Ob in der Industrie, im Handwerk oder bei Energieversorgern – ohne Elektrotechniker läuft nichts! Sie sorgen dafür, dass Maschinen zuverlässig arbeiten, Produktionsanlagen reibungslos laufen und moderne Technologien unsere Welt vernetzen.
Wenn du technisches Verständnis hast und gern an Zukunftslösungen arbeitest, eröffnet dir der Beruf des Elektrotechnikers spannende Perspektiven. Wir erklären dir, wie du Elektrotechniker wirst, welche Voraussetzungen du mitbringen solltest und welche Karrierechancen auf dich warten.
Beim Beruf Elektrotechniker sprechen viele von einer Ausbildung. Das stimmt aber eigentlich nicht! Elektrotechniker ist nämlich eine Weiterbildung. Du brauchst eine abgeschlossene Berufsausbildung im Elektrobereich, um Elektrotechniker zu werden. Direkt nach der Schule Elektrotechniker werden, ist nicht möglich!
Wenn du noch keine Ausbildung abgeschlossen hast, ist das der erste Schritt auf dem Weg zum Elektrotechniker – zum Beispiel eine Ausbildung zum Elektroniker.
Elektrotechniker sorgen dafür, dass komplexe technische Systeme funktionieren. Dazu gehört die Planung, Installation, Wartung und Optimierung von elektrotechnischen Anlagen – zum Beispiel bei Stromnetzen, Maschinensteuerungen oder in der Gebäudetechnik
Elektrotechniker arbeiten nicht nur mit Kabeln und Schaltplänen, sondern übernehmen auch Projektverantwortung. Sie entwickeln technische Lösungen und begleiten die Umsetzung neuer Technologien in Unternehmen.
Je nach Spezialisierung sind Elektrotechnikerinnen in der Energieversorgung, der Automatisierungstechnik, im Maschinenbau oder im Bereich der erneuerbaren Energien gefragt.
Elektrotechniker ist eine berufliche Weiterbildung, für die du eine abgeschlossene Berufsausbildung im Elektrobereich oder eine vergleichbare Qualifikation brauchst. Die Weiterbildung zum staatlich geprüften Elektrotechniker baut auf der praktischen Erfahrung und dem Fachwissen auf, das im Laufe einer Ausbildung vermittelt wird.
Ausbildungsberufe, die dich für die Elektrotechniker-Weiterbildung qualifizieren:
Neben den klassischen Elektroniker-Berufen gibt es noch viele weitere Ausbildungen, an die du später die Weiterbildung zur Elektrotechnikerin anschließen kannst. Diese haben wir übersichtlich auf einer eigenen Seite zusammengefasst.
Die schulische Weiterbildung zum Elektrotechniker kannst du an Fachschulen oder Techniker-Schulen machen – sowohl in Vollzeit als auch in Teilzeit, sprich berufsbegleitend.
Die Dauer der Weiterbildung hängt davon ab, ob du sie in Vollzeit oder in Teilzeit machst. In Vollzeit dauert es 2 Jahre, in Teilzeit musst du mit 3–4 Jahren planen.
In der Weiterbildung baust du dein Know-how in verschiedenen technischen und organisatorischen Bereichen aus. Typische Lerninhalte sind:
Good to know: An manchen Schulen kannst du dich auch auf bestimmte Bereiche spezialisieren – zum Beispiel Energietechnik oder Automatisierungstechnik.
Die offizielle Abschlussbezeichnung lautet staatlich geprüfter Elektrotechniker bzw. staatlich geprüfte Elektrotechnikerin. Der Abschluss ist bundesweit anerkannt und entspricht dem Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) der Stufe 6 – also Bachelor-Niveau.
Da manche Schulen Spezialisierungen anbieten, sind auch folgende Bezeichnungen möglich:
Die Weiterbildung wird deutschlandweit angeboten – sowohl von staatlichen als auch privaten Schulen. Sicherlich auch von einer Schule in deiner Nähe – schau dir einfach mal die freien Stellen an.
Die Kosten hängen vom Bundesland und der Schule ab. An staatlichen Schulen ist die Weiterbildung unter Umständen sogar kostenlos. An privaten Schulen fallen Lehrgangsgebühren an – die können zwischen 2.000 und 5.000 Euro liegen.
Für die Abschlussprüfung fallen in jedem Fall Gebühren an. Die liegen je nach Bildungsträger bei 215 bis 500 Euro.
Entscheidest du dich für eine Weiterbildung hast du unter Umständen Anspruch auf finanzielle Unterstützung vom Staat. Zu den wichtigsten Förderprogrammen gehören:
Tipp: Informiere dich über die verschiedenen Programme und prüfe, ob du Anspruch hast – das kann sich lohnen! Weitere Infos findest du in unserem Ratgeber zu finanziellen Unterstützungsmöglichkeiten.
Die Voraussetzungen unterscheiden sich je nach Schule etwas voneinander.
Tipp: Informier dich direkt an deiner bevorzugten Schule über die genauen Zugangsvoraussetzungen.
Neben den formalen Voraussetzungen gibt es auch noch ein paar persönliche Eigenschaften, die du für den Elektrotechniker-Beruf mitbringen solltest:
Elektrotechniker verdienen zwischen 2.800 und 5.000 Euro brutto im Monat. Beim Einstiegsgehalt kannst du mit 2.800 bis 3.200 Euro rechnen. Mit Berufserfahrung kann sich das dann auf 3.500 bis 4.500 Euro erhöhen und in Führungspositionen ist dann ein Gehalt von bis zu 5.000 Euro im Monat möglich.
Wichtig: Das Gehalt hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab – zum Beispiel Standort und Größe des Unternehmens, Berufserfahrung und Tarifvertrag. Die genannten Zahlen dienen lediglich zur Orientierung.
Die Weiterbildung zum Elektrotechniker ist schulisch und wird deshalb nicht vergütet – du bekommst also kein Gehalt.
Die abgeschlossene Weiterbildung zum Elektrotechniker qualifiziert dich für Positionen mit mehr Verantwortung. Neben anspruchsvolleren Aufgaben kannst du auch Führungsverantwortung übernehmen – zum Beispiel als Projektleiter oder Abteilungsleiterin.
Typische Tätigkeitsfelder für Elektrotechniker
Wenn du dich karrieretechnisch noch weiterentwickeln möchtest, gibt es verschiedene Optionen.
Übrigens: Manche Schulen bieten im Rahmen der Weiterbildung auch die Vorbereitung auf die Ausbildereignungsprüfung (AEVO) an. Mit dem Ausbilderschein darfst du dann später auch selber Azubis ausbilden.
Durch aktuelle Entwicklungen wie Digitalisierung, Automatisierung, Fachkräftemangel oder die Energiewende hast du als Elektrotechniker sehr gute Zukunftsaussichten. Gute Chancen auf spannende Jobs, lukrative Gehälter und vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten machen die Weiterbildung zum Elektrotechniker zu einem attraktiven Karriereschritt.
Deine Bewerbung schickst du direkt an die Fachschule bzw. die Techniker-Schule. Deine Bewerbungsunterlagen bestehen aus:
Zusätzlich kannst du noch Arbeitszeugnisse, Zertifikate bzw. Qualitätsnachweise oder eine Bestätigung über deine Berufserfahrung anhängen. Das kommt darauf an, was die Schule genau von dir haben möchte.
Tipp: Informier dich bei der Schule genau, was die Voraussetzungen sind und was genau benötigt wird. Vollständige und fehlerfreie Bewerbungsunterlagen sind sehr wichtig! Achte darauf, dass dein Lebenslauf lückenlos ist und dass du deine praktische Erfahrung im Anschreiben hervorhebst.
Im Gegensatz zu einer Bewerbung für eine Ausbildung, die du direkt an ein Unternehmen schickst, bewirbst du dich für den Elektrotechniker bei einer Bildungseinrichtung. Da geht es dann weniger darum, mit deinen Soft Skills zu überzeugen, sondern vielmehr um deine fachliche Qualifikation und deine Motivation für die Ausbildung.
Dafür kannst du dir folgende Fragen stellen:
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