So ein Gerichtsprozess ist eine ganz schön komplizierte Angelegenheit: Da müssen Anträge gestellt, Fristen eingehalten und wichtige Unterlagen bereitgestellt werden. Und genau hier kommst du ins Spiel: Mit einer Ausbildung als Justizfachangestellte arbeitest du an Amtsgerichten oder in Staatsanwaltschaften und greifst den Richtern und Staatsanwälten vor, während und nach einer Verhandlung unter die Arme. Daneben bist du Ansprechpartner für ratsuchende Bürger, verwaltest Akten und bist außerdem für alle anfallenden organisatorischen Büroaufgaben zuständig. Als Justizfachangestellte bist du also ein wahres Multitalent. Was den Beruf zusätzlich reizvoll macht: Nach deiner Ausbildung als Justizfachangestellte hast du die Möglichkeit, verbeamtet zu werden. Klingt spannend? Ist es auch! Und deswegen solltest du jetzt unbedingt weiterlesen.
Mit einer Ausbildung zum Justizfachangestellten wirst du zum Allrounder und Organisationstalent. In Gerichten und Staatsanwaltschaften sorgst du für einen reibungslosen Ablauf. Dafür übernimmst du eine Vielzahl an Aufgaben. So achtest du zum Beispiel darauf, dass wichtige Unterlagen, zum Beispiel Anklageschriften oder Betreuungsanträge, bereitliegen, wenn sie gebraucht werden. Außerdem behältst du während der Verhandlungen die folgenden Termine im Auge. Bei Verhandlungen führst du außerdem Protokoll und beglaubigst die Abschriften von Gerichtsentscheidungen. Du nimmst Einträge und Änderungen im Grundbuch oder Handelsregister vor und überwachst Fristen, zum Beispiel bei Schmerzensgeldzahlungen. Zudem schreibst du Vorladungen und erteilst Auskünfte an Bürger und Bürgerinnen. Dein Arbeitsplatz sieht also je nach Aufgabe unterschiedlich aus: Mal sitzt du im Büro, mal arbeitest du aber auch direkt im Gerichtssaal.
Bei allem, was du tust, musst du die gesetzlichen Vorschriften beachten. Daher eignest du dir in der Ausbildung als Justizfachangestellte auch ein umfangreiches juristisches Fachwissen an. Außerdem stehst du im permanenten Kontakt mit Richtern, Anwälten und Notaren, zum Beispiel wenn du ihnen wichtige Akten vorlegen oder in ihnen nach bestimmten Inhalten suchen musst.
Die Ausbildung als Justizfachangestellte dauert drei Jahre, in manchen Bundesländern auch nur zweieinhalb. Die Hälfte der Zeit verbringst du auf dem Berufskolleg oder einer Verwaltungsfachschule und lernst alle wichtigen theoretischen Grundlagen, zum Beispiel wie ein Verhandlungsprotokoll geführt wird. Die restliche Zeit bist du in deiner Ausbildungsstätte im Einsatz. Die liegt meistens in einem Amtsgericht oder einer Staatsanwaltschaft. Doch auch in Insolvenz- und Registergerichten sowie in Grundbuchämtern kannst du die Ausbildung als Justizfachangestellte absolvieren. Hast du ein paar Jahre in dem Beruf gearbeitet und dabei ein bestimmtes Alter noch nicht überschritten, dann kannst du sogar eine Beamtenkarriere im mittleren Justizdienst anstreben. Alles, was es darüber zu wissen gibt, erfährst du in unserem Karrierepfad.
Was du für die Ausbildung als Justizfachangestellte mitbringen musst, das sind in erster Linie Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit. Schließlich hast du es oft mit vertraulichen Informationen und Unterlagen zu tun. Du solltest sehr gut Deutsch sprechen und schreiben können und du brauchst Fingerspitzengefühl beim Umgang mit den Bürgern, gerade wenn diese bei bestimmten Rechtsangelegenheiten verunsichert oder aufgewühlt sind. Daneben hast du es häufig mit Zahlen zu tun, zum Beispiel, wenn du Gebühren für ein Verfahren berechnest. Daher wäre es hilfreich, wenn Mathe nicht gerade dein schlechtestes Fach war. Und last but not least: Du musst schnell und sauber tippen können, mindestens 180 Anschläge pro Minute solltest du für die Ausbildung als Justizfachangestellte draufhaben.
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