Ausbildung zum Designer/in

Empf. Schulabschluss:
Mittlere Reife
Ausbildungsdauer:
2-3 Jahre
Arbeitszeit:
werktags, Wochenendarbeit möglich
Du interessierst dich für diesen Beruf?

Designer/in Berufsbild

Audiodesign, Fotodesign, Kommunikationsdesign – wer sich für eine Ausbildung zum Designer interessiert, steht vor einem breitgefächerten Angebot unterschiedlichster Richtungen. Von der Kreation teurer Kleider der Haute Couture bis hin zu der Entwicklung von Computerspielen – für jedes Produkt gibt es den passenden Designer. Aber so unterschiedlich die Produktpalette auch ist, haben doch alle Berufe einen zentralen Fokus: die Kreativität.

Infobox: Als Designer bist in erster Linie ein Gestalter, der bestimmte Produkte formt und kreiert. Typische Produkte sind Medien wie Fotografien, Filme, Webseiten oder aber Gebrauchsgegenstände unterschiedlichster Art, wie etwa Bekleidung, Möbel, Haushaltsgegenstände, Automobile, Schmuck und Werkzeuge. Je nachdem, mit welcher Art von Produkt du dich beschäftigst, unterscheiden sich auch deine Tätigkeiten bei der Arbeit und es gibt jeweils eigene Bezeichnungen für deinen Beruf – der Begriff „Designer“ dient daher eher als Sammelbegriff.

 

Folgende Ausbildungsberufe lassen sich unter dem Begriff Designer zusammenfassen:

 

Was macht ein Designer?

Fotodesigner: Als Fotodesigner planst und realisierst du künstlerische Aufnahmen in den Bereichen Werbung, Mode, Sach- und Wissenschaftsfotografie. Dazu gehört ein gut durchdachtes Gestaltungskonzept, das auf eine bestimmte Zielgruppe ausgerichtet ist. Eigene Ideen sind gefragt, auch wenn sich das Konzept auch oft nach speziellen Wünschen und Vorgaben deines Vorgesetzten beziehungsweise den Vorstellungen des Auftraggebers richtet, die du kreativ umsetzt. Anders als beim Fotografen liegt beim Fotodesigner der Hauptschwerpunkt auf der digitalen Bildbearbeitung.

Grafikdesigner: Wenn Firmen grafische Kommunikationsmittel wie Firmenlogos, Anzeigen, Broschüren oder Internetauftritte benötigen, ist der Grafikdesigner gefragt. Diese Kommunikationsmittel sind wesentlicher Bestandteil des sogenannten Corporate Designs, das einen Teilbereich der Unternehmens-Identität (also der Corporate Identity) bildet. Auf der Grundlage von Kundenwünschen fertigen Grafikdesigner mit Hilfe spezieller Software Entwürfe an oder skizzieren diese per Hand. Zusätzlich dazu kalkulieren sie die Kosten für ihr Angebot, das sie dem Auftraggeber stellen und setzen es nach Absprache mit dem Kunden grafisch um.

Kommunikationsdesigner: Auch als Kommunikationsdesigner oder Kommunikationsdesignerin bist du an der Gestaltung einer Corporate Identity für den Kunden beteiligt. Im Gegensatz zum Grafikdesigner beschäftigst du dich als Kommunikationsdesigner vor allem mit der Sprache des Unternehmens und entwickelst Produkte der visuellen Kommunikation, wie etwa Werbefilme oder Plakate. Im Gegensatz zum Grafikdesigner steht dabei nicht das grafische Branding, sondern die zu vermittelnde Botschaft und inhaltliche Markenidentität der Firma im Mittelpunkt. Um diese passgenau umzusetzen und dessen Vorstellungen und Wünschen gerecht werden zu können, arbeitest du eng mit dem Auftraggeber zusammen.  

Mediendesigner: Als Mediendesigner sind sowohl Bild und Ton, als auch Texte deine Werkzeuge, denn du beschäftigst dich mit der Gestaltung von Fernseh- und Rundfunksendungen, Werbeclips oder Internetauftritten. Dazu gehört es, Konzepte zu erstellen, beispielsweise in Form von Storyboards, oder bestimmte Fernsehformate mit der passenden Textunterlegung auszustatten. Darüber hinaus bist du als Mediendesigner oder Mediendesignerin auch für die Recherche, die gestalterische Bearbeitung und die Aufnahmen eines Werbeclips oder einer Sendung zuständig.

 

Wusstest du schon, dass …

… Designer ursprünglich als „Mustermacher“ bezeichnet wurden?

 

Warum sollte man Designer werden?

Designer sind vielfältig einsetzbar, da sie in verschiedensten Bereichen – zum Beispiel Mode, Fotografie oder Werbung – gefragt sind und es entsprechend viele freie Stellen gibt. Einige Unternehmen verfügen sogar über eine eigene Designabteilung für die Designaufträge im Unternehmenskontext. Aufgrund der Vielzahl an möglichen Richtungen und den dazugehörigen Schwerpunkten bei der Ausbildung spezialisierst du dich direkt auf den Bereich, der dich am meisten interessiert. Zusätzlich dazu gibt es ein breites Angebot an Anpassungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sowie auch passende Studiengänge.

 

Wo kann ich als Designer arbeiten?

In der Regel arbeitest du in Agenturen, die auf einen bestimmten Bereich, wie etwa Mediendesign, spezialisiert sind. Größere Unternehmen verfügen oftmals sogar über eine eigene Abteilung fürs Design, die für die unternehmensrelevanten Designaufträge zuständig sind und zu diesem Zwecke auch ausgebildete Designer fest anstellt.

 

Deine Einsatzorte auf einen Blick

  • Agenturen
  • Designabteilung von Unternehmen
  • Redaktionen
     

Wie sind die Arbeitszeiten als Designer?

In der Regel arbeitest du im Design werktags, du solltest dich aber nicht zu sehr auf geregelte Arbeitszeiten verlassen, denn wenn ein Projekt fertig werden muss, sind Überstunden keine Seltenheit. Deshalb ist auch Wochenend- und Nachtarbeit möglich, wenn die Frist drängt. Der genaue Arbeitsumfang ist entsprechend von den jeweiligen Projekten und Fristen abhängig.

 

Was muss ich für ein Typ sein, um Designer zu werden?

Künstler: Du bist kreativ und dir schwirren ständig neue Ideen im Kopf herum. Du kannst gut zeichnen und Dinge entwerfen. Den Umgang mit Design- und Grafikprogrammen beherrschst du ohne Probleme.

Organisationstalent: Du hast nicht nur ausgefallene Ideen, sondern weißt auch, wie du diese am besten umsetzt. Dein Konzept ist perfekt durchdacht und so bewahrst du auch unter Zeitdruck die Ruhe.

Trendsetter: Du fühlst dich in der Welt des Designs zu Hause und bist immer auf dem neuesten Stand, was aktuelle Trends angeht. Dabei gehst du aber nicht nur mit dem Mainstream, sondern setzt mit deinen kreativen Einfällen eigene Trends.
 

Wusstest du schon, dass …

… das Logo von Nike von einer Studentin entworfen und für nur 35 US-Dollar an die Firma verkauft wurde?


Wie läuft die Ausbildung als Designer ab?

Die Ausbildung zum Designer ist schulisch und findet in einer Berufsfachschule statt. Je nach Schule und Bundesland dauert sie zwischen zwei und drei Jahren. Teilweise gehören auch verpflichtete Berufspraktika zur Ausbildung dazu, in denen die Auszubildenden erste Einblicke in die Praxis gewinnen können und Arbeitsabläufe in den berufstypischen Arbeitsmethoden kennenlernen.

In der Regel besteht die Ausbildung aus einem Pflicht- und einem Wahlpflichtbereich. Außerdem gliedert sie sich inhaltlich in einen allgemeinen und einen berufsbezogenen Bereich. Während der allgemeine Bereich für alle verschiedenen Designausbildungen relevant ist, richten sich die berufsbezogenen Fächer nach dem jeweiligen Schwerpunkt – zum Beispiel Mode, Grafik oder Fotografie.
 

Was lernt ein Designer in der Berufsschule?

Was du genau in der Berufsschule lernst, hängt davon ab, für welche Ausbildung aus dem Designbereich du dich entscheidest. Entsprechend der Vielfalt der verschiedenen Möglichkeiten in diesem Bereich unterscheiden sich auch die theoretischen Inhalte mehr oder weniger stark.

Der berufsbezogene Bereich gliedert sich in Fachtheorie- und Fachpraxis und bezieht sich inhaltlich auf deinen gewählten Schwerpunkt. Es gibt jedoch auch einige allgemeinere Fächer, die bereichsübergreifend für alle Richtungen relevant sind.

Zeichentechnik: Für welche Designausbildung du dich auch entscheidest, das Zeichnen stellt einen wesentlichen Bestandteil deiner Arbeit dar, um deine Ideen in Form von Skizzen auf Papier zu bringen und Konzepte zu erstellen. Deshalb lernst du in der Ausbildung verschiedene Zeichentechniken kennen, damit du sie auch deinen Kunden in ansprechender Form präsentieren kannst.

Technische Designprogramme: Zusätzlich zu dem Skizzieren per Hand stehen Designern heutzutage zahlreiche technische Programme zur Verfügung, die sie bei der Arbeit unterstützen. Da diese häufig sehr komplex sind, lernst du in der Berufsschule Schritt für Schritt, wie du mit welchem Programm umgehst und wozu du es verwendest. Für einen Fotodesigner sind Programme wie Photoshop beispielsweise unumgänglich, da die Endbearbeitung eine große Rolle beim Fotodesign spielt.

Design- und Medientheorie: Als Bestandteil der Fachtheorie lernst du in der Berufsschule die theoretischen Grundlagen der Design- und Medientheorie kennen. Dabei geht es sowohl um die Konzeption gestalterischer Arbeit als auch um die Reflexion derselben. Wie auch im Fach Gestaltung wird die Designtheorie vom jeweiligen Kontext beeinflusst.

Medientechnik: Das Fach Medientechnik ist besonders relevant für Grafik-, Kommunikations- und Mediendesigner, die sich mit der Gestaltung medientechnischer Produkte beschäftigen. Welche technischen Geräte benötige ich, um einen Werbespot zu produzieren und welche Schnitttechniken gibt es? Darauf liefert dir dieses Fach passende Antworten.