können sowohl nach oben als auch nach unten abweichen.
Mit dem Anstieg an Berufserfahrung wird auch dein Gehalt weiter steigen. Sinnvoll ist es zudem, in Weiterbildungen zu investieren. Mit Fortbildungen, wie die zum Fach- oder Betriebswirt, stehen dir die Türen zu leitenden Positionen offen, die in der Regel deutlich höher vergütet werden. Während Speditionskaufleute ein Durchschnittsgehalt von rund 3.300 Euro brutto haben, haben zum Vergleich Fachkaufleute für Einkauf und Logistik einen Durchschnittslohn von 4.800 Euro. Logistiker, die einen Hochschulabschluss haben, können mit Einstiegsgehältern von 4.200 Euro brutto rechnen.
Qualifizierungslehrgänge
Durch eine berufliche Weiterbildung kann man sich auf einzelne Bereiche spezialisieren und sein Wissen vertiefen. Die Bandbreite reicht von Einkauf, Lager- und Materialwirtschaft, Logistik und Versand über den Umgang mit Gefahrgut und Ladungssicherung bis hin zum Marketing, Vertrieb, Verkauf und Werbung. Über konkrete Angebote kannst du dich bei der IHK in deiner Nähe informieren.
Fach- oder Betriebswirt
Als Fach- oder Betriebswirt kann man leitende Funktionen übernehmen. An staatlichen oder privaten Fachschulen werden Weiterbildungslehrgänge angeboten, die eine gesonderte Abschlussprüfung haben.
Hochschulstudium
Zugangsvoraussetzung für ein Studium ist das Abitur oder das Fachabi. Mögliche Studiengänge sind Logistik, Supply-Chain-Management (Bachelor), Verkehrsbetriebswirtschaft (Bachelor), Betriebswirtschaftslehre und Business Administration (Bachelor).
Der Beruf bietet sichere Arbeitsplätze in einer krisensicheren Branche. Deutschland als Wirtschaftsstandort ist von einem funktionierenden In- und Export abhängig, Fachkräfte werden damit dauerhaft gesucht. Die Weiterbildungsoptionen versprechen viele Aufstiegsmöglichkeiten.
Für die Ausbildung als Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung sind keine fachlichen Voraussetzungen nötig.
Mit einem Realschulabschluss oder dem Abitur hast du hohe Chancen auf einen Ausbildungsplatz.
Relevante Schulfächer
In Unternehmen, die Leistungen auf nationaler Ebene anbieten, spielen Fremdsprachenkenntnisse eine untergeordnete Rolle. Achte daher auf die Infos in den Stellenanzeigen.
Mehr als eine Fremdsprache! Im Speditionsgeschäft arbeitest du meist in einem internationalen Umfeld. Telefonischer oder schriftlicher Kontakte mit Kunden aus dem Ausland sind nicht ungewöhnlich. Kannst du neben sehr guten Englischkenntnissen eine weitere Sprache wie Spanisch, Französisch oder auch Russisch nachweisen, bringt dir dies beim Bewerben Pluspunkte.
Für die Bewerbung zum Speditionskaufmann gibt es keine formalen oder inhaltlichen Besonderheiten. Wie üblich, solltest du dich an die Vorgaben für Lebenslauf und Anschreiben halten.
Du musst nicht unbedingt mit Anzug und Krawatte kommen, aber dein Alltags-Outfit ist zu casual. Ein guter Mittelweg ist hier die Lösung. Du könntest beispielsweise ein hübsches Hemd beziehungsweise eine schlichte Bluse anziehen und dazu eine gut sitzende Hose und geschlossene Schuhe.
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